Podcaster
Episoden
28.11.2025
10 Minuten
Schweißausbrüche, Schlafstörungen und wenig Aufklärung: Bei "Anruf
an alle" geht es um die Wechseljahre und die Frage, wie schwer es
noch immer ist, darüber zu sprechen. Über neun Millionen Frauen in
Deutschland sind aktuell in ihren Wechseljahren. Etwa ein
Drittel merkt kaum etwas von
den hormonellen Veränderungen, die Mehrheit hat
psychische und körperliche Symptome wie Hitzewallungen,
Schlafstörungen oder Gereiztheit. Die Wechseljahre beginnen
bei den meisten Frauen mit etwa Mitte
40. Viele Betroffene sind dadurch bei der
Arbeit und in ihrem Alltag eingeschränkt. Doch offen
gesprochen über diese Belastung wird in unserer
Gesellschaft nur selten. Immerhin äußern sich mittlerweile
prominente Frauen zu ihren
Problemen während der Wechseljahre. Es sei an
der Zeit "die Wechseljahre endlich aus der Tabuzone rauszuholen",
sagte Gesundheitsministerin Nina Warken Ende November bei
der Vorstellung des sogenannten Dialogprozesses
Wechseljahre. Durch die Initiative soll das Thema
auch politisch angegangen werden. Bei Anruf an
alle haben wir gefragt, wie Sie die Wechseljahre und den
gesellschaftlichen Umgang damit erleben. Die Antworten
zeigen, wie tabuisiert das Thema nach wie vor
ist. Sowohl im privaten als auch im beruflichen
Umfeld gebe es
wenig Verständnis, berichteten uns mehrere Anruferinnen. Eine Frau,
die an einer Schule arbeitet, erzählt, es gebe im
Kollegium viele Frauen im entsprechenden Alter. Thematisiert
würden die Wechseljahre dort trotzdem nicht, im
Gegenteil: "Der Krankenstand ist extrem
hoch. Viele reduzieren die Arbeitszeit. Keiner spricht
darüber, was die Ursache ist." Was Frauen in den
Wechseljahren helfen könnte und warum auch Ärzte bei vielen
Beschwerden nicht weiterwissen, hören Sie in der Episode 72
von Anruf an alle. Für Anruf an alle sammeln wir
Ihre Sprachnachrichten – und veröffentlichen sie in dieser Serie.
Anruf an alle hören Sie auf zeit.de, auf Spotify, bei
Apple und überall, wo es Podcasts gibt. Wir freuen uns auf
Ihre Meinung – schicken Sie uns eine Sprachnachricht! Redaktion:
Janis Dietz, Tülay Karakuş, Julian Claudi, Katja Diepenbruck
Gesprochen von: Poliana Baumgarten Ton: Konrad Peschmann, The Sound
Shack Technische Entwicklung und Design: Rose Tremlett, Leonie
Wismeth und Niklas Krüger Logo: Lea Dohle Executive Producer:
Constanze Kainz, Ole Pflüger und Mark Heywinkel [ANZEIGE] Mehr
hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle
Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos
testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen
möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's
zum Angebot.
Mehr
19.11.2025
14 Minuten
Die Regierung möchte die Berufstätigkeit im Alter steigern. Bei
Anruf an alle erzählen Senioren von geringen Renten, Spaß an der
Arbeit und der Angst vor Isolation. Rentnerinnen und Rentner sollen
bis zu 2.000 Euro monatlich zur Rente steuerfrei dazuverdienen
können – das plant die schwarz-rote Regierung mit dem Vorhaben der
Aktivrente. Sie soll nur für Festangestellte, die das offizielle
Renteneintrittsalter überschritten haben, gelten. Seniorinnen und
Senioren sollen demnach mehr arbeiten, damit der Fachkräftemangel
in Deutschland sinkt. Die Aktivrente ist Teil eines größeren
Rentenpakets. Aktuell befinden sich die Regierung und Teile der CDU
im Streit darum. Etwa die Junge Gruppe der Union spricht sich für
eine Verschiebung der Abstimmung über das Rentenpaket aus. Ihr
Argument: Junge Menschen würden damit vernachlässigt werden.
