Episode 241: Lohn der Angst (1953) - Action ohne Spektakel
Wir sprechen über einen großen französischen Actionfilm aus der
Pre-Nouvelle-Vague Ära... und setzen dabei mehr als einmal an, die
amerikanische Nationalhymne zu singen.
1 Stunde 45 Minuten
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...
Beschreibung
vor 3 Monaten
Las Piedras, ein kleines Dorf irgendwo in Südamerika, ist das
Babylon der Abgehängten und Gestrandeten: Kleinganoven, Tagelöhner,
Menschen auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit oder der Gegenwart.
Es ist leicht hier zu stranden, umso schwerer aber rauszukommen,
vor allem, wenn einem das nötige Kleingeld fehlt. Etwas mehr als
Kleingeld - 2.000 Dollar, immerhin heutige, inflationsbereinigte
25.000 $ - verspricht SOC den Männern, die sich auf eine
Selbstmordmission begeben. Denn eines der Ölfelder des
amerikanischen Unternehmens steht in Flammen und die einzige
Möglichkeit es zu löschen besteht in Nitroglycerin, das mit LKW von
Las Piedras bis zum Brand transportiert werden muss: 300 Meilen
durch den Dschungel, über Schotterpisten, Berghänge hinauf und
hinunter. Und jede kleinste Erschütterung kann das Ende der Mission
bedeuten, und das des unglücklichen Fahrers, der sie angetreten
hat. Zwei Wagen werden losgeschickt, besetzt mit jeweils zwei
Fahrern, mit dreißigminütigen Abstand, denn einer davon wird das
Ziel mit Sicherheit nicht erreichen, so die zynische Prognose der
Auftraggeber. Die Franzosen Mario und Jo steuern den ersten Wagen,
der Italiener Luigi und der Deutsche Bimba Wagen Nummer zwei. Und
der Rest ist pure Anspannung, getrieben von der Hoffnung, endlich
genug Geld für ein neues Leben zu haben. Le salaire de la peur,
Lohn der Angst, aus dem Jahr 1953. Ich war sehr jung, als ich
diesen Film zum ersten Mal gesehen habe, zu jung wahrscheinlich, um
seine ganzen Nuancen zu verstehen. Ich habe ihn vor allem als
extrem spannenden Actionfilm wahrgenommen, der erste Film, der mir
gezeigt hat, das Action und Thrill auch ohne Spektakel gehen. Dass
es dazu eine einstündige Exposition gibt, habe ich anscheinend
vergessen… oder verdrängt… und so auch die kapitalismusskeptischen,
gesellschaftskritischen - manche würden sagen amerikafeindlichen -
Subtexte dieses Thrillerbrockens… und ja, auch die Teile, die alles
andere als gut gealtert sind. Aber auch mit diesen im Gepäck gibt
es natürlich nur eine logische Frage für den Einstieg: Johannes,
wie viel Geld müsste man dir anbieten, damit du dich auf eine
solche Mission begibst? ---- Wenn euch gefällt, was ihr hier hört,
dann hinterlasst uns gerne ein Like oder Abo, oder spendiert uns
einen Kaffee unter: https://buymeacoffee.com/mussmansehen
Babylon der Abgehängten und Gestrandeten: Kleinganoven, Tagelöhner,
Menschen auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit oder der Gegenwart.
Es ist leicht hier zu stranden, umso schwerer aber rauszukommen,
vor allem, wenn einem das nötige Kleingeld fehlt. Etwas mehr als
Kleingeld - 2.000 Dollar, immerhin heutige, inflationsbereinigte
25.000 $ - verspricht SOC den Männern, die sich auf eine
Selbstmordmission begeben. Denn eines der Ölfelder des
amerikanischen Unternehmens steht in Flammen und die einzige
Möglichkeit es zu löschen besteht in Nitroglycerin, das mit LKW von
Las Piedras bis zum Brand transportiert werden muss: 300 Meilen
durch den Dschungel, über Schotterpisten, Berghänge hinauf und
hinunter. Und jede kleinste Erschütterung kann das Ende der Mission
bedeuten, und das des unglücklichen Fahrers, der sie angetreten
hat. Zwei Wagen werden losgeschickt, besetzt mit jeweils zwei
Fahrern, mit dreißigminütigen Abstand, denn einer davon wird das
Ziel mit Sicherheit nicht erreichen, so die zynische Prognose der
Auftraggeber. Die Franzosen Mario und Jo steuern den ersten Wagen,
der Italiener Luigi und der Deutsche Bimba Wagen Nummer zwei. Und
der Rest ist pure Anspannung, getrieben von der Hoffnung, endlich
genug Geld für ein neues Leben zu haben. Le salaire de la peur,
Lohn der Angst, aus dem Jahr 1953. Ich war sehr jung, als ich
diesen Film zum ersten Mal gesehen habe, zu jung wahrscheinlich, um
seine ganzen Nuancen zu verstehen. Ich habe ihn vor allem als
extrem spannenden Actionfilm wahrgenommen, der erste Film, der mir
gezeigt hat, das Action und Thrill auch ohne Spektakel gehen. Dass
es dazu eine einstündige Exposition gibt, habe ich anscheinend
vergessen… oder verdrängt… und so auch die kapitalismusskeptischen,
gesellschaftskritischen - manche würden sagen amerikafeindlichen -
Subtexte dieses Thrillerbrockens… und ja, auch die Teile, die alles
andere als gut gealtert sind. Aber auch mit diesen im Gepäck gibt
es natürlich nur eine logische Frage für den Einstieg: Johannes,
wie viel Geld müsste man dir anbieten, damit du dich auf eine
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