Podcaster
Episoden
15.09.2025
12 Minuten
Die Schweiz, einst das Symbol für Stabilität, Neutralität und
unantastbares Bankgeheimnis, scheint auf dem Weg in den
wirtschaftlichen Abstieg zu sein. Seit dem "Verschenken" des
Bankgeheimnisses an die USA vor über einem Jahrzehnt hat der
Finanzplatz Zürich nur noch bergabwärts geführt. Der jüngste
Schlag: UBS-CEO Sergio Ermotti hat ein vertrauliches Gespräch
unter vier Augen mit Vertretern der Trump-Administration geführt,
was Spekulationen über eine Verlegung des Konzern-Hauptsitzes in
die USA anheizt. Die Schweizer Politik hat es in wenigen Jahren
geschafft, was Jahrzehnte der Stärke zunichtemachen: Die
Auslöschung aller Großbanken von der Bildfläche. Ein kritischer
Blick auf diese Katastrophe zeigt, wie Kurzsichtigkeit und
Unterwerfung unter internationale Druck den Kern der
schweizerischen Wirtschaft zerstört.
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14.08.2025
8 Minuten
Wenn das Zuhause vier Räder hat: Die stille Wohnungsnot in der
Schweiz
Während die Mieten explodieren und Tausende Wohnungen fehlen,
wird für immer mehr Menschen in der Schweiz der Camper zur
Dauerlösung. Eine Notlösung mit Ablaufdatum.
Hallo zusammen,
stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf, blicken aus dem
Fenster und sehen ein atemberaubendes Bergpanorama. Klingt wie
ein Traum, oder? Für eine wachsende Zahl von Menschen in der
Schweiz ist das die tägliche Realität. Aber nicht, weil sie im
Urlaub sind. Sondern weil ihr Zuhause ein Camper ist.
Die angespannte Lage auf dem Schweizer Wohnungsmarkt ist kein
Geheimnis mehr. Aber das Ausmass der Krise wird oft erst
sichtbar, wenn man genauer hinsieht – auf die Campingplätze, die
sich langsam füllen, nicht nur mit Touristen, sondern mit
Menschen, die schlichtweg keine bezahlbare Wohnung mehr finden.
Die nackten Zahlen einer Krise
Die Situation ist dramatisch. Experten sind sich einig:
Bis 2026 werden in der Schweiz über 50'000 Wohnungen
fehlen. Schon heute ist der Markt leer gefegt. In
Städten wie Zürich oder Genf ist es fast unmöglich, eine
bezahlbare Wohnung zu finden.
Warum ist das so?
* Geringe Bautätigkeit: Es wird einfach nicht
genug gebaut, um mit der wachsenden Bevölkerung Schritt zu
halten.
* Bürokratie und Kosten: Langwierige
Bewilligungsverfahren, hohe Baukosten und strenge Vorschriften
bremsen neue Projekte aus.
* Hohe Nachfrage: Die Schweiz ist ein
attraktives Land zum Leben und Arbeiten, was die Nachfrage und
damit die Preise in die Höhe treibt.
Die logische Konsequenz: Die Mietpreise explodieren. Für viele
ist der Traum von den eigenen vier Wänden – ob gemietet oder
gekauft – in weite Ferne gerückt.
Die Flucht auf vier Räder
Was also tun, wenn das Einkommen nicht mehr für die Miete reicht?
Für einige lautet die Antwort: Vanlife. Was auf Instagram oft als
romantisches Abenteuer dargestellt wird, ist für viele in der
Schweiz eine knallharte Notwendigkeit.
Sie verkaufen ihre Möbel, kündigen ihre Wohnung und ziehen in
einen Camper. Das spart zwar die hohen Mietkosten, bringt aber
ganz neue Herausforderungen mit sich:
* Wo parken? Die grösste Hürde. Die meisten
Campingplätze in der Schweiz verbieten das dauerhafte Wohnen. Nur
eine Handvoll macht eine Ausnahme, und diese Plätze sind heiss
begehrt.
* Rechtliche Grauzone: Den Wohnsitz offiziell im
Camper anzumelden, ist kompliziert und oft unmöglich. Das führt
zu Problemen mit Behörden, Versicherungen und der Post.
* Harter Alltag: Kein fliessendes Wasser,
Gasflaschen schleppen im Winter, wenig Platz und kaum
Privatsphäre. Das Leben im Camper ist alles andere als glamourös,
besonders wenn es nicht freiwillig ist.
Trotz allem erzählen viele "Dauercamper" von einem neuen Gefühl
der Freiheit und einem reduzierten, bewussteren Leben. Es ist
eine Ambivalenz, die nachdenklich macht: Ist das die Zukunft des
Wohnens? Eine erzwungene Genügsamkeit?
Gibt es einen Ausweg?
Die Politik ist alarmiert, aber die Mühlen mahlen langsam. Es
wird über schnellere Bauverfahren, die Förderung von
Genossenschaften und alternative Wohnformen wie Tiny Houses
diskutiert.
