Stumpfes Schwert

Stumpfes Schwert

Die westlichen Sanktionen gegen Russland sind deutlich weniger erfolgreich als von der Politik erwartet.
35 Minuten
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Beschreibung

vor 4 Monaten

bto#305 REFRESH – Sanktionen sollten Russland
für seinen Überfall auf die Ukraine bestrafen und seine
wirtschaftlichen und finanziellen Möglichkeiten, den Krieg
fortzusetzen, stark einschränken. In Bezug auf die
Sanktionswirkung waren die anfänglichen Erwartungen westlicher
Politiker außerordentlich optimistisch. Der französische
Wirtschaftsminister Bruno Le Maire verkündete im März 2022: "Wir
werden den Zusammenbruch der russischen Wirtschaft herbeiführen".
Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostizierte gar einen
drastischen BIP-Rückgang von 8,5 Prozent für 2022 und weitere 2,3
Prozent für 2023.


Die Realität sah jedoch völlig anders aus: Russlands BIP fiel im
Jahr 2022 nur um 1,2 Prozent und wuchs 2023 sogar um 3,6 Prozent,
2024 dann um 3,8 Prozent. Diese Zahlen übertrafen sogar die
Wachstumsraten vieler westlicher Volkswirtschaften. Nach Angaben
des IWF wuchs Russlands Wirtschaft 2024 schneller als die der USA
(2,8 Prozent), Deutschlands (0,0 Prozent) und Frankreichs (1,1
Prozent).


Die Sanktionen schienen an Russland abzuperlen. Doch ist das
wirklich überraschend? Nein, denn man muss verstehen, wie schwer
es ist, ein Land wie Russland zu sanktionieren und wie lange es
dauert, bis Sanktionen wirken. Auf die entsprechenden Aspekte
haben Experten schon früh hingewiesen. Auch Prof. Dr. Rolf J.
Langhammer vom Kiel Institut für Weltwirtschaft erklärte bereits
im Mai 2022 im Gespräch mit Daniel Stelter die Hintergründe. In
Episode 137 warnte der Handelsexperte vor zu hohen Erwartungen
und der Hoffnung auf kurzfristige Auswirkungen auf den
Kriegsverlauf. Inzwischen befindet sich der Feldzug gegen die
Ukraine bereits im vierten Jahr. Zeit also für ein bto
REFRESH. 


Hörerservice


Der Text Russia’s Shadow Fleet: A Masterclass in Sanctions
Evasion: https://is.gd/Q7x7in 


beyond the obvious


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