Digitalisierung in der Verwaltung heißt besseres Leben für die Bürger:innen | Thorsten Rode

Digitalisierung in der Verwaltung heißt besseres Leben für die Bürger:innen | Thorsten Rode

53 Minuten

Beschreibung

vor 3 Monaten

Was hat Verwaltung mit der Life Science-Branche zu tun? Gibt es
da Parallelen in Bezug auf Digitalisierung? Und wie geht man
mitDatenschutz um?


Darüber spricht Host Christof Layher in der neuen Folge vom
ChaosHacker-Talk mit Thorsten Rode, IT-Leiter der Stadt Nettetal.
Er hat dort alsSystemadministrator begonnen und ist nun seit 4
Jahren nicht nur für den Bereich IT-Service zuständig, sondern
auch für den Bereich E-Government.


Christof hat ein lustiges Zitat über ihn gelesen in Anlehnung an
den Claim von Baden Württemberg: Digital hier, aber waren Sie mal
in Nettetal?


Doch was verbindet Life Science und Stadtverwaltung?


In beiden Fällen haben wir ein reguliertes Umfeld vor uns, in dem
es einige Spielregeln gibt.


Thorsten erzählt, warum und wie Nettetal die Digitalisierung
angegangen ist.Denn man muss einen großen Spagat machen, wenn man
auf der einen Seite digital sein möchte und gleichzeitig aber
auch alleBürger:innen mitnehmen will.


Denn wichtig ist, dass die digitalen Lösungen zusätzliche Kanäle
sind. Die 85jährigen Omas und Opas müssen trotzdem noch ins
Rathaus gehen dürfen.


Digitalisierung ermöglicht dann aber auch, dass sich Menschen
mehr auf genau dieseBeratungsleistungen konzentrieren können.


Außerdem gibt es so mehr Job-Entwicklungsmöglichkeiten in der
Stadtverwaltung. Und natürlich hilft die Digitalisierung so auch,
dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.


Dabei sieht Thorsten die Bürgerinnen und Bürger als Kunden,
ähnlich wie man das als modernes Dienstleistungsunternehmen auch
tut.


In der technischen Umsetzung ist das gar nicht so einfach.


Wichtig ist es, keine gläsernen Bürger:innen zu kreieren.


Thorsten gibt da vor allem zu bedenken, dass Regierungen nicht
die Möglichkeit haben dürfen, auf Knopfdruck alle Informationen
über dieBürger:innen zu bekommen.


Er wagt dazu einen Blick in die Vergangenheit und erklärt, dass
es die Nationalsozialisten so noch einfacher gehabt hätten – so
etwas darf auf keinen Fall passieren.


Auch beim Einsatz von KI muss man diese Risiken mitdenken.


Gleichzeitig ist es sinnvoll, Themen zu verknüpfen und es den
Bürger:innen so einfacher zu machen.


Ein Beispiel:


Jemand zieht um und meldet sich um. Dann kann die Person direkt
darauf hingewiesen werden, dass Kita, Schule, Hundesteuer und
Müll auch umgemeldet werden müssen.


Auch anonymisierte Datensätze können das Leben in der Stadt noch
verbessern, beispielsweise beim Quartiersmonitoring. Eine
Siedlung mit alten Häusern und älteren Bewohnern bekommt in
Zukunft wahrscheinlich neue Besitzer. So kann man direkt
Maßnahmen entwickeln, um die Lebensqualität zu verbessern.


Thorsten gibt den Tipp, Quick Wins bei der Entwicklung zu
kreieren, um alle Mitarbeitenden bei der Digitalisierung
mitzunehmen.





00.00:00 Vorstellung Thorsten Rode


00:03:33 Interdisziplinäres Team


00:06:55 Risikoabschätzung


00:09:58 Vorteile digitaler Verwaltung


00:16:58 Verknüfung von Daten


00:22:06 Datenmanagement


00:23:59 Umgang mit Datenschutz


00:30:03 Kommunikation mit Bürgern


00:35:58 Anonymisierte Datensätze


00:39:45 Bürgerbeteiligung


00:42:39 Angst vor Veränderung


00:49:06 Zwei Fragen an Thorsten

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