Israels Heimstatt in Palästina | Von Wolfgang Effenberger
41 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Ergebnis eines geopolitischen Kalküls der
Briten?
Die ungelösten Konflikte des 1. Weltkriegs sind wieder
aufgebrochen.
Ein Standpunkt von Wolfgang Effenberger.
Im Sommer 2025 toben auf der Welt in Israel/Palästina, der
Ukraine, im Sudan, in Myanmar, im Jemen, in der Demokratischen
Republik Kongo Kriege und Bürgerkriege.
Mindestens zwei dieser Konflikte – in der Ukraine und in Nahost –
bergen das Potential, zu einem Weltkrieg zu eskalieren, der die
Zivilisation vernichten könnte. Daneben besteht die Gefahr
der Folgen des von Präsident Trump initiierte Zoll- und
Handelskrieg zu einem Zusammenbruch des ohnehin schon fragilen
globalen Finanzsystems. Die Welt scheint aus den Fugen zu
geraten, ähnlich wie im Sommer 1914 nach dem Terroranschlag auf
Österreich-Ungarn durch die Ermordung des Thronfolgers Franz
Ferdinand am 28. Juni 1914 (vor 111 Jahren). Das Attentat – die
jugendlichen Täter waren in Belgrad vom serbischen Geheimdienst
ausgebildet und nach Sarajewo geschleust worden – löste in der
Folge den ersten Weltkrieg aus, dessen Verwerfungslinien, die
1914 in die Katastrophe des 20. Jahrhunderts geführt haben,
bereits nach der Auflösung der Sowjetunion wieder sichtbar wurden
und heute unübersehbar sind.
Bis heute sind jedoch im Westen die Hintergründe der Ermordung
des österreichischen Thronfolgers Franz-Ferdinand in Sarajevo,
die zunächst zum Schlag gegen Serbien und nachfolgend zur
offiziellen Kriegserklärung führten, nicht aufgeklärt.
Nachdem Serbien das österreichische Ultimatum zurückwies – Grund
war die Forderung Österreichs, an den Ermittlungen gegen die
Terroristen teilzunehmen – wurde 30 Tage nach dem Attentat am 28.
Juli 1914 Serbien der Krieg erklärt.
Zum Vergleich: Nur 27 Tage nach dem Attentat vom 11. September
2001 begannen die USA ihren nicht erklärten Krieg gegen
Afghanistan, ein Land, das nachweislich an dem Terroranschlag
nicht beteiligt war.
Deutschland erklärte am 1. August 1914 Russland den Krieg,
nachdem Russland seine Armee mobilisiert hatte. Der deutsche
Kaiser Wilhelm II. hatte den Zaren Nikolaus II. vorher
verzweifelt darum gebeten, die russische Mobilmachung
zurückzunehmen. Am 1. August 1914 hatte Russland bereits an der
Ostgrenze von Ostpreußen die Armee Rennenkampff und an der
Südflanke Ostpreußens die Armee Samsonow in Stellung gebracht. Am
1. August 1914 nahmen beide Armeen ihre Aufklärungstätigkeit in
Ostpreußen auf. In Großbritannien liefen die Kriegsvorbereitungen
gegen Deutschland seit der Gründung des Committee of Imperial
Defence (CID; auf deutsch: „Ausschuss für imperiale
Verteidigung“) im Jahr 1904. In diesem Ausschuss wurde in
Absprache mit Frankreich die britische Aufstellung eines
Expeditionskorps in einer Stärke von 180.000 Mann für Belgien
vorbereitet und in der Marineabteilung die umfassende Blockade
Deutschlands akribisch ausgearbeitet. (1)
All diese Fakten finden heute in den Geschichtsbüchern und in den
Medien kaum eine Erwähnung.
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