Doch bis diese Lösungen greifen, bleibt die Lage angespannt. Die
Geschichte der Menschen im Camper ist mehr als nur eine
Randnotiz. Sie ist ein Weckruf. Sie zeigt, wie dringend die
Schweiz neue und mutige Antworten auf eine der grundlegendsten
sozialen Fragen unserer Zeit finden muss: das Recht auf ein
bezahlbares Zuhause.
Was denken Sie darüber? Ist das Leben im Camper eine legitime
Alternative oder ein Zeichen gesellschaftlichen Versagens?
Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar.
Bis zum nächsten Mal,
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02.08.2025
18 Minuten
Alessandro Orsini, außerordentlicher Professor für Soziologie im
Fachbereich Politikwissenschaft der Lewis-Universität, eröffnete
seinen Vortrag beim Festival „Il Libro Possibile“ mit dem
Hinweis, dass er zum zweiten Mal in Folge eingeladen worden sei,
wofür er sich beim Bürgermeister, dem Kulturdezernenten und der
Bevölkerung bedankte. Der zentrale Punkt seines Vortrags war die
Frage, ob die NATO im Jahr neunzehnhundertneunzig Michail
Gorbatschow versprochen habe, sich nicht nach Osten auszudehnen –
eine Frage, die laut Alessandro Orsini von grundlegender
Bedeutung für das Verständnis der heutigen geopolitischen
Situation sei, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg in der
Ukraine.
Er betonte, dass sich die Welt am Rande eines dritten Weltkriegs
befinde, möglicherweise sogar eines nuklearen Kriegs, und verwies
dabei auf das kürzlich von Macron und Starmer unterzeichnete
Northwood-Abkommen. Dieses Abkommen sieht vor, dass
Großbritannien und Frankreich Russland mit Atomwaffen angreifen
würden, sollte Russland ein europäisches Land mit Atomwaffen
angreifen. Dabei sei zu bedenken, dass Russland über mehr als
viertausendfünfhundert nukleare Sprengköpfe verfüge, während
Frankreich zweihundertneunzig und Großbritannien
zweihundertfünfundzwanzig besitze – eine massive Asymmetrie, die
im Fall eines Nuklearkriegs zur schnellen Vernichtung Europas
führen würde. Diese Entwicklungen belegten, wie ernst die
aktuelle geopolitische Lage sei, und zeigten, dass die
politischen Führer ernsthaft mit der Möglichkeit eines nuklearen
Konflikts rechnen.
Alessandro Orsini erinnerte daran, dass Wladimir Putin bereits im
September zweitausendzweiundzwanzig während der Schlacht um
Cherson ernsthaft erwogen habe, Atomwaffen gegen die Ukraine
einzusetzen. Diese Gefahr sei damals nur durch ein inoffizielles
Abkommen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten abgewendet
worden. Die Ukraine konnte später am elften November desselben
Jahres einen Teil Chersons zurückerobern, während der andere Teil
weiterhin unter russischer Kontrolle blieb.
Diese Beispiele dienten ihm als Einführung, um aufzuzeigen,
weshalb es entscheidend sei, die Wahrheit über das angebliche
Versprechen der NATO an Gorbatschow herauszufinden. Die
Propagandaversionen klaffen dabei weit auseinander: Putin
behaupte, die NATO habe das Versprechen gegeben, sich nicht nach
Osten auszudehnen, habe dieses jedoch gebrochen, was zum Krieg in
der Ukraine geführt habe. Die NATO hingegen bestreite, ein
solches Versprechen je gegeben zu haben, und wirft Putin vor,
diese Behauptung zur Rechtfertigung der Invasion der Ukraine
erfunden zu haben.
Alessandro Orsini machte deutlich, dass die Sozialwissenschaften
und historisch-soziale Methoden geeignet seien, diese Kontroverse
zu klären, und dass es erfreulicherweise ausreichend historisches
Quellenmaterial gebe, um die Wahrheit zu ermitteln. Ziel seines
Vortrags sei es, die relevanten historischen Dokumente zu
präsentieren, sodass jede und jeder im Publikum sich ein eigenes,
von Propaganda und Emotionen unbeeinflusstes Urteil bilden könne.
Der behandelte Themenkomplex entspreche dem fünften Kapitel
seines Buchs Casa Bianca Italia. La corruzione dell’informazione
di uno stato satellite.
