Folge #12.3: Bettina Mönch oder Geht nicht gibt’s nicht!

Folge #12.3: Bettina Mönch oder Geht nicht gibt’s nicht!

Buchbinderinnen von Leipzig: Ein Tryptichon der Geschichten
39 Minuten
Podcast
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Buchgestaltung zwischen Tradition und digitaler Zukunft

Beschreibung

vor 2 Monaten

Erstmals in der Geschichte dieses Podcasts produzieren wir eine
Folge, die eigentlich aus drei Teilfolgen besteht. Ein
Tryptichon, ein richtig dickes Ding, mit viel Tiefenbohrung. Ein
Anstoß war das Themenjahr, das Leipzig 2025 ausgerufen hat: Im
Rahmen von „Mehr als eine Geschichte. Buchstadt Leipzig“ widmen
sich zahlreiche Veranstaltungen der Geschichte und Gegenwart von
Literatur und Büchern in der Messestadt. Wir von der Stiftung
Buchkunst haben uns für Leipzig als Ort des Grafischen Gewerbes,
der Schwarzen Kunst, der Buchmacher zu interessieren begonnen. In
den letzten Monaten sind wir drei Buchbinderinnen begegnet, drei
starken Frauen aus verschiedenen Generationen, deren Lebens- und
Berufsgeschichte untrennbar mit der Geschichte der Buchstadt
Leipzig verbunden ist.
In der dritten und letzten Teilfolge möchten wir euch mit
Bettina Mönch bekannt machen. Bettina, Jahrgang 1965, übernimmt
nach ihrer Buchbinder-Lehre die Familienfirma, die ihr Großvater
Werner Kretzschmar 1949 gegründet hat. 2003 gründet sie mit ihrem
jüngeren Bruder André, einem studierten Drucktechniker, die
Buchbinderei Mönch oHG – die Expertise der Geschwister erlaubt die
Kombination von Industrie- und handwerklicher Buchbinderei. Von
2007 bis 2023 ist die Firma im Leipziger Tapetenwerk angesiedelt.
Bei Mönch gebundene Bücher erhalten zahlreiche Auszeichnungen – die
höchste gab es 2003 im Wettbewerb der „Schönsten Bücher aus aller
Welt“: Der Band bei Hatje Cantz erschienene Band „Rewind Forward“
von Olaf Nicolai erhielt die „Goldene Letter“. Die verkürzten
Bogen, die damals noch Bettina Mönchs handwerkliches Geschick auf
einer alten, mittels Fußpedal betriebenen Fadenheftmaschine
erforderte, sind inzwischen industrieller Standard geworden. 2023
hat Bettina Mönch, schweren Herzens, das Tapetenwerk verlassen –
und bietet, oft in Zusammenarbeit mit Leipziger Druck-Kollegen wie
Andreas Pöge – noch punktuell kleinere Projekte an.

Dank wie immer an Carolin Blöink (Layout, Audioeinbindung),
Steffen Brosig (Schnitt) und Gert Mothes (Fotos).

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