The Rolling Stones – "Aftermath"
1 Stunde 10 Minuten
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Wir sprechen über die größten Alben der Pop- und Rockgeschichte. Jeden Montag gibt es eine neue Folge. Reinhören!
Beschreibung
vor 2 Jahren
Mit "Aftermath" gelang The Rolling Stones endgültig der
musikalische Durchbruch. Es ist das erste Album der Stones, das
durchgängig vom Songwriter-Duo Mick Jagger und Keith Richards
geschrieben wurde. Mick Jagger höchstpersönlich hat "Aftermath" in
einem Rolling Stone-Interview von 1995 in den Meilenstein-Rang
erhoben: "Für mich ist Aftermath ein Meilenstein, der endlich den
Spuk beendete, der darin bestand, dass wir diese sehr schönen und
zweifellos interessanten, aber eben doch Coverversionen von alten
RnB Songs machen mussten — denen wir, um ehrlich zu sein — nicht
wirklich gerecht wurden." Entstehungsgeschichte von "Aftermath" The
Rolling Stones waren 1965 schon sehr populär mit internationalen
Hits wie "The Last Time" oder "Satisfaction", als sie von dem
amerikanischen Geschäftsmann Allen Klein entdeckt wurden, der sie
dann in den USA vertreten hat. Während ihrer vierten Tour durch
Nordamerika 1965 haben Mick Jagger und Keith Richards den Großteil
der Songs für das Album zusammen geschrieben. Die Handschrift der
beiden ist unverkennbar. Musikalisch ist "Aftermath" eine bunte
Wundertüte, was vor allem an Brian Jones liegt, der mit seinem
Faible für exotische Instrumente und seiner
Experimentierfreudigkeit neue Frische in den Sound der Stones
gebracht hat. Jones war von Anfang an derjenige, der die
Stones gegründet hat, er hat ihnen den Namen gegeben und im Grunde
auch die Musiker zusammengebracht, aber war nie ein Songwriter, was
ihn zeitlebens geärgert hat. Dies führte auch während der Aufnahmen
zu Spannungen innerhalb der Band. Aufgenommen wurde die Platte in
kürzester Zeit in Los Angeles in den RCA Studios in Hollywood,
direkt nach dem Tourende im Dezember und dann noch einmal im März
1966 innerhalb von 7 Tagen. Es wurde viel improvisiert, Ton
Ingenieur Dave Hassinger hat den Stones innerhalb der Sessions
freie Hand gelassen. Von "Could You Walk On The Water" zu
"Aftermath" Ursprünglich war die Musik als Soundtrack für den Film
"Back, Behind and In Front" von Nicholas Ray gedacht, aber Mick
Jagger kam mit dem Regisseur nicht klar, sodass dieser
ursprüngliche Plan verworfen wurde. Außerdem gab es eine
Kontroverse über den Titel des Albums, Manager Andrew Oldham schlug
vor die Platte "Could You Walk On The Water" zu nennen, was von der
amerikanischen Plattenfirma für die Christen in den USA als
blasphemisch empfunden wurde. So kam es zu dem Titel "Aftermath",
also "Nachwirkungen", geeinigt. Es gibt zwei unterschiedliche
Versionen des Albums, eine UK- und eine US-Version und beide haben
unterschiedliche Opener, da die Plattenfirmen gerne selbst die
Platten an den lokalen bzw. internationalen Markt angepasst haben.
