„Grüner Kolonialismus – Wie der globale Norden den Süden unter grünem Deckmantel weiter ausbeutet.“

„Grüner Kolonialismus – Wie der globale Norden den Süden unter grünem Deckmantel weiter ausbeutet.“

Ich spreche mit der Soziologin Dr. Miriam Lang, die in Quito (Ecuador) lehrt und zu den profiliertesten Stimmen gehört, wenn es darum geht, die strukturellen Ungleichheiten zwischen Nord und Süd unter dem Deckmantel grüner Politik aufzudecken.
53 Minuten
Podcast
Podcaster
On the way to new mobility: Katja Diehl spricht alle 14 Tage mit Gästen über Mobilität statt Verkehr, Diversität, New Work, Inklusion, kindergerechte Stadt und das Mobilisieren auf dem Land.

Beschreibung

vor 2 Monaten
Der September-Partner von She Drives Mobility sind die Energiewerke
Schönau (EWS). Wenn auch du ein Unternehmen hast, das zu meinen
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unserem hoffnungsfrohen Buch bieten wir konkrete und detaillierte
Antworten und somit Doping für unsere Vorstellungskraft. Meinen
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Ko-Fi oder PayPal. Anfragen an hallo@mmw-voices.de. Diese Episode
ist ein Weckruf für alle, die Mobilität, Klimapolitik und
technologische Transformation ernsthaft global und gerecht denken
wollen. Themen dieser Episode: Fallstudien und toxische Strukturen
Wie „grüne“ Projekte im Globalen Süden – etwa der Lithiumabbau in
Südamerika, Windparks in Namibia oder Solarprojekte im Maghreb –
lokale Gemeinschaften massiv beeinträchtigen und durch Enteignung,
Wassermangel und Missachtung indigener Rechte Ausbeutung
fortsetzen. Welche Rolle der sogenannte „ökologische Imperialismus“
spielt: Das Rechtfertigungsnarrativ, das „grüner Energie“ alles
erlaubt – ohne zu hinterfragen, wie sie gewonnen wird und ihren
Verbrauch einzuhegen. Machtverhältnisse und koloniale Kontinuitäten
Inwiefern die heutige Klimapolitik und Technologieförderung
koloniale Strukturen reproduzieren. Wie multilaterale
Handelsabkommen, Rohstoff-Abhängigkeiten und makroökonomische
Regeln aus der Sicht des Globalen Südens gestaltet sind – und wie
Alternativen aussehen könnten. Warum sich Konzerne und politische
Institutionen mit dem Begriff „grün“ moralisch aufwerten, während
die Auslagerung ökologischer Kosten unserer Lebensweise in andere
Weltregionen weiterläuft. Gerechtigkeit und Widerstand Welche
globalen, dezentralen und demokratischen Ansätze das Buch als
Alternativen vorstellt: Bioregionale Kreisläufe,
Energiekooperativen, Commons-basierte Ansätze, Klimareparationen.
Warum indigene und ländliche Gemeinschaften nicht als
„rückständig“, sondern als zentrale Akteure einer gerechten Zukunft
verstanden werden. Warum der Begriff „Klimaneutralität“ oft eine
rhetorische Fassade bleibt – und was echter Wandel bedeuten würde.
Ob es bereits Positivbeispiele für gerechtere Klimapolitik gibt –
und wo die größten Hebel liegen. Handlungsspielräume und Visionen
Welche politischen Hebel demokratische Gesellschaften – und
speziell die EU – jetzt in Bewegung setzen müssten, um grünen
Kolonialismus zu stoppen. Was wir als Bürger*innen tun können: von
Konsumkritik über kommunale Partnerschaften und
Bürger*inneninitiativen für Klimagerechtigkeit von unten bis hin zu
solidarischer Wissensarbeit. Warum Medien, Wissenschaft und
Zivilgesellschaft eine neue Rolle einnehmen müssen – jenseits von
Tech-Euphorie oder Schuldzuweisungen. Und schließlich: Was Miriam
selbst Hoffnung gibt – und welche überraschenden Reaktionen sie auf
das Buch bisher erlebt hat.

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