«Dialektratis» Glarus

«Dialektratis» Glarus

«Zigerbrüüt», «mäijöörisch», «uumäär», «mäinäid», «tedlä», «nuch»: Noch nie haben Markus und Nadia bei einem «Dialektratis« so viele Erkennungswörter für eine Kantonsmundart zugeschickt bekommen wie beim Glarnerland. Man könnte meinen, für einmal halt ...
35 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
«Zigerbrüüt», «mäijöörisch», «uumäär», «mäinäid», «tedlä», «nuch»:
Noch nie haben Markus und Nadia bei einem «Dialektratis« so viele
Erkennungswörter für eine Kantonsmundart zugeschickt bekommen wie
beim Glarnerland. Man könnte meinen, für einmal halte sich die
Sprache an politische Grenzen. Grund für diese erstaunliche Menge
an Glaronismen sind die geografischen Bedingungen, die Isoliertheit
des Tals durch die Berge ringsum. Aber «Glarnertüütsch» ist nicht
so einheitlich, wie man meinen könnte: Im Hinterland (Süden) sagt
man zum Beispiel: «Mir tüend de Spegg mit em dreggete Messer esse»,
im Mittel- und Unterland dagegen: «Mir tönd de Spägg mit em
dräggete Mässer ässe». Wobei sich Mollis nicht an diese Regel hält.
Und der Kerenzerberg auch eine eigene Variante hat. Schaut man
genau hin, wird es wie immer kompliziert – und interessant. Auch
wer den «Hürbigraagg» nicht kennt, sollte unbedingt reinhören!
Buchtipp: Glarner Mundartwörterbuch. Herausgegeben vom Verein
Glarner Mundartwörterbuch und der Academia Glaronensis. Bearbeitet
von Luzius Thöny, Kevin Müller, Sirkka Marti. Baeschlin Verlag 2024

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