Bundeskanzler Friedrich Merz besteht hingegen darauf, die
Aktivrente ab dem 1. Januar 2026 umzusetzen. Bei Anruf an
alle haben wir Seniorinnen und Senioren gefragt, ob sie im
Rentenalter weiterarbeiten müssen oder wollen und wie sie auf das
Konzept der Aktivrente blicken. Einige Menschen, die sich bei uns
gemeldet haben, arbeiten aktuell trotz ihres Rentenbeginns weiter –
wegen der Freude an ihrer Arbeit. "Ich mache aus Spaß und
Freude noch privat Psychotherapien oder auch psychiatrische
Untersuchungen. Nicht, weil ich es muss, sondern weil es mir
gefällt", sagt eine Anruferin, die seit drei Jahren in Pension ist.
Für viele Seniorinnen und Senioren aber ist der Hauptgrund für das
Arbeiten im Alter eine zu geringe Rente. "Ich kann von der Rente
eigentlich nicht leben. Das sind 1.000 Euro", sagt ein 73-Jähriger.
Er ist noch fit genug und arbeitet aktuell in Teilzeit weiter, etwa
im Garten oder Handwerkliches. Laut dem Statistischen
Bundesamt galten im vergangenen Jahr rund 20 Prozent der über
65-Jährigen als armutsgefährdet. Einige Anruferinnen und Anrufer
sorgen sich darum, dass sich mit der Aktivrente die soziale
Ungleichheit in Deutschland verstärken könnte. Warum einige von
ihnen dem Vorstoß trotzdem etwas abgewinnen können und welche
Sorgen es neben der Altersarmut gibt, hören Sie in Episode 71
von Anruf an alle. Für Anruf an alle sammeln wir
Ihre Sprachnachrichten – und veröffentlichen sie in dieser Serie.
Anruf an alle hören Sie auf zeit.de, auf Spotify, bei
Apple und überall, wo es Podcasts gibt. Wir freuen uns auf
Ihre Meinung – schicken Sie uns eine Sprachnachricht! Redaktion:
Janis Dietz, Tülay Karakuş, Julian Claudi, Katja Diepenbruck
Gesprochen von: Poliana Baumgarten Ton: Konrad Peschmann, The Sound
Shack Technische Entwicklung und Design: Rose Tremlett, Leonie
Wismeth und Niklas Krüger Logo: Lea Dohle Executive Producer:
Constanze Kainz, Ole Pflüger und Mark Heywinkel [ANZEIGE] Mehr
hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle
Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos
testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen
möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's
zum Angebot.
Mehr
10.11.2025
7 Minuten
Fleischersatzprodukte sollen nicht Wurst oder Burger heißen, sagt
das EU-Parlament. Warum sie sich durch das Verbot verschaukelt
fühlen, erklären Sie bei Anruf an alle. Das Europaparlament hat
im Oktober für ein Verbot von Produktbezeichnungen wie
"Veggieburger" oder "Sojaschnitzel" gestimmt. Initiiert wurde das
Ganze von einer konservativen Abgeordneten aus
Frankreich. Angeblich, um Verbraucher vor Verwechslungen zu
schützen. Allerdings finden Verbraucherschützer das
Vorhaben genauso wenig sinnvoll wie große
Lebensmittelketten. Eine Namensänderung erschwere es
Verbrauchern, die gesuchten Produkte zu finden,
schreiben Aldi und Lidl sowie
Fleischersatz-Hersteller in einem offenen Brief (PDF).
