#24 I Michael Farquhar über Employer Branding, den Blick fürs Detail und seinen Weg vom Koch zum Top Manager
54 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Michael Farquhar ist Chief Operating Officer der ETM Group, die
eine Vielzahl von Bars, Pubs und Restaurants in London betreibt.
Zuvor war er COO bei der Ottolenghi Group und Operations Director
bei D&D London, wo er für über 40 Restaurants verantwortlich
war. Im Podcast spricht Michael über seinen Weg von der Küche ins
Top-Management, die Herausforderungen beim Führen großer
Restaurantgruppen, die Bedeutung von Teamkultur und Markenstärke
sowie über Trends und Erfolgsfaktoren in der Gastronomie.
Gelernt von Michael:
Leidenschaft und Karriereweg
Michael wuchs in einer food-begeisterten Familie auf und startete
als Tellerwäscher. Seine Liebe zum Kochen und zur Teamarbeit
führte ihn über die Ausbildung zum Koch und ein
Hotelmanagement-Studium in die internationale Hotellerie und
später ins Management großer Restaurantgruppen. Der Wunsch, mehr
zu bewegen, trieb ihn aus der Küche ins operative Geschäft.
Learning für die Gastronomie:
Leidenschaft für Essen und Gastfreundschaft ist die Basis für
eine nachhaltige Karriere.
Mut zur Weiterbildung und Offenheit für neue Wege ermöglichen
Entwicklung und Aufstieg.
Führung und Skalierung
Das Management von Dutzenden Restaurants ist laut Michael nur mit
exzellenten Teams und klarer Hierarchie möglich. Die meiste
Energie fließt in die Restaurants, die gerade schwächeln – starke
Teams in erfolgreichen Betrieben arbeiten weitgehend
eigenständig. Zentrale Erfolgsfaktoren sind
Mitarbeiterzufriedenheit und ein starkes Produkt.
Learning für die Gastronomie:
Die richtigen Menschen und eine positive Teamkultur sind
entscheidend für den Erfolg.
Fokus auf Mitarbeiterzufriedenheit und Produktqualität zahlt
sich langfristig aus.
Führung bedeutet, Teams zu befähigen und nicht alles selbst
zu kontrollieren.
Mitarbeiterbindung und Employer Branding
Michael betont, wie wichtig faire Bezahlung, Reputation und eine
offene Unternehmenskultur sind, um Talente zu gewinnen und zu
halten. Im Bewerbungsprozess zählt für ihn die Persönlichkeit
mehr als der Lebenslauf. Unternehmen sollten sich bewusst sein,
dass sie im Gespräch ebenfalls „interviewt“ werden.
Learning für die Gastronomie:
Employer Branding und ein guter Ruf sind zentrale Faktoren im
„War for Talents“.
Persönlichkeit und Teamfit sind wichtiger als reine
Fachkompetenz.
Wertschätzung, Entwicklungsmöglichkeiten und offene
Kommunikation binden Mitarbeitende.
Training, Onboarding und Technologie
Die ETM Group setzt auf eine Mischung aus klassischem Training
und digitalen Tools wie gamifizierten Lern-Apps. Während
praktische Fähigkeiten weiterhin im Betrieb vermittelt werden,
erleichtern digitale Angebote das Lernen von Standards und
Wissen.
Learning für die Gastronomie:
Moderne Trainingskonzepte verbinden Praxis und digitale
Tools.
Gamification kann Motivation und Lernerfolg steigern.
Praktisches Training und persönliches Coaching bleiben
unerlässlich.
Multi-Brand-Strategie und Markenführung
Michael sieht Vorteile in einer Mischung aus Kettenkonzepten
(z.B. Sportsbars) und individuellen Marken (z.B. Rooftop-Bars).
Gäste suchen heute mehr denn je nach einzigartigen Erlebnissen –
Individualität und Vielfalt sind gefragt, aber Synergien (z.B.
bei Getränkekarten) können genutzt werden.
Learning für die Gastronomie:
Individuelle Marken bieten Differenzierung und sprechen
verschiedene Zielgruppen an.
Synergien bei Produkt- und Prozessstandards schaffen
Effizienz.
Gäste erwarten heute Vielfalt und besondere Erlebnisse, nicht
nur Standardisierung.
Erfolgsfaktoren: Standort, Team, Produkt
Für Michael ist der Standort der wichtigste Erfolgsfaktor,
gefolgt von Team und Produkt (Ambiente, Speisen, Getränke).
Marketing und PR sind wichtig, aber ohne Substanz und Qualität
nicht nachhaltig. Preisgestaltung sieht er als Mischung aus
Marktanalyse, Erfahrung und psychologischen Effekten.
Learning für die Gastronomie:
Location bleibt der Schlüssel zum Erfolg, aber Team und
Produkt sind ebenso entscheidend.
Preisstrategie sollte auf Marktbeobachtung und
Gästewahrnehmung beruhen.
Ehrliches Feedback und die Bereitschaft zur Anpassung sind
essenziell.
Innovation und Details
Michael glaubt an die Bedeutung von kleinen Details – von der
Höhe der Arbeitsplatte bis zur Preispsychologie auf der
Weinkarte. Innovation entsteht oft aus Erfahrung und dem Mut,
neue Wege zu gehen, aber auch aus dem Feingefühl für das, was
Gäste wirklich wollen.
Learning für die Gastronomie:
Liebe zum Detail und kontinuierliche Innovation machen den
Unterschied.
Offenheit für Feedback und Anpassungsfähigkeit sichern
langfristigen Erfolg.
Fazit: Führung mit Herz, System und Innovationsgeist
Michael zeigt, dass erfolgreiche Gastronomie heute auf
Leidenschaft, Teamkultur, Innovationsbereitschaft und einer
klugen Mischung aus Individualität und Effizienz basiert. Wer
seine Mitarbeitenden wertschätzt, konsequent an Qualität arbeitet
und offen für Neues bleibt, kann auch große Restaurantgruppen
erfolgreich führen und Gäste immer wieder begeistern.
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