Er begann mit dem ersten historischen Fixpunkt: Am neunten
November neunzehnhundertneunundachtzig fiel die Berliner Mauer,
woraufhin Washington und Moskau in einen Dialog über die
Wiedervereinigung Deutschlands traten. Die Vereinigten Staaten
forderten von Gorbatschow den Abzug von sechshunderttausend
sowjetischen Soldaten aus der DDR. Am neunten Februar
neunzehnhundertneunzig kam es im Kreml zu einem Treffen zwischen
Gorbatschow und James Baker, dem damaligen US-Außenminister unter
Präsident Bush senior. Bei diesem Treffen versprach James Baker,
die NATO werde sich keinen einzigen Zentimeter östlich ihrer
damaligen Position ausdehnen – also nicht über die innerdeutsche
Grenze hinweg in das Gebiet der DDR. Dieses Versprechen sei in
der Originalformulierung besonders deutlich: „Die NATO wird sich
keinen einzigen Zentimeter östlich ihrer gegenwärtigen Position
ausdehnen.“
Alessandro Orsini unterstrich, dass es von entscheidender
Bedeutung sei, die vollständige Formulierung zu kennen. Die NATO
befand sich zum damaligen Zeitpunkt nur in der Bundesrepublik
Deutschland, und die Sowjets hatten solche Angst vor einer
NATO-Ausdehnung, dass sie selbst einen Vorstoß in das Gebiet der
ehemaligen DDR als unannehmbar ansahen. Gorbatschow habe explizit
gesagt, eine Expansion der NATO auch nur einen Zentimeter nach
Osten sei für die Sowjetunion völlig inakzeptabel.
Am zehnten Februar neunzehnhundertneunzig, also am
darauffolgenden Tag, informierte der deutsche Bundeskanzler – von
James Baker instruiert – Gorbatschow telefonisch und wiederholte
dabei die gleichen Zusicherungen. Auch der westdeutsche
Außenminister Hans-Dietrich Genscher telefonierte am selben Tag
mit seinem sowjetischen Amtskollegen Eduard Schewardnadse und
bestätigte ebenfalls die gleiche Haltung.
Die Vereinigten Staaten erhielten durch diese Versprechen nicht
die Zustimmung zur Wiedervereinigung selbst, sondern lediglich
die Zustimmung, Verhandlungen über eine mögliche friedliche
Wiedervereinigung aufzunehmen. Alessandro Orsini kündigte an,
anhand freigegebener und öffentlicher Dokumente zu zeigen, dass
Gorbatschow und die russische Führung von jenem neunten Februar
bis zur Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags am zwölften
September neunzehnhundertneunzig sowohl öffentlich als auch
hinter verschlossenen Türen immer wieder betonten, dass eine
NATO-Osterweiterung für Russland inakzeptabel sei.
Doch es kam zu einem Bruch. Nachdem James Baker das Ja
Gorbatschows erhalten hatte und stolz nach Washington
zurückkehrte, wurde er von Präsident Bush zurückgepfiffen. Bush
wies ihn an, nie wieder diese Formel zu benutzen, da die
Vereinigten Staaten bereits die Aufnahme Polens in die NATO
planten – ein Schritt, der später unter Präsident Clinton im Jahr
neunzehnhundertneunundneunzig realisiert wurde. Baker schrieb
daraufhin an die NATO-Partner und erklärte, dass diese
Formulierung nie wieder verwendet werden dürfe. Doch er unterließ
es, Gorbatschow darüber zu informieren. Stattdessen begannen die
Vereinigten Staaten und die NATO, eine Strategie der Täuschung
anzuwenden, um Gorbatschow zur Zustimmung zur Wiedervereinigung
Deutschlands zu bewegen.
Am vierundzwanzigsten Februar neunzehnhundertneunzig traf sich
Bush mit dem deutschen Kanzler Kohl in Camp David und kündigte
dort eine Linie an, die sich später bis hin zur Präsidentschaft
Bidens als durchgängig verfolgen lasse.
Natürlich, hier ist die korrigierte Zusammenfassung des zuvor
bearbeiteten Abschnitts, jetzt korrekt mit dem Namen Alessandro
Orsini:
Alessandro Orsini erinnert an das Gespräch zwischen Bush und Kohl
am vierundzwanzigsten Februar neunzehnhundertneunzig in Camp
David, bei dem Bush betonte, dass Russland keinerlei Ansprüche in
Bezug auf die NATO stellen dürfe, da es den Kalten Krieg verloren
habe und seine Niederlage akzeptieren müsse. Dieses Denken, so
Orsini, ziehe sich über Jahrzehnte durch und finde sich auch im
Verhalten von Stoltenberg und Biden im Jahr
zweitausendzweiundzwanzig wieder. Am siebten September
zweitausenddreiundzwanzig erklärte Stoltenberg vor dem Ausschuss
für Auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments, dass
die tiefere Ursache des Ukrainekriegs in der NATO-Erweiterung
liege. Putin habe vor der Invasion versucht, eine Einigung zu
erzielen, um diese zu verhindern, doch die NATO habe sich bewusst
geweigert, mit Russland zu verhandeln. Stoltenberg habe dies
offen zugegeben und sich sogar damit gebrüstet, die Ukraine dem
Risiko einer russischen Invasion ausgesetzt zu haben, um nicht
mit Putin über NATO-Grenzen zu verhandeln.
