100 Tage im Amt:Laila Sheikhs Pläne fürs Haus der Religionen

100 Tage im Amt:Laila Sheikhs Pläne fürs Haus der Religionen

Interreligiosität? Kein Problem für Laila Sheikh. Die neue Geschäftsführerin des Hauses der Religionen hat sich schon immer als Brückenbauerin gesehen. Wie sie das interreligiöse Haus in angespannter Finanzsituation in die Zukunft führen will, erzählt ...
28 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
Interreligiosität? Kein Problem für Laila Sheikh. Die neue
Geschäftsführerin des Hauses der Religionen hat sich schon immer
als Brückenbauerin gesehen. Wie sie das interreligiöse Haus in
angespannter Finanzsituation in die Zukunft führen will, erzählt
Laila Sheikh in «Perspektiven». Ihre Biografie hat sie bestens
vorbereitet auf ihren Job: Die Tochter eines muslimischen Pakistani
und einer römisch-katholischen Schweizerin ist offiziell Muslimin,
hat aber auch den katholischen Bibelunterricht besucht. «Unser Haus
war stets offen für alle und die Diversität war für uns
selbstverständlich», sagt Laila Sheikh. Das helfe ihr bei ihrer
Arbeit im Haus der Religionen. Anders zu sein war für sie eine
Chance. «Ich kam stets sehr schnell mit Leuten ins Gespräch und
spürte ehrliches Interesse», erinnert sich die 54-Jährige. Zudem
war Laila Sheikh bis vor Kurzem Diplomatin im Nahen Osten und am
Horn von Afrika. Sie sieht durchaus Parallelen zwischen alter und
neuer Arbeit, etwa die Vielfalt, mit der sie es zu tun habe.
Allerdings arbeite sie neu für die Zivilgesellschaft statt für den
Staat, was bedeutet: Früher konnte sie Geld verteilen, heute muss
sie es beschaffen. Eine Herausforderung, denn das Haus der
Religionen schreibt rote Zahlen. Die Negativschlagzeilen durch eine
Zwangsheirat im Haus der Religionen sieht Laila Sheikh überwunden.
Und sie ist überzeugt: Dass religiöses Leben derart niederschwellig
zugänglich ist, ist das beste Rezept gegen die Angst vor
Parallelgesellschaften. Autorin: Nicole Freudiger

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