Im Vereinigten Königreich und bei uns in Deutschland war das
"Mother's Little Helper" und in den Vereinigten Staaten war es
"Paint It Black". Europa hat sich musikalisch immer sehr nach
England orientiert, daher gab es auch in Deutschland die britische
Fassung. "Mother's Little Helper" "Mother's Little Helper" eröffnet
die britische Version der Platte. Der Song handelt davon, dass
sich Hausfrauen in den 60ern mit Valium und anderen Mitteln
betäuben, um ihren Alltag zu überstehen. Damit sprachen die Stones
ein gesellschaftskritisches Thema der westlichen Gesellschaft an
und stellten es provokant dar. "Paint It Black" — über die
seelische Düsternis "Paint It Black" eröffnet die amerikanische
Version des Albums. Der Song handelt von jemanden, der aus Trauer
um einen verlorenen Menschen in Depressionen verfällt. Jagger
beschreibt diese seelische Düsternis, da gibt kein Licht in diesem
Song. Das gab es so vorher nicht in dieser Form und hatte dann sehr
großen Einfluss — auch auf die Geschichte der Rockmusik. "Paint It
Black" zeigt im Endeffekt das, was die Stones machen, vor
allem, was sie damals auch ausgemacht hat. - SWR1 Musikredakteur
Benjamin Brendebach Es ist bis heute einer der am häufigsten
gecoverten Songs von den Stones, unter anderem von U2 1992. Auch in
Filmen wurde "Paint It Black" oft verwendet, wie beispielsweise in
"Die Mumie" 2017 oder auch im Thriller "Im Auftrag des Teufels"
1997 sowie in diversen Videospielen. Der Song ist ein
Kulturerbe! - SWR1 Musikredakteur Frank König "Paint It Black" ist
für mich als sehr viel spätere Generation definitiv auch eine Art
Zeit-Dokument aus den 60er Jahren. - SWR1 Musikredakteurin
Nina Waßmundt Das Vermächtnis von "Aftermath" Über das Vermächtnis
von "Aftermath", die Verbindung zwischen den Rolling Stones und den
Beatles, die gegensätzlicher als das künstlich aufgebaute Image
nicht sein konnte, Frauenfeindlichkeit im Rockbusiness im Hinblick
auf die Geschehnisse im Sommer 2023 und noch viel mehr, wird im
Podcast anlässlich des 80. Geburtstages von Mick Jagger gesprochen.
Über diese Songs vom Album "Aftermath" wird im Podcast gesprochen:
03:04 Mins – "Paint It Black" 03:15 Mins – "Stupid Girl" 03:36 Mins
– "High And Dry" 07:07 Mins – "Satisfaction" 15:15 Mins – "Mother's
Little Helper" 23:14 Mins – "Paint It Black" 32:14 Mins – "Under My
Thumb" 55:36 Mins – "Lady Jane" 01:01:20 Mins – "Going Home"
__________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
06:21 Mins – "Norwegian Wood" von Beatles 26:21 Mins – "Heart Full
Of Soul" von Yardbirds 27:12 Mins – "See My Friends" von The Kinks
27:37 Mins – "Norwegian Wood" von Beatles 31:33 Mins – "Paint It
Black" von Ciara 48:14 Mins – "Under My Thumb" von Susanna Hoff
__________ Links zum Podcast:Aftermath bei UDiscover Music
https://www.udiscovermusic.com/stories/the-rolling-stones-aftermath-album/
Aftermath bei Clashmusic
https://www.clashmusic.com/features/classic-album-the-rolling-stones-aftermath/
Mick Jagger Interview im Rolling Stone
https://web.archive.org/web/20101109042438/http://www.jannswenner.com/Archives/Jagger_Remembers.aspx
Buchtipp: Sympathy For The Devil Die Geburt der Rolling Stones und
der Tod von Brian Jones
http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/0o2nkdkrkvwo2GDj0mEBQaexRjA/1.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.3.1.0.BoxArticleSmall.1.1.0
1965 Die Rolling Stones landen in Berlin
