"Ein Social-Media-Verbot ginge an der Lebensrealität vorbei"

"Ein Social-Media-Verbot ginge an der Lebensrealität vorbei"

Muss man Kinder vor sozialen Medien schützen? In dieser Folge von "Anruf an alle" sprechen Eltern über süchtig machende Algorithmen und den Mehrwert von TikTok-Tutorials.
8 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten
Muss man Kinder vor sozialen Medien schützen? In dieser Folge von
"Anruf an alle" sprechen Eltern über süchtig machende Algorithmen
und den Mehrwert von TikTok-Tutorials. Nach dem einen Video direkt
das nächste schauen, ewig durch die Storys von Freundinnen
siwpen, oder bei den lustigen Memes hängen bleiben:
Social-Media-Plattformen sind darauf ausgerichtet, die Nutzerinnen
und Nutzer möglichst lange an sich zu binden. Auch Kindern kann es
schwerfallen, sich von Instagram und TikTok loszureißen. Dazu
kommt, dass es neben Informativem und Schönem auch verstörende
und jugendgefährdende Inhalte auf den Plattformen gibt.
Wie gehen Eltern damit um? Das wollten wir von Ihnen wissen. In der
aktuellen Folge von "Anruf an alle" berichten Eltern, wie schwer es
ist, den Zugang ihrer Kinder zu sozialen Medien zu beschränken.
Eine Mutter verhängte ein
komplettes Social-Media-Verbot für ihren Sohn, bis ein
Lehrer forderte, der Sechstklässler solle auch bei WhatsApp sein –
sonst werde er in der Klasse isoliert. "Ende der sechsten Klasse,
habe ich mich geschlagen gegeben", sagt sie.  Einige
Anruferinnen sprechen sich für eine stärkere Regulierung oder sogar
ein Verbot der großen Netzwerke für Kinder und Jugendliche
aus. So ähnlich sieht es Ex-Bildungsminister Cem Özdemir: Wenn
es nach ihm ginge, sollten Jugendliche erst mit 16 Jahren eigene
Accounts öffnen dürfen. Auf einigen Plattformen gibt es
mittlerweile offizielle Altersgrenzen, die liegen allerdings bei 13
Jahren und sind leicht zu umgehen.  Ein Verbot sei "sinnfrei"
findet eine andere Mutter, die sich bei uns gemeldet hat. Ihre
Kinder würden in den sozialen Medien viele Anregungen für ihre
Hobbys finden. "Mein Sohn hat mehrere Aquarien und holt sich da
auch Infos von anderen TikTokern, geht da in die Livestreams. Für
mich eine sinnvolle Beschäftigung." Wichtig sei – so sehen das auch
andere Anrufer – darauf zu achten, welche Inhalte Kinder sich
anschauen und mit ihnen darüber zu sprechen.  Für Anruf an
alle sammeln wir Ihre Sprachnachrichten – und veröffentlichen sie
in dieser Serie. Anruf an alle hören Sie auf zeit.de, auf
Spotify, bei Apple und überall, wo es Podcasts gibt. 
Redaktion: Janis Dietz, Tülay Karakuş, Julian Claudi, Katja
Diepenbruck Gesprochen von: Poliana Baumgarten Ton: Konrad
Peschmann, The Sound Shack Technische Entwicklung und Design: Rose
Tremlett, Leonie Wismeth und Niklas Krüger Logo: Lea Dohle
Executive Producer: Constanze Kainz, Ole Pflüger und Mark Heywinkel
[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff
auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen
kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch
lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier
geht's zum Angebot. 

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15