Sie fürchten wirtschaftliche Einbußen. Die
Organisation Foodwatch nennt das geplante Verbot
"Lobbyismus im Dienste der
Fleischindustrie". Bundeskanzler Friedrich Merz sieht das wohl
anders, in einer Talkshow sagte er: "Eine Wurst ist nicht
vegan." Wir haben Sie gefragt, wie Sie auf die Debatte
blicken. Sollte man vegane Wurst weiterhin
Wurst nennen? Oder ist es verwirrend, wenn
ein Veggie-Produkt Mortadella oder Burger heißt? Die
meisten Menschen, die sich bei uns gemeldet haben, finden
die Diskussion albern. "Natürlich soll die vegane Wurst
"Wurst" heißen. Wie denn sonst?", fragt ein
Anrufer. Vegane und vegetarische Ersatzprodukte seien deutlich
gekennzeichnet, man solle die Verbraucher "nicht für
dumm erklären", fordert eine andere. Man soll die
Verbraucher "nicht für dumm erklären", fordert eine andere.
Eine Verwechslungsgefahr mit Fleischprodukten sieht unter den
Anrufenden niemand. Warum einige von Ihnen dem Vorstoß
trotzdem etwas abgewinnen können, hören Sie in Episode
70 von Anruf an alle. Mehr über das Geschäft mit
Fleischersatzprodukten erfahren Sie im Podcast "Ist das eine
Blase?". Für Anruf an alle sammeln wir Ihre Sprachnachrichten
– und veröffentlichen sie in dieser Serie. Anruf an alle hören
Sie auf zeit.de, auf Spotify, bei Apple und überall, wo es
Podcasts gibt. Wir freuen uns auf Ihre Meinung – schicken Sie
uns eine Sprachnachricht! Redaktion: Janis Dietz, Tülay Karakuş,
Julian Claudi, Katja Diepenbruck Gesprochen von: Poliana Baumgarten
Ton: Konrad Peschmann, The Sound Shack Technische Entwicklung und
Design: Rose Tremlett, Leonie Wismeth und Niklas Krüger Logo: Lea
Dohle Executive Producer: Constanze Kainz, Ole Pflüger und Mark
Heywinkel [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo
mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4
Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern
auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT.
Hier geht's zum Angebot.
Mehr
03.11.2025
7 Minuten
Fahrräder sind praktisch, doch im Alltag oft zweite Wahl. Bei Anruf
an alle sprechen Sie über kaum befahrbare Radwege und gefährliche
Begegnungen mit Autos. Ist Deutschland ein Radfahrerland? Immerhin
gibt es hier mehr Fahrräder als Autos – ja, sogar mehr Fahrräder
als Einwohner. Doch im Alltag nutzen die Menschen in Deutschland
vor allem das Auto. Gemessen an den tatsächlich gefahrenen
Kilometern ist das Auto 20-mal beliebter als das Rad. Wir
haben Sie gefragt, inwiefern Deutschland fahrradfreundlich ist –
und wo man nachbessern sollte. Die meisten Anruferinnen und Anrufer
sind der Meinung: Fahrradfahren macht Spaß, ist gut für die
Gesundheit und das Klima, aber es gibt massive Probleme in der
Infrastruktur. Viele Radwege würden plötzlich einfach
enden, seien oft in Schlangenlinien gebaut, sagt eine Anruferin –
und manchmal stehe ein Baum mitten auf dem Weg. Ein anderer Anrufer
kommt zu dem Ergebnis: "Die Fahrradsituation in Deutschland ist
katastrophal." In wie vielen Städten in Deutschland die
Infrastruktur für Radfahrer gerade einmal befriedigend ist, zeigt
auch der aktuelle "Fahrradklima-Test" des ADFC. Bei Anruf an
alle geht es in dieser Woche um gefährliche Situationen im
Straßenverkehr und um Wege, wie man Radfahren in der Innenstadt und
auf Landstraßen sicherer machen könnte. Eine
Anruferin sagt, dass sie große Umwege in Kauf nimmt, um
nicht mit dem Fahrrad auf der Straße fahren zu müssen. Eine andere
Anruferin aus Aachen berichtet von
brenzligen Begegnungen mit Autos, aber auch von einem
Umdenken in der Stadtplanung. Durch neue rote Fahrradwege mitten
auf den Straßen seien viele Konflikte gelöst worden. Was
sich Menschen, die regelmäßig mit dem Rad fahren, darüber hinaus
von der Politik und von Autofahrern wünschen, hören Sie in der
Episode 69 von Anruf an alle. Für Anruf an alle sammeln
wir Ihre Sprachnachrichten – und veröffentlichen sie in dieser
Serie. Anruf an alle hören Sie auf zeit.de, auf Spotify,
bei Apple und überall, wo es Podcasts gibt. Wir freuen uns auf
Ihre Meinung – schicken Sie uns eine Sprachnachricht! Redaktion:
Janis Dietz, Tülay Karakuş, Julian Claudi, Katja Diepenbruck
Gesprochen von: Poliana Baumgarten Ton: Konrad Peschmann, The Sound
Shack Technische Entwicklung und Design: Rose Tremlett, Leonie
Wismeth und Niklas Krüger Logo: Lea Dohle Executive Producer:
Constanze Kainz, Ole Pflüger und Mark Heywinkel [ANZEIGE] Mehr
hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle
Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos
testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen
möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's
zum Angebot.
