KI , Klone & Kontrollverlust – warum Echtheit zum neuen Luxus wird
52 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Tagen
Zwischen Weinflasche und Weltlage gehen wir der Frage nach, wohin
das alles führt: von geopolitischen Machtspielen, Narrativen à la
„Follow the Money“ und Plattformen wie X bis hin zu einer
Gesellschaft, in der KI-Inhalte zur neuen Normalität werden – und
Echtheit plötzlich zur knappen Ressource.
Wir sprechen darüber, wie geschickt politische Narrative gebaut
werden, warum viele Menschen sich vom kapitalistischen System
abgehängt fühlen und wie Medienmacht und Plattform-Ökonomie
unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit verschieben. Ein roter Faden:
Wer das Narrativ kontrolliert, kontrolliert zunehmend auch Macht.
Im zweiten Teil drehen wir stark ins KI-Thema:
Ein selbst geschriebener Song mit KI-Stimme wird zum Testfall für
Authentizität. Wir diskutieren Skepsis gegenüber KI-generierten
Inhalten, Kennzeichnungspflichten, GEMA, AI-Slop und die Gefahr,
dass das Netz sich mit mittelmäßigen KI-Inhalten selbst
zuschüttet. Gleichzeitig zeigt sich: KI als „Sidekick“ macht
Schreiben und Denken oft strukturierter und effizienter – ersetzt
aber nicht den eigenen Kopf, sondern verschiebt, wie und wo wir
denken.
Ein weiteres Motiv ist die wachsende Bedeutung von Imperfektion:
Rechtschreibfehler als Echtheitsmerkmal, schräge Töne in der
Musik, Unschärfen in der Kunst – all das gewinnt an Wert, je
glatter KI-Ergebnisse werden. Wir sprechen über KI-Bands,
zukünftige Trennung in „KI-Charts“ und „Human-Charts“ und
darüber, warum ein Gesicht, eine Biografie und eine erlebbare
Person hinter einem Werk für viele unverzichtbar bleiben.
Zum Schluss wird es futuristisch: digitale Zwillinge,
Lifelogging-Devices und die Idee, nach dem Tod als trainiertes
Modell weiter mit den Enkeln „reden“ zu können. Daraus entstehen
Fragen nach Identität, Bewusstsein und Konstruktion von
Wirklichkeit: Wie weit lässt sich ein Mensch simulieren – und wo
bleibt der Teil, der nur im gelebten Leben entsteht?
Gleichzeitig zeigt sich eine starke Gegenbewegung: volle Räume
bei analogen Formaten, mehr Sehnsucht nach „Meat Space“, echten
Begegnungen, echten Events. KI überall – aber genau deshalb wird
das Unperfekte, Analoge und Menschliche zum eigentlichen
Luxusgut.
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