Unterstützte Kommunikation - wo steht die universitäre Forschung? Und woran wird eigentