#9 – Inklusive Bildung: Perspektiven Und Auswirkungen auf die Demokratie | Cristina Popescu

#9 – Inklusive Bildung: Perspektiven Und Auswirkungen auf die Demokratie | Cristina Popescu

14 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten

Die Salamanca-Erklärung der UNESCO aus dem Jahr 1994
unterstreicht die Notwendigkeit, Kinder mit besonderem
Förderbedarf in die Regelschulen einzubeziehen. Sie legt damit
den Grundstein für eine inklusive Bildung. Eine inklusive
Bildungslandschaft zu gestalten bedeutet, innovative pädagogische
Ansätze zu entwickeln, die Lernen für alle zugänglich, gerecht
und an die individuellen Lebensrealitäten angepasst machen.


Inklusive Bildung ist eine gemeinsame gesellschaftliche Aufgabe.
Auch wenn ihre Umsetzung anfangs herausfordernd sein kann,
profitieren oft alle Mitglieder der Lerngemeinschaft von
Maßnahmen, die ursprünglich für besonders vulnerable Gruppen
entwickelt wurden. Solche Maßnahmen tragen dazu bei, die Qualität
und Vielfalt der Lernumgebungen insgesamt zu verbessern.


Cristina Popescu (Universität Bielefeld) beleuchtet den
Entstehungskontext der Diskussionen rund um inklusive Bildung.
Sie macht deutlich, wie unterschiedlich der Begriff je nach Land
verstanden wird. In Frankreich wird Inklusion vor allem mit der
schulischen Integration von Kindern mit Behinderung assoziiert,
während er in Deutschland auch den Einbezug von mehrsprachigen
und neu zugewanderten Schüler:innen umfasst.


Aus dieser deutsch-französischen Perspektive heraus untersucht
Cristina Popescu, wie Fachkräfte aus schulischen und
außerschulischen Bereichen inklusive Praktiken konkret umsetzen
können. Ziel ist es, sämtliche Bildungsräume – ob formale oder
non-formale – in Orte des Willkommenseins zu verwandeln: offen
für die Vielfalt an Identitäten, Lernbedürfnissen und
Bildungswegen.


Inklusive Bildung bedeutet nicht nur, Teilhabe zu ermöglichen,
sondern auch, jede Person in ihrer Einzigartigkeit anzuerkennen,
wertzuschätzen und zu stärken.

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