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/ankunft-der-rolling-stones-in-berlin/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTY1LTA5LTE1VDE5OjMwOjAwXzZmZjkzMzBhLTQ1NGEtNDI4ZC05MTRmLWUxYTA3MTM4MjdmMC9yZXRyb18xOTY1MDkxNV9Sb2xsaW5nLVN0b25lcw
1965 Die zerstörte Berliner Waldbühne nach dem Rolling Stones
Konzert
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/zerstoerte-waldbuehne-nach-rolling-stones-konzert/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTY1LTA5LTE2VDE5OjMwOjAwX2M3ZTNhNTY4LTQ4NzYtNGMwMy05ZDkwLTk2ZTk1NTc3NjYyYy9yZXRyb18xOTY1MDkxNl9XYWxkYnVlaG5l
Doku auf ARTE: The Rolling Stones – Crossfire Hurricane
https://www.ardmediathek.de/video/arte/the-rolling-stones-crossfire-hurricane/arte/Y3JpZDovL2FydGUudHYvdmlkZW9zLzA0NzgzNi0wMDAtQQ
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musikalische Durchbruch. Es ist das erste Album der Stones, das
durchgängig vom Songwriter-Duo Mick Jagger und Keith Richards
geschrieben wurde. Mick Jagger höchstpersönlich hat "Aftermath" in
einem Rolling Stone-Interview von 1995 in den Meilenstein-Rang
erhoben: "Für mich ist Aftermath ein Meilenstein, der endlich den
Spuk beendete, der darin bestand, dass wir diese sehr schönen und
zweifellos interessanten, aber eben doch Coverversionen von alten
RnB Songs machen mussten — denen wir, um ehrlich zu sein — nicht
wirklich gerecht wurden." Entstehungsgeschichte von "Aftermath" The
Rolling Stones waren 1965 schon sehr populär mit internationalen
Hits wie "The Last Time" oder "Satisfaction", als sie von dem
amerikanischen Geschäftsmann Allen Klein entdeckt wurden, der sie
dann in den USA vertreten hat. Während ihrer vierten Tour durch
Nordamerika 1965 haben Mick Jagger und Keith Richards den Großteil
der Songs für das Album zusammen geschrieben. Die Handschrift der
beiden ist unverkennbar. Musikalisch ist "Aftermath" eine bunte
Wundertüte, was vor allem an Brian Jones liegt, der mit seinem
Faible für exotische Instrumente und seiner
Experimentierfreudigkeit neue Frische in den Sound der Stones
gebracht hat. Jones war von Anfang an derjenige, der die
Stones gegründet hat, er hat ihnen den Namen gegeben und im Grunde
auch die Musiker zusammengebracht, aber war nie ein Songwriter, was
ihn zeitlebens geärgert hat. Dies führte auch während der Aufnahmen
zu Spannungen innerhalb der Band. Aufgenommen wurde die Platte in
kürzester Zeit in Los Angeles in den RCA Studios in Hollywood,
direkt nach dem Tourende im Dezember und dann noch einmal im März
1966 innerhalb von 7 Tagen. Es wurde viel improvisiert, Ton
Ingenieur Dave Hassinger hat den Stones innerhalb der Sessions
freie Hand gelassen. Von "Could You Walk On The Water" zu
"Aftermath" Ursprünglich war die Musik als Soundtrack für den Film
"Back, Behind and In Front" von Nicholas Ray gedacht, aber Mick
Jagger kam mit dem Regisseur nicht klar, sodass dieser
ursprüngliche Plan verworfen wurde. Außerdem gab es eine
Kontroverse über den Titel des Albums, Manager Andrew Oldham schlug
vor die Platte "Could You Walk On The Water" zu nennen, was von der
amerikanischen Plattenfirma für die Christen in den USA als
blasphemisch empfunden wurde. So kam es zu dem Titel "Aftermath",
also "Nachwirkungen", geeinigt. Es gibt zwei unterschiedliche
Versionen des Albums, eine UK- und eine US-Version und beide haben
unterschiedliche Opener, da die Plattenfirmen gerne selbst die
Platten an den lokalen bzw. internationalen Markt angepasst haben.