Alessandro Orsini erinnert an den dritten März
zweitausendzweiundzwanzig, als er in einer Fernsehsendung
dieselbe Analyse präsentierte und dafür massiv diffamiert und
beleidigt wurde. Dies erklärt er mit der Abhängigkeit Italiens
von den Vereinigten Staaten und mit einem Klima, in dem selbst
Universitätsprofessoren unter Druck gesetzt und bedroht werden,
wenn sie historische Wahrheiten aussprechen, die der
amerikanischen Linie widersprechen. Er kehrt dann zum
historischen Bericht zurück und erklärt, dass Gorbatschow nach
dem Treffen in Camp David zunehmend misstrauisch wurde, weil ihm
die schriftlichen Garantien, die Baker suggeriert hatte, nie
übermittelt wurden. Am zweiundzwanzigsten Mai
neunzehnhundertneunzig erklärte Gorbatschow in einem Interview
mit der Times, dass eine NATO-Osterweiterung für die Sowjetunion
untragbar sei. Er betonte auch, dass der Aufbau eines neuen
Europas nicht unter NATO-Führung stattfinden dürfe. Dieses
Interview belege, dass der russische Widerstand gegen die
NATO-Erweiterung öffentlich bekannt war.
Drei Tage später sagte Gorbatschow auch zu Mitterrand, dass eine
NATO-Osterweiterung für Russland inakzeptabel sei. Gleichzeitig
schrieb der amerikanische Botschafter in Moskau in einem Brief an
das Weiße Haus, dass es zahlreiche Anzeichen für eine Krise gebe
und Gorbatschow sehr empfänglich für finanzielle Angebote sei, um
den wirtschaftlichen Verfall seines Landes zu bremsen. In den
folgenden Wochen wuchs die Enttäuschung Gorbatschows über das
Ausbleiben schriftlicher Zusicherungen. Innerhalb der NATO
entstand eine gewisse Spannung: Bush betrachtete die deutsche
Wiedervereinigung vor allem als Mittel zur NATO-Erweiterung,
während Kohl und sein Außenminister Genscher die
Wiedervereinigung als existenziell für Deutschland ansahen. Auch
aus wahltaktischen Gründen war Kohl an einem schnellen Erfolg
interessiert.
In der Nacht vom elften September neunzehnhundertneunzig, kurz
vor der Unterzeichnung des Zwei-plus-Vier-Vertrags, drohte
Gorbatschow, die Unterschrift zu verweigern, weil die Vereinigten
Staaten keine klare Zusage zur NATO-Nichterweiterung machen
wollten. Kohl und Genscher waren erbost, auch weil der Golfkrieg
nach der Invasion Kuwaits durch Saddam Hussein die Aufmerksamkeit
von Bush absorbierte. In dieser kritischen Nacht informierte
Schewardnadse Genscher, dass die Sowjets bereit seien, die
Verhandlungen platzen zu lassen. Um dies zu verhindern, einigte
man sich auf ein Addendum zum Vertrag, das ein entscheidendes
Wort im dritten Absatz des Artikels fünf des Vertrags klarstellen
sollte.
Dieser Artikel besagt unmissverständlich, dass keine
nicht-deutschen Soldaten und keine Nuklearwaffen von West- nach
Ostdeutschland verlegt werden dürfen. Das Wort „NATO“ wird im
Vertrag bewusst vermieden. Dennoch störte sich Bush daran, da
diese Formulierung faktisch die Teilung Deutschlands in eine
NATO- und eine Nicht-NATO-Zone festschrieb. Das Addendum sollte
deshalb klären, wie der Begriff „stationieren“ zu verstehen sei:
Die Entscheidung liege jeweils beim deutschen Staat unter
Berücksichtigung der Sicherheitsinteressen Russlands. Damit blieb
die Formulierung bewusst vage. Ziel von Bush war es, sich eine
spätere Truppenverlegung bis nach Polen offen zu halten.
Alessandro Orsini fasst zusammen, dass die historische
Dokumentation klar belege, dass die NATO den Russen eine
Nicht-Erweiterung zugesagt habe. Er wirft die Frage auf, warum
Gorbatschow den Vertrag trotzdem ohne schriftliche Garantie
unterschrieb, und gibt darauf eine deutliche Antwort: Geld. Bush
und Kohl hätten ab Februar neunzehnhundertneunzig eine Strategie
entwickelt, um Gorbatschow durch finanzielle Anreize zum
Einlenken zu bewegen. Dies sei durch Robert Gates belegt, der
damals stellvertretender Nationaler Sicherheitsberater im Weißen
Haus war und später Verteidigungsminister unter Bush junior und
Obama wurde. Gates erklärte offen, dass die Sowjets
„herausgekauft“ wurden, also bestochen. Gorbatschow habe in
seiner finanziellen Notlage eingewilligt, obwohl der eigentliche
Vertrag in Artikel fünf, Absatz drei eindeutig und ohne Spielraum
sei – anders als das Addendum, das gezielt auf Mehrdeutigkeit
setze, um spätere Manöver der NATO zu ermöglichen.
Alessandro Orsini schildert abschließend die letzten Etappen der
Verhandlungen zwischen Gorbatschow, Kohl und Bush, bei denen es
im Kern um massive finanzielle Forderungen der Sowjetunion ging.
Gorbatschow verlangte sechsunddreißig Milliarden D-Mark, eine
exorbitante Summe, auf die Kohl zunächst nur mit sechs Milliarden
D-Mark eingehen wollte. Schließlich einigte man sich auf zwölf
Milliarden D-Mark zuzüglich drei Milliarden D-Mark als zinsloses
Darlehen. Aus Gründen der Kürze könne er im Vortrag nicht alle
Details darlegen, im Buch selbst seien jedoch zahlreiche
ergänzende Informationen zu finden.
Alessandro Orsini zieht daraus eine eindeutige Schlussfolgerung:
Die Versprechen, die der NATO gegeben wurden, insbesondere das
Versprechen, sich nicht nach Osten auszudehnen, wurden nicht
eingehalten. Stattdessen habe die NATO nahezu ganz Europa in
ihren Einflussbereich integriert – mit Ausnahme von Belarus. Die
Ukraine sei inzwischen de facto Mitglied der NATO geworden, was
sich unter anderem an der Anwendung von Artikel fünf auf
ukrainischem Territorium zeige. Die NATO habe, so Alessandro
Orsini, versucht, „den großen Coup“ zu landen, habe dabei aber
ein gewaltiges Risiko eingegangen. Während die italienische
Öffentlichkeit darüber kaum informiert gewesen sei, werde in den
Vereinigten Staaten seit Jahrzehnten offen diskutiert, dass eine
Aufnahme der Ukraine in die NATO zu einem Krieg mit Russland
führen könne. Viele Politiker und Wissenschaftler in den
Vereinigten Staaten hätten seit Langem gewarnt, dass ein solcher
Schritt katastrophale Folgen haben werde.
In Alessandro Orsinis Analyse war es ein zynisches Spiel auf dem
Rücken der ukrainischen Bevölkerung, das die NATO gespielt habe –
ein gefährliches Spiel, für das letztlich die Ukraine mit ihrer
Zerstörung bezahlt habe. Als der Krieg ausbrach, habe Alessandro
Orsini sofort gefordert, ihn unverzüglich durch diplomatische
Verhandlungen mit Russland zu beenden, da andernfalls die Ukraine
vollständig zerstört werde. Damals sei ihm vorgeworfen worden,
diese Position aus der Annahme heraus zu vertreten, Russland sei
zu schwach und müsse durch Verhandlungen vor einer demütigenden
Niederlage bewahrt werden. Tatsächlich, so Alessandro Orsini,
habe er aber schon zu Beginn gewusst, dass Russland die
militärische Stärke besitze, die Ukraine zu vernichten, wenn der
Westen versuche, es auf dem Schlachtfeld zu besiegen.
Genau dies sei dann geschehen. Die Gegenoffensive der Ukraine,
die am fünften Juni zweitausenddreiundzwanzig begann, sei von
NATO-Staaten, darunter auch Italien, mit dem erklärten Ziel
unterstützt worden, Russland auf dem Schlachtfeld zu besiegen,
tausende russische Soldaten zu töten und Russland zur
bedingungslosen Kapitulation zu zwingen. Sowohl die Regierung
Draghi als auch die Regierung Meloni hätten sich an dieser
Strategie beteiligt. Heute aber, so Alessandro Orsini, habe in
Italien niemand mehr den Mut, öffentlich einzugestehen, dass
diese Strategie gescheitert sei. In den großen Medien und im
Fernsehen werde darüber geschwiegen. Doch die Bevölkerung habe
die Realität erkannt: Eine Erhebung des
Meinungsforschungsinstituts CENSIS vom sechsten Dezember
zweitausendvierundzwanzig zeige, dass sechsundsechzig Komma drei
Prozent der Italiener die Verantwortung für den Ukrainekrieg beim
Westen, der NATO und insbesondere bei den Vereinigten Staaten
sehen. Dies sei ein Zeichen dafür, dass das italienische Volk
nicht so leicht von der Propaganda des Weißen Hauses manipuliert
werde, wie oft behauptet werde.
Alessandro Orsini führt diese Situation auf die geopolitische
Stellung Italiens zurück. In seiner Interpretation sei Italien
ein Satellitenstaat der Vereinigten Staaten, das heißt ein Land,
dessen Außenpolitik zu hundert Prozent von einer fremden Macht –
der US-Regierung – kontrolliert werde. Dies gelte für die
italienische Politik im Nahen Osten, in Gaza, in der Ukraine und
grundsätzlich weltweit. Als Satellitenstaat sei Italien
gezwungen, Rechenschaft über alles abzulegen, was es öffentlich
äußert. Wenn die historischen Quellen also eine bestimmte
Wahrheit belegen, diese aber dem Weißen Haus missfällt, dann
würden jene Wissenschaftler, die diese Wahrheit öffentlich
aussprechen, diffamiert, verleumdet und durch gezielte Kampagnen
sowohl menschlich als auch beruflich systematisch zerstört.
Dennoch, so Alessandro Orsini zum Abschluss, gebe es
glücklicherweise noch einige, die Widerstand leisten.
Er bedankt sich zum Schluss bei allen Anwesenden dafür, dass sie
trotz des Regens zur Veranstaltung gekommen sind.
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30.07.2025
16 Minuten
Es herrscht ein Nebel des Krieges. Ein erfahrener thailändischer
Analyst sorgt sich über die Überschneidung so vieler scheinbar
unsinniger Elemente: „Dieser Krieg hat etwas sehr Seltsames an
sich. Es scheint, als würde jemand beide Seiten zur Eskalation
drängen.
Bisher dominierte die Eskalation die Szene. Trotz des „Trumpschen
Zollsturms“ (T3) hat er sich nun als „Friedensstifter“ neu
erfunden und prahlt mit seiner „Einigung“ über die „Kunst des
Waffenstillstands“.
Doch an diesem Montag fungiert Malaysia – derzeit das führende
ASEAN-Land – de facto als Vermittler. Premierminister Anwar
Ibrahim ist Gastgeber der Waffenstillstandsgespräche in
Putrajaya. Außenminister Mohamed Hasan bestätigte bereits: „Dies
ist eine Angelegenheit der ASEAN, und als Vorsitzender sollten
wir die Verhandlungen führen.“
Letztlich übernahm Malaysia sogar die Führung. Premierminister
Anwar Ibrahim persönlich brach einen Waffenstillstand zwischen
den Kriegsparteien.
Und das führt uns zu der unvermeidlichen Frage: Welches
toxische Zusammentreffen von Faktoren hat im Herzen Südostasiens
zu einem heißen Krieg geführt?
Alles begann mit einer Familienfehde – wie eine hochrangige
thailändische Geheimdienstquelle berichtete – zwischen dem
thailändischen Shinawatra-Clan und dem kambodschanischen Hun
Sen-Clan. Thaksin Shinawatra aus Chiang Mai im Norden Thailands,
ein milliardenschwerer ehemaliger Premierminister, der kürzlich
von König Maha Vajiralongkorn begnadigt wurde, ist der ewige
starke Mann der thailändischen Politik. Eine seiner Töchter,
Paetongtarn, ist die derzeitige Premierministerin Thailands.
Hun Sen, ein ehemaliger Soldat der Roten Khmer – er desertierte
1977 –, der zwei Amtszeiten lang Premierminister war (1985–1993
und 1998–2023) und derzeit Präsident des Senats ist, ist
Kambodschas ewiger starker Mann.
Die Clans Shinawatra und Hun Sen standen sich einst sehr nahe,
doch in jüngster Zeit kam es zu einem „unüberbrückbaren“
Zerwürfnis. Dies ist teilweise auf den neuen Ehemann von Yingluck
zurückzuführen, Thaksins Tochter – übrigens ebenfalls ein
ehemaliger Premierminister –, der im Touristenparadies Phuket ein
großes Casino eröffnen will, ein Projekt, das in direktem
Zusammenhang mit der Lockerung der thailändischen
Glücksspielgesetze steht.
Das neue Unternehmen droht, die enormen Gewinne, die Hun Sen mit
seinen Casinos in Poi Pet an der thailändischen Grenze erzielt,
erheblich zu schmälern.
Die Situation wird durch den seit langem andauernden,
ungelösten Grenzstreit noch komplizierter, der nun – raten Sie
mal – durch Pipelineistan neu entfacht wird: Es dreht sich alles
um die Öl- und Gasförderung.
Die heutige thailändisch-kambodschanische Grenze verläuft
größtenteils entlang der Wasserscheide des Dangrek-Gebirges. Hun
Sen ist begierig darauf, selbst kleine Landstriche auf der
thailändischen Seite der Wasserscheide zu erobern und nutzt dafür
alte Khmer-Tempel als Vorwand. Das gesamte Gebiet war einst Teil
des mächtigen Khmer-Reiches.
Hun Sens Ziel ist es, einen Präzedenzfall für die Änderung der
Küstengrenze zu schaffen. Dies hätte offensichtlich Auswirkungen
auf die Seegrenzen im Golf von Thailand und die Kontrolle über
Öl- und Gasfelder. Derzeit besitzen mehrere westliche Unternehmen
– darunter Chevron – Bohrrechte auf der thailändischen Seite der
Seegrenze, weshalb der Westen Thailand „unterstützt“.
Und hier kommt China ins Spiel. Peking unterhält
bedeutende Handelsbeziehungen mit Thailand, deren Umsatz sich auf
135 Milliarden Dollar beläuft. Diese Zahl verblasst im Vergleich
zu den 12 Milliarden Dollar, die der Handel zwischen China und
Kambodscha ausmacht. Zudem sind die chinesischen und
thailändischen Streitkräfte eng miteinander verbunden. Obwohl
China massiv in die Modernisierung Kambodschas investiert – unter
anderem in ein riesiges Wirtschaftszentrum vor den Toren Phnom
Penhs –, wird Peking Hun Sens (mittlerweile kontraproduktives)
Wagnis nicht unterstützen.
Nun kommen wir zum heikelsten Teil der Gleichung. Thaksin wurde
im Wesentlichen von den engsten Beratern des Königs auf die
thailändische politische Bühne zurückgebracht, mit dem Ziel, die
liberale „Bedrohung“ in Schach zu halten. Doch nun scheint
Thaksin alles vermasselt zu haben. Und aus royalistischen Kreisen
gibt es Stimmen, die von einem äußerst verärgerten König
sprechen, der die Kambodscha-Frage als persönlichen Affront
auffasst.
Innerhalb des thailändischen Militärs – einem äußerst komplexen
Umfeld – gibt es mehrere Fraktionen. Die Kommandeure, die derzeit
die Lage an der Grenze kontrollieren, sind als „die Männer des
Königs“ bekannt.
Na und? Beobachter der unbeständigen thailändischen
Politik betonen schon lange, dass das Königreich erneut ein
empfindliches Gleichgewicht gefunden hat und es in vielerlei
Hinsicht erfolgreich geschafft hat, sowohl die USA als auch China
auf seine Seite zu ziehen.
Es besteht daher die große Wahrscheinlichkeit, dass die
thailändische Armee tiefer in Kambodscha vordringt und die
irredentistischen Forderungen der glühendsten Nationalisten
unterstützt. Gleichzeitig könnte sich dies als einmalige
Gelegenheit erweisen, die durch den französisch-siamesischen
Vertrag von 1907 festgelegten Kolonialgrenzen zu korrigieren.
Erschwerend kommt hinzu, dass diese Schritte mit den Interessen
der Kompradoreneliten Bangkoks korrespondieren, die eine stärkere
Kooperation mit den Ländern des Globalen Südens verachten – und
sich dazu bestechen lassen, diese zu verhindern.
Ja, das ist auch Teil des Krieges gegen BRICS
Nun zum Gesamtbild. Sowohl Thailand als auch Kambodscha, zentrale
Knotenpunkte der zehn ASEAN-Mitglieder, sind eng mit China
verbunden – geografisch wie geoökonomisch. Daher gilt die
klassische imperiale Strategie des Teilens und Herrschens – auf
die Spitze getrieben und dem höchsten Imperativ untergeordnet,
wie Mackinder und Mahan lehren, in moderner Interpretation: die
Randgebiete rund um das kontinentale Kernland in Brand zu setzen.
Dies ist die aktuelle Stoßrichtung des Chaos-Imperiums auf
Steroiden. Und wir haben noch nichts gesehen. Und vergessen wir
nicht: Thailand ist auch ein Partner der BRICS. Chaos
destabilisiert ASEAN und BRICS gleichzeitig.
Und jetzt klebt Blut auf den Gleisen – im wahrsten Sinne des
Wortes. Ein Schlüsselprojekt der Neuen Seidenstraße ist die 6.000
Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke, die Kunming, die
Hauptstadt von Yunnan, mit Südostasien bis nach Singapur
verbinden soll.
Der Abschnitt Kunming-Vientiane (Laos) ist bereits mit großem
Erfolg in Betrieb. Die thailändische Verlängerung nach Nong Khai
– bislang von grassierender Korruption geplagt – könnte bis 2030
endlich fertiggestellt sein. Ein weiterer Zweig zwischen Vietnam
und Kambodscha wird Ho-Chi-Minh-Stadt und Phnom Penh mit Bangkok
verbinden.
Der Krieg brach direkt an der thailändisch-kambodschanischen
Grenze aus. Das Szenario des „ Desperation Row “ ist immer
dasselbe: Die ASEAN-Verbindungskorridore werden von innen
gesprengt, ein Zollkrieg und ein potenzieller regionaler Konflikt
sind die Folge.
Globalsouth.co liefert wertvolle Analysen und listet sogar die
vom Imperium des Chaos propagierten „Highways to Hell“ auf. Hier
ist eine (nicht abschließende) Liste von Beispielen für das
„Teile-und-herrsche“-Prinzip im Zusammenhang mit China, dem Iran
und Russland – das, was ich das „Primakow-Dreieck neu betrachtet“
(RIC) nenne.
Wir beginnen mit Gaza – und Palästina, an der Frontlinie des
Krieges gegen die Achse des Widerstands.
Hinzu kommen der fortschreitende Zerfall Syriens durch
rehabilitierte salafistische Dschihadisten, der Plan zur
Zerstückelung des Libanon, Sultan Erdogans fortwährender Doppel-
und Dreifachdeal und vor allem der unmittelbar bevorstehende
Angriff der zionistischen Achse auf den Iran.
Russland wird sich jenseits des nunmehr zusammenbrechenden
Stellvertreterkriegs in der Ukraine unerbittlich neuen Fronten
stellen müssen: dem neuen Eisernen Vorhang in der Ostsee mit dem
Traum, diese in einen „NATO-See“ zu verwandeln; dem Terrorismus
im Schwarzen Meer – der größten Obsession des MI6; der
Instrumentalisierung Moldawiens und Plänen für einen Angriff auf
Transnistrien; der Infiltration aufstrebender Dschihadisten in
Zentralasien durch den MI6; und dem Mafiaspiel Aserbaidschans
unter der Führung von Alijew.
