Wenn der Algorithmus Applaus bekommt: Wie viel Mensch verträgt die Zukunft der Kunst noch?
39 Minuten
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vor 5 Monaten
Zusammenfassung der Folge:
Nach einer gewohnt ironischen Einleitung und einem leeren
Rosé-Glas steigen Wilbert, Henning und Oliver direkt ein ins
Hauptthema: KI-generierte Musik und die Frage, was Kunst
eigentlich noch ist, wenn Algorithmen den Soundtrack liefern.
Am Beispiel von „The Velvet Sundown“, einer komplett
KI-generierten Band mit erstaunlich vielen Spotify-Hörern,
diskutieren die drei, ob das kreative Schaffen von Maschinen
wirklich Kreativität ist – oder am Ende doch nur Re- und
Upcycling alter Musikstile. Sie streifen die ewige Diskussion, ob
Innovation immer auf bekannten Mustern basiert und ob die Magie
der Musik nicht eigentlich im Moment, im Live-Erlebnis, im echten
Künstler und der echten Emotion liegt.
Im zweiten Teil geht’s um den Unterschied zwischen menschlicher
und maschineller Empathie: Kann KI uns wirklich berühren? Oder
simuliert sie nur Gefühle, so gut, dass wir es irgendwann nicht
mehr merken? Die Runde ist sich einig: Musik kann uns auch aus
der KI-Konserve berühren, aber der Kontext – also das Wissen, ob
es ein echter Mensch oder ein Algorithmus ist – macht einen
Unterschied.
Es wird philosophisch: Was passiert, wenn Roboter bald nicht nur
Musik machen, sondern auch Konzerte geben – als Avatare,
Hologramme oder sogar als körperliche „Künstler“? Welche Rolle
spielt Unsterblichkeit, wenn sich unser digitales Ich längst in
KIs und Brain-Uploads konserviert? Und was heißt das für Trauer,
für Identität und für den Wert echter Begegnung?
Die Hosts landen bei einer unbequemen, aber realistischen
Erkenntnis: Wir Menschen funktionieren in erstaunlich vielen
Routinen und Mustern. KI wird immer besser darin, diese zu
erkennen, zu simulieren und zu bedienen – aber das letzte
Quäntchen Seele und der echte Funke im Raum bleiben menschlich.
Oder wie es am Schluss heißt: Wer den Ameisenhaufen verstehen
will, sollte nicht mit einer Ameise sprechen – und vielleicht
erklärt sich das Menschsein auch nie ganz algorithmisch.
Fazit/Hook: Die KI kann viel – aber noch keinen
echten Kater nach leerer Roséflasche und kein Gänsehaut-Feeling
nach dem echten Live-Moment. Ob das der Anfang vom Ende ist oder
das Ende vom Anfang? Entscheidet ihr. Teilen, zuhören, verrückt
erklären – erlaubt.
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