Beim Geschäft mit dem Betongold wurde zu lange weggesehen
28 Minuten
Beschreibung
vor 4 Monaten
Unter dem Deckmantel touristischer Entwicklung wurde in der
Vergangenheit oft Stück für Stück und ohne Plan umgewidmet,
tatsächlich aber mit Blick auf kurzfristige Gewinne für wenige.
In vielen Gemeinden Salzburgs, insbesondere im Pinzgau, wurden
über Jahre hinweg großzügig Flächen gewidmet – auf Druck von
Investoren, mit dem Versprechen von Arbeitsplätzen und
Wertschöpfung. Doch statt nachhaltigem Tourismus entstanden
Chalet-Geisterdörfer, Spekulationsruinen und juristische
Baustellen. Hinter vielen dieser Projekte stecken sogenannte
Buy-to-let-Modelle, die Investoren hohe Renditen versprechen.
Jahrelang fehlte die Kontrolle und mit ihr ein klares politisches
Konzept für Raumordnung und Bodennutzung. Bürgermeister
entschieden über Widmungen, oft mit einem Auge auf die
Gemeindekasse, aber selten mit einem Plan für die Zukunft.
Spekulanten schufen an schönsten Flecken des Landes Projekte wie
das Six-Senses-Resort am Pass Thurn – exemplarisch für eine
Politik des Durchwinkens, in der Umwelt, Gemeinwohl und
Rechtssicherheit oft das Nachsehen hatten.
Erst ein verheerender Bericht des Landesrechnungshofs und ein
Urteil des Verfassungsgerichtshofs brachten Bewegung ins System.
Seit zwei Jahren gibt es eine zentrale Grundverkehrsbehörde – ein
erster Schritt. Doch reicht das? Oder braucht es eine noch
radikalere Neuausrichtung der Raumplanung, hin zu mehr Kontrolle,
Transparenz und Verantwortung auf Landesebene?
Im Gespräch mit dem Landtagsabgeordneten Simon Heilig-Hofbauer
thematisiert Stefanie Ruep unter anderem die Frage, warum die
Pleite der Alpine Familiy Group symptomatisch für den Ausverkauf
der Heimat steht.
Mehr dazu könnt ihr im Werkspost-Kommentar „Beim Geschäft mit dem
Betongold wurde zu lange weggesehen“ von Stefanie Ruep lesen.
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Redaktion: Stefanie Ruep
Technik: Christian Veichtlbauer
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