Im Vereinigten Königreich und bei uns in Deutschland war das
"Mother's Little Helper" und in den Vereinigten Staaten war es
"Paint It Black". Europa hat sich musikalisch immer sehr nach
England orientiert, daher gab es auch in Deutschland die britische
Fassung. "Mother's Little Helper" "Mother's Little Helper" eröffnet
die britische Version der Platte. Der Song handelt davon, dass
sich Hausfrauen in den 60ern mit Valium und anderen Mitteln
betäuben, um ihren Alltag zu überstehen. Damit sprachen die Stones
ein gesellschaftskritisches Thema der westlichen Gesellschaft an
und stellten es provokant dar. "Paint It Black" — über die
seelische Düsternis "Paint It Black" eröffnet die amerikanische
Version des Albums. Der Song handelt von jemanden, der aus Trauer
um einen verlorenen Menschen in Depressionen verfällt. Jagger
beschreibt diese seelische Düsternis, da gibt kein Licht in diesem
Song. Das gab es so vorher nicht in dieser Form und hatte dann sehr
großen Einfluss — auch auf die Geschichte der Rockmusik. "Paint It
Black" zeigt im Endeffekt das, was die Stones machen, vor
allem, was sie damals auch ausgemacht hat. - SWR1 Musikredakteur
Benjamin Brendebach Es ist bis heute einer der am häufigsten
gecoverten Songs von den Stones, unter anderem von U2 1992. Auch in
Filmen wurde "Paint It Black" oft verwendet, wie beispielsweise in
"Die Mumie" 2017 oder auch im Thriller "Im Auftrag des Teufels"
1997 sowie in diversen Videospielen. Der Song ist ein
Kulturerbe! - SWR1 Musikredakteur Frank König "Paint It Black" ist
für mich als sehr viel spätere Generation definitiv auch eine Art
Zeit-Dokument aus den 60er Jahren. - SWR1 Musikredakteurin
Nina Waßmundt Das Vermächtnis von "Aftermath" Über das Vermächtnis
von "Aftermath", die Verbindung zwischen den Rolling Stones und den
Beatles, die gegensätzlicher als das künstlich aufgebaute Image
nicht sein konnte, Frauenfeindlichkeit im Rockbusiness im Hinblick
auf die Geschehnisse im Sommer 2023 und noch viel mehr, wird im
Podcast anlässlich des 80. Geburtstages von Mick Jagger gesprochen.
Über diese Songs vom Album "Aftermath" wird im Podcast gesprochen:
03:04 Mins – "Paint It Black" 03:15 Mins – "Stupid Girl" 03:36 Mins
– "High And Dry" 07:07 Mins – "Satisfaction" 15:15 Mins – "Mother's
Little Helper" 23:14 Mins – "Paint It Black" 32:14 Mins – "Under My
Thumb" 55:36 Mins – "Lady Jane" 01:01:20 Mins – "Going Home"
__________ Über diese Songs wird außerdem im Podcast gesprochen:
06:21 Mins – "Norwegian Wood" von Beatles 26:21 Mins – "Heart Full
Of Soul" von Yardbirds 27:12 Mins – "See My Friends" von The Kinks
27:37 Mins – "Norwegian Wood" von Beatles 31:33 Mins – "Paint It
Black" von Ciara 48:14 Mins – "Under My Thumb" von Susanna Hoff
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https://www.udiscovermusic.com/stories/the-rolling-stones-aftermath-album/
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Mick Jagger Interview im Rolling Stone
https://web.archive.org/web/20101109042438/http://www.jannswenner.com/Archives/Jagger_Remembers.aspx
Buchtipp: Sympathy For The Devil Die Geburt der Rolling Stones und
der Tod von Brian Jones
http://www.hannibal-verlag.de/cgi-bin/WebObjects/TXTSVHannibal2.woa/640/wo/0o2nkdkrkvwo2GDj0mEBQaexRjA/1.0.SuperPage.11.1.5.1.1.11.1.3.1.0.BoxArticleSmall.1.1.0
1965 Die Rolling Stones landen in Berlin
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/ankunft-der-rolling-stones-in-berlin/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTY1LTA5LTE1VDE5OjMwOjAwXzZmZjkzMzBhLTQ1NGEtNDI4ZC05MTRmLWUxYTA3MTM4MjdmMC9yZXRyb18xOTY1MDkxNV9Sb2xsaW5nLVN0b25lcw
1965 Die zerstörte Berliner Waldbühne nach dem Rolling Stones
Konzert
https://www.ardmediathek.de/video/rbb-retro-berliner-abendschau/zerstoerte-waldbuehne-nach-rolling-stones-konzert/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYmVybGluZXItYWJlbmRzY2hhdS8xOTY1LTA5LTE2VDE5OjMwOjAwX2M3ZTNhNTY4LTQ4NzYtNGMwMy05ZDkwLTk2ZTk1NTc3NjYyYy9yZXRyb18xOTY1MDkxNl9XYWxkYnVlaG5l
Doku auf ARTE: The Rolling Stones – Crossfire Hurricane
https://www.ardmediathek.de/video/arte/the-rolling-stones-crossfire-hurricane/arte/Y3JpZDovL2FydGUudHYvdmlkZW9zLzA0NzgzNi0wMDAtQQ
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