Der stille Sturm: Chinas globale Vorherrschaft und Amerikas verspätetes Erwachen

Der stille Sturm: Chinas globale Vorherrschaft und Amerikas verspätetes Erwachen

13 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten

Titel: Der stille Sturm: Chinas globale Vorherrschaft und
Amerikas verspätetes Erwachen


Amerikas Selbsttäuschung und das Erwachen zur
geopolitischen Realität


Lange wurde der amerikanischen Öffentlichkeit suggeriert, dass
die Vereinigten Staaten unangefochtene Supermacht geblieben seien
– ein Narrativ, das sich zunehmend als Illusion entpuppt. Während
politische Entscheidungsträger sich auf innenpolitische Themen
wie Diversity-Programme konzentrierten, hat China systematisch
und strategisch seine globale Position ausgebaut –
wirtschaftlich, technologisch und militärisch. Die Warnungen, die
Donald Trump derzeit aussendet, sind ein direktes Resultat dieser
über Jahre hinweg unterschätzten Entwicklungen.


In den USA türmt sich die Kreditkartenschuld auf Rekordhöhe, und
der Traum vom Eigenheim ist für viele unerschwinglich geworden.
Währenddessen präsentiert China am selben Wochenende
bahnbrechende Innovationen wie vollautomatische Parkroboter und
einen neuen Magnetschwebebahn-Superzug, der in nur sieben
Sekunden auf 650 km/h beschleunigt. Zum Vergleich: Ein Boeing 737
fliegt mit rund 840 km/h – der Abstand zwischen
Technologieanspruch und Realität wird immer kleiner.


Während Kalifornien seit 1996 an einer Hochgeschwindigkeitsbahn
plant, hat China innerhalb von fünf Jahren ein funktionierendes
System auf die Schiene gebracht. Doch diese technologischen
Aushängeschilder sind nur die sichtbare Spitze eines viel tiefer
reichenden geopolitischen Umbaus.


Chinas Griff nach der globalen
Logistikinfrastruktur


Ein besonders dramatisches Beispiel für Chinas stille Expansion
ist die nahezu unbemerkte Übernahme strategischer Tiefseehäfen
auf der ganzen Welt. Über 50 solcher Häfen – in Asien, Afrika,
Lateinamerika und dem Nahen Osten – stehen heute unter direkter
Kontrolle oder starkem Einfluss der Volksrepublik. Diese Häfen
sind nicht nur Handelszentren, sondern dienen zunehmend auch
militärischen Zwecken. Durch KI-gesteuerte, menschenleere
Containerhäfen demonstriert China eindrucksvoll, wie weit es in
Sachen Automatisierung voraus ist.


Kongressabgeordneter Rich McCormick bringt es auf den Punkt:
China verfügt über fünfzig Tiefseehäfen, die auch für seine
größten Kriegsschiffe geeignet sind – die USA über lediglich
zwei. Im Falle eines militärischen Konflikts hätte China somit
die Möglichkeit, Truppen und Material schneller und effektiver
weltweit zu verlagern.


Ein aktueller Bericht des Center for Strategic and International
Studies unterstreicht, dass Chinas Infrastrukturstrategie nicht
zufällig, sondern gezielt zur Machtausdehnung entworfen wurde.
Die duale Nutzung der Häfen – zivil und militärisch – macht sie
zu strategischen Vorposten globaler Kontrolle.


Die jahrzehntelange Planung – und Amerikas
Stillstand


Während die USA in kostspielige Kriege in Afghanistan und im Irak
verwickelt waren, investierte China in Hafeninfrastruktur und
kontrolliert nun durch die sogenannte Belt and Road Initiative
einen Großteil der weltweiten Handelsrouten. In Lateinamerika –
traditionell im Einflussbereich der USA – wächst Chinas Präsenz
kontinuierlich. Ein aktueller Bericht der Plattform Modern
Diplomacy nennt es treffend eine „stille Belagerung“: ein
logistischer Würgegriff, der die amerikanische Einflusssphäre
schleichend einschnürt.


Gleichzeitig stehen Enthüllungen um die Biden-Familie im Raum,
die verdeutlichen sollen, wie tief Verstrickungen mit
chinesischen Energiekonzernen reichten – etwa durch Hunter Bidens
Geschäftsreisen nach China im Regierungsflugzeug seines Vaters.
Die Regierung Biden, so der Vorwurf, reagierte nicht auf Chinas
wachsende Aktivitäten in Lateinamerika, während Milliarden in
ferne Stellvertreterkriege flossen.


