Episode 253: Werckmeister Harmóniák - Die Melancholie des Widerstands
Werckmeister Harmoniak aus dem Jahr 2000, ein typischer Bela Tarr
Film: Schwarzweiß, langsam, schwermütig… 145 Minuten lang. Im
Mittelpunkt stehen ein Wal, ein Prinz und soziale Ausschreitungen.
1 Stunde 45 Minuten
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Wir lieben Filme und wir lieben es, über Filme zu diskutieren. Die Sache ist nur, wir haben einen sehr unterschiedlichen Filmgeschmack. Daher drückt jeder von uns dem jeweils anderen für die aktuelle Episode einen neuen Film aufs Auge mit dem Ziel, des...
Beschreibung
vor 1 Monat
János Valuska ist Mädchen für alles in dem kleinen Dorf in dem er
lebt: Er trägt Zeitungen aus, bringt Kinder ins Bett, sorgt mit
einer skurrilen Tanzperformance dafür, dass die örtlichen
Trunkenbolde zur Sperrzeit nach Hause gehen. Vor allem aber kümmert
er sich um den alten Musiktheoretiker György Eszter, der es als
seine Lebensaufgabe betrachtet, die Falschheit der wohltemperierten
Klänge zu enttarnen. Es ist jedoch nicht nur die westliche
Harmonielehre, die diese Tage zur Disposition steht. Ein Zirkus
kommt in die Stadt, mit gerade mal zwei Attraktionen: Einem
gigantischen Walkadaver und einem sogenannten Prinzen, der den Ruf
hat überall Zerstörung und Chaos zu hinterlassen, wo er zu Wort
kommt. Die Obrigkeit ist alarmiert. Tünde, Esters Ex-Frau, die
mittlerweile mit dem Polizeichef liiert ist, erpresst János und
Ester, ihr bei der Wiederherstellung der Ordnung zu helfen.
Menschen versammeln sich auf dem Marktplatz. Feindseligkeit liegt
in der Luft. Aufgestaute Wut entlädt sich. Gewalt eskaliert. Und
die Unschuldigen und Schwachen geraten als erstes unter die Räder.
Am Ende verliert János den Verstand, das Militär rückt an und nach
all den Tumulten, nach all der Zerstörung bleibt nur ein
verrottender Walkadaver zurück, der Este einen letzten Blick auf
die Melancholie des Widerstands gewährt. Werckmeister Harmoniak aus
dem Jahr 2000, ein typischer Bela Tarr Film: Schwarzweiß, langsam,
schwermütig… 145 Minuten lang. Ich habe 36 Einstellungen gezählt,
die Meinungen gehen anscheinend auseinander. Johannes, dein erster
Tarr, aber nicht deine erste Konfrontation mit ungewöhnlich
langsamer Dramaturgie. Wie hast du sie in diesem Fall erlebt?
lebt: Er trägt Zeitungen aus, bringt Kinder ins Bett, sorgt mit
einer skurrilen Tanzperformance dafür, dass die örtlichen
Trunkenbolde zur Sperrzeit nach Hause gehen. Vor allem aber kümmert
er sich um den alten Musiktheoretiker György Eszter, der es als
seine Lebensaufgabe betrachtet, die Falschheit der wohltemperierten
Klänge zu enttarnen. Es ist jedoch nicht nur die westliche
Harmonielehre, die diese Tage zur Disposition steht. Ein Zirkus
kommt in die Stadt, mit gerade mal zwei Attraktionen: Einem
gigantischen Walkadaver und einem sogenannten Prinzen, der den Ruf
hat überall Zerstörung und Chaos zu hinterlassen, wo er zu Wort
kommt. Die Obrigkeit ist alarmiert. Tünde, Esters Ex-Frau, die
mittlerweile mit dem Polizeichef liiert ist, erpresst János und
Ester, ihr bei der Wiederherstellung der Ordnung zu helfen.
Menschen versammeln sich auf dem Marktplatz. Feindseligkeit liegt
in der Luft. Aufgestaute Wut entlädt sich. Gewalt eskaliert. Und
die Unschuldigen und Schwachen geraten als erstes unter die Räder.
Am Ende verliert János den Verstand, das Militär rückt an und nach
all den Tumulten, nach all der Zerstörung bleibt nur ein
verrottender Walkadaver zurück, der Este einen letzten Blick auf
die Melancholie des Widerstands gewährt. Werckmeister Harmoniak aus
dem Jahr 2000, ein typischer Bela Tarr Film: Schwarzweiß, langsam,
schwermütig… 145 Minuten lang. Ich habe 36 Einstellungen gezählt,
die Meinungen gehen anscheinend auseinander. Johannes, dein erster
Tarr, aber nicht deine erste Konfrontation mit ungewöhnlich
langsamer Dramaturgie. Wie hast du sie in diesem Fall erlebt?
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