Update: Alltag in Gaza – "Die Entscheidung ist, sterbe ich in meinem Haus oder auf der Straße?"

Update: Alltag in Gaza – "Die Entscheidung ist, sterbe ich in meinem Haus oder auf der Straße?"

Israels Armee lässt weitere Gebiete im Gazastreifen räumen. Ein Fotograf berichtet von dort über die Folgen für die Menschen. Und: Japans Rechtspopulisten triumphieren.
11 Minuten

Beschreibung

vor 4 Monaten
Israels Armee hat nach UN-Angaben nahe einem Hilfskonvoi in eine
Menschenmenge geschossen. Am Sonntag sei beim Einfahren eines
ihrer Hilfskonvois das Feuer auf "eine große Menge hungriger
Zivilisten" eröffnet worden. Laut der von der islamistischen
Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden mindestens 67
Menschen getötet. Indes hat das UN-Nothilfebüro Ocha vor neuem Leid
für Menschen im Gazastreifen gewarnt und dabei auf neue
Angriffspläne Israels Bezug genommen. Israel hat die Bewohner im
Zentrum um die Stadt Deir al-Balah angesichts neuer Angriffspläne
zur Flucht aufgerufen, das Nothilfebüro der Vereinten Nationen
spricht von einem "Massenvertreibungsbefehl". Bis zu 80.000
Menschen sollen laut Israels Armee Zentral-Gaza
verlassen. Inzwischen lägen 87,8 Prozent der gesamten Fläche
des Gazastreifens in einem Gebiet, das zur Evakuierung ausgerufen
oder vom Militär besetzt ist, teilte das UN-Nothilfebüro Ocha
mit. Saher Alghorra ist Fotograf im Gazastreifen, unter
anderem für die "New York Times". Im Podcast erklärt er, was die
erneute Räumung durch die Armee für die Menschen bedeutet. Außerdem
berichtet er von den tödlichen Schüssen am
Sonntag. Alghorra hat das Leid der Opfer im Schifa-Krankenhaus
kurz darauf fotografisch dokumentiert. Währenddessen ist
Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan nach Ägypten gereist,
um mit der dortigen Regierung Pläne für den Wiederaufbau des
Gazastreifens abzustimmen. Wie Deutschland helfen will, weiß Samiha
Shafy, Redakteurin für Außenpolitik der ZEIT. Sie hat Alabali
Radovan auf ihrer Reise begleitet. In Japan hat die aktuelle
Regierung bei den Wahlen zum Oberhaus ihre Mehrheit verloren.
Ministerpräsident Shigeru Ishiba hatte das „harte Ergebnis“ bereits
am Sonntag akzeptiert, will aber dennoch im Amt bleiben. Großer
Wahlsieger sind die Rechtspopulisten, die ihr Ergebnis steigern
konnten. Wie stabil ist die Regierung jetzt noch? Diese und weitere
Fragen beantwortet Felix Lill. Er berichtet für die ZEIT über
Asien. Und sonst so? Die schlechten Aussichten auf die
Sternschnuppen – erklärt von Wissensredakteur Robert Gast.
Moderation und Produktion: Roland Jodin Mitarbeit: Benjamin
Probst und Alicia Kleer Alle Folgen unseres Podcasts finden
Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen uns unter
wasjetzt@zeit.de. Weitere Links zur Folge: Humanitäre Lage im
Gazastreifen: Ein Fehler, moralisch und strategisch Reem
Alabali-Radovan: Außer Hoffnung nicht viel im Gepäck Japan: Trump
auf Japanisch Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT
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