Chinas Kriegsvorbereitungen und Amerikas
Fehleinschätzungen


China bereitet sich auf einen möglichen Krieg vor – und das seit
Jahrzehnten. Während in den USA über Genderseminare im Pentagon
gestritten wird, modernisiert China seine Streitkräfte mit
Hightech: hypersonische Raketen, KI-gesteuerte Drohnen,
weltraumgestützte Waffensysteme und Cyberkriegs-Infrastruktur. Im
südchinesischen Meer wächst die Flotte unaufhaltsam.


Diese militärische Entwicklung folgt einem gezielten Plan,
genannt zivil-militärische Fusion, bei dem private
Technologieunternehmen eng in die Rüstungsindustrie eingebunden
sind. Der Kontrast zur US-amerikanischen Realität könnte kaum
schärfer sein. Während amerikanische Beamte im Pentagon
Maskenkontrollen durchsetzen, führt China mehr Marineübungen im
Pazifik durch als die US-Navy selbst. Die Vereinigten Staaten
stehen militärisch gestreckt da – im Schwarzen Meer, in Gaza, im
Roten Meer, in Taiwan – während China seinen strategischen
Vorteil nutzt.


Der technologische Rückstand der USA


Besonders alarmierend ist Chinas Dominanz in der Technologie- und
Wissenschaftsförderung. Einer neuen Studie des Belfer Centers
zufolge hat China im Jahr 2024 dreimal so viele
Informatiker*innen graduiert wie die Vereinigten Staaten. Auch in
der KI-Forschung, bei Patenten und der Entwicklung
energieeffizienter Chips liegt China vorn. Mit photonischen
Chips, die 1000-mal schneller sind als Silizium-basierte,
revolutioniert China das Computing – während die USA über
TikTok-Verbote diskutieren.


Chinas Investitionen in Quantencomputer könnten in Zukunft die
globale Verschlüsselungstechnologie durchbrechen und weltweite
Finanzsysteme dominieren. Mit dieser technologischen
Überlegenheit kommt auch ein logistischer Rückhalt: Über 80 % der
globalen Verarbeitung seltener Erden liegt in chinesischer Hand –
Rohstoffe, die essenziell für Smartphones, Elektroautos,
Raketentechnologie und mehr sind.


Trumps wirtschaftlicher Gegenschlag: Der
50%-Kupferzoll


Inmitten dieser geopolitischen Bedrohungslage hat Donald Trump
Anfang August 2025 einen drastischen Schritt angekündigt: Ab dem
1. August tritt ein Einfuhrzoll von 50 % auf Kupfer in Kraft.
Kupfer, so Trump, sei ein unverzichtbares Element für moderne
Rüstungssysteme, Flugzeuge, Datenzentren, Hyperschallwaffen und
mehr – und die USA besäßen zwar große Kupfervorkommen, aber keine
ausreichend starke heimische Förderung.


Diese Maßnahme sei keine Politik, sondern eine Frage des
Überlebens, so Trump. In einem offiziellen Post auf Truth Social
erklärte er, dass Kupfer das zweitwichtigste Material im
US-Verteidigungsministerium sei – und dass die Regierung Biden
durch Inkompetenz diese Schlüsselindustrie vernachlässigt habe.
Ziel sei es, die Kupferproduktion in den USA zu stärken, um
kritische Industrien wieder unter nationale Kontrolle zu bringen.


Die Wiedergeburt der amerikanischen
Kupferindustrie


Trumps Ankündigung gilt als Startschuss für eine wirtschaftliche
Neuausrichtung: ein Schub für die heimische Rohstoffindustrie,
insbesondere für Unternehmen, die Kupfer auf US-Boden abbauen.
Diese Projekte wären künftig von den 50%-Zöllen ausgenommen und
würden von protektionistischen Maßnahmen direkt profitieren.


Analysten und Investoren werten dies als historische Chance. Laut
Trump sollen ähnliche Schutzmaßnahmen folgen wie bereits für
Stahl und Aluminium – und dies sei nur der Anfang einer groß
angelegten Reindustrialisierung in kritischen Sektoren. In den
kommenden 90 Tagen, so heißt es, könnten wirtschaftliche Weichen
gestellt werden, die die nächsten neun Jahre der amerikanischen
Industriepolitik prägen.


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