Mehr
22.10.2025
11 Minuten
Die Diskussion um die Stadtbild-Aussage von Bundeskanzler Merz hält
an. Bei "Anruf an alle" erzählen Sie, was Sie davon halten und wo
Sie Probleme in Städten sehen. "Aber wir haben natürlich
immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der
Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch
Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen", sagte
Bundeskanzler Friedrich Merz vergangene Woche bei einer
Pressekonferenz. Seitdem hält die öffentliche Debatte um seine
Aussage an. Nicht nur die Opposition kritisiert sie als
"diskriminierend" und "rassistisch". Auch der Koalitionspartner SPD
betont, man solle die Gesellschaft nicht mit Sprache spalten. Bei
Anruf an alle wollten wir wissen, was Sie von Merz' Aussagen zu
angeblichen Problemen im Stadtbild halten. "Das ist einem Kanzler
so unwürdig, solche Sachen zu sagen. Es schürt Ressentiments", sagt
eine Anruferin, die aus Bolivien adoptiert wurde und grundsätzlich
mit Alltagsrassismus zu kämpfen hat. Viele der Einsendungen
sind von Ärger und Enttäuschung geprägt. Andere Einsendungen
stimmen Merz' Aussage zu: Ja, Migration sei ein Problem. "Endlich
sagt es mal jemand", kommentieren einige Anruferinnen und
Anrufer. Für eine andere Anruferin ist die Einordnung klar:
Merz' Aussage über das Stadtbild sei "dumm, provinziell,
rückständig und letzten Endes rassistisch". Es gebe durchaus
Probleme in Städten, sie müssten aber ohne Ressentiments angegangen
werden, sagen einige. Erst fünf Tage nach der
Stadtbild-Aussage erklärte Bundeskanzler Merz den Satz
genauer. Was unsere Anruferinnen und Anrufer zu Merz'
Aufforderung sagen, man solle die Töchter fragen, wie seine Aussage
gemeint sei, hören Sie in Episode 68 von Anruf an alle. Für
Anruf an alle sammeln wir Ihre Sprachnachrichten – und
veröffentlichen sie in dieser Serie. Anruf an alle hören Sie
auf zeit.de, auf Spotify, bei Apple und überall, wo es
Podcasts gibt. Wir freuen uns auf Ihre Meinung – schicken Sie
uns eine Sprachnachricht! Redaktion: Janis Dietz, Tülay Karakuş,
Julian Claudi, Katja Diepenbruck Gesprochen von: Poliana Baumgarten
Ton: Konrad Peschmann, The Sound Shack Technische Entwicklung und
Design: Rose Tremlett, Leonie Wismeth und Niklas Krüger Logo: Lea
Dohle Executive Producer: Constanze Kainz, Ole Pflüger und Mark
Heywinkel [ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo
mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4
Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern
auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT.
Hier geht's zum Angebot.
Mehr
Über diesen Podcast
Wie blicken Sie auf die politischen und gesellschaftlichen Debatten
im Land? Bei "Anruf an alle" wollen wir wissen, was Sie bewegt.
Schicken Sie uns Ihre Meinung und Perspektiven per Sprachnachricht
an: www.zeit.de/anrufanalle
Kommentare (0)