Ali Akbar Velayati, Berater von Ayatollah Khamenei, warnt, dass
der US-Vorschlag, die Kontrolle über den strategischen
Sangesur-Korridor zu übernehmen, ein geopolitisches Wagnis „der
USA, Israels, der NATO und panturkistischer Bewegungen“ sei, um
„die Achse des Widerstands zu schwächen, die Verbindungen des
Iran zum Kaukasus abzubrechen und eine Landblockade gegen den
Iran und Russland in der südlichen Region zu verhängen.“
Wenn wir uns durch Süd-, Ost- und Südostasien bewegen, sehen wir,
wie zeitweise Chaos in die Beziehungen zwischen Indien und
Pakistan (beide sind Mitglieder der SCO) eindringt; wir sehen
alle erdenklichen Versuche, offizieller und anderer Art, das
Südchinesische Meer zu destabilisieren – und drängen sogar Taiwan
zu einer letzten Provokation Chinas; wir sehen erneute
Provokationen zwischen China und Japan wegen der
Diaoyu/Senkaku-Inseln; und wir sehen Versuche, einen regionalen
Krieg zwischen Thailand und Kambodscha zu entfachen, begleitet
von möglichen Farbrevolutionen – ein Muster, das man bereits in
Myanmar beobachten kann.
Dabei wird die afrikanische Front – von Somalia über die Allianz
der Sahelstaaten bis hin zur Demokratischen Republik Kongo
(BRICS-Partner) und Nigeria – noch gar nicht berücksichtigt. In
Südamerika ist Brasilien das offensichtliche Ziel, insbesondere
nach dem Erfolg des BRICS-Gipfels in Rio. Brasilia, das in
Washington als schwaches Glied der BRICS-Staaten gilt, ist nun
einem unerbittlichen kommerziellen und geoökonomischen Angriff
von Trump 2.0 ausgesetzt.
Chinas tadellos höfliches Außenministerium brachte die Stimmung
in der südlichen Hemisphäre zumindest auf den Punkt: „Die
Vereinigten Staaten haben in den Augen der Nationen ihre
Legitimität verloren, die Welt anzuführen. Sie sind moralisch
nicht länger dazu befugt, über Werte oder Frieden zu sprechen und
gleichzeitig den Völkermord im Gazastreifen zu unterstützen.“
Das bedeutet, dass praktisch niemand in ganz Asien bereit ist,
eine Ukraine 2.0 zu werden und sich den Plänen von CIA, MI6 und
NATO für einen Krieg gegen China unterzuordnen. Genau das wird
die malaysische ASEAN-Präsidentschaft heute in Bangkok und Phnom
Penh kommunizieren. Der jährliche ASEAN-Gipfel findet im
kommenden Oktober in Malaysia statt.
Was sollten die BRICS-Staaten kurzfristig tun, solange die Lage
angespannt ist? Sie sollten diskret und geschickt vorgehen und
dabei einen langfristigen Fokus haben, beispielsweise indem sie
der „Zentralität“ der ASEAN Priorität einräumen. Letztlich
könnten sich die USA als Dreh- und Angelpunkt erweisen, da die
wahren Machtzentren der westlichen Teile-und-herrsche-Bewegung
weiterhin Tel Aviv und London sind.
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21.07.2025
26 Minuten
Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Swissaster News, dem
Podcast von Swissvox, der die Schweiz unter die Lupe nimmt – und
zwar dort, wo es wehtut. Wir graben tief, decken auf und
hinterfragen, was in den Schlagzeilen oft untergeht. Heute
richten wir den Fokus auf einen Fall, der die Schweizer Politik
erschüttert hat: die Einstellung des Strafverfahrens gegen Peter
Lauener, den ehemaligen Kommunikationschef von Alt-Bundesrat
Alain Berset, in der sogenannten „Corona-Leaks-Affäre“. Ist dies
das Ende eines Skandals – oder der Beweis für ein System, das
Fehler der Mächtigen vertuscht?
Doch das ist nicht alles. Wir tauchen ein in die Welt der
Schweizer Desaster: von fragwürdigen Justizentscheidungen über
politische Fehltritte bis hin zu wirtschaftlichen Stolpersteinen.
Heute sprechen wir über die Entschädigung von über 100.000
Franken an Lauener – bezahlt aus Steuergeldern –, über die
Parallelen zu ähnlichen Fällen in Europa und über die Frage, ob
die Schweiz ihre Souveränität an die EU abgibt. Dazu: ein Blick
auf die jüngsten Pannen in der Schweizer Infrastruktur und die
Debatte um die Sicherheit unserer Daten in einer digitalen Welt.
Swissaster News hält die Schweiz wach –
mit Fakten, Analysen und einem kritischen Blick auf die Themen,
die uns alle angehen. Schnallt euch an, es wird
unbequem!
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Über diesen Podcast
Stimmen der Politik – Reden, die etwas bewegen Hier sprechen die
Akteure selbst: Wir dokumentieren politische Vorträge, öffentliche
Reden und analytische Beiträge von relevanten Persönlichkeiten. Ein
Podcast für alle, die tiefer hören wollen als nur bis zur
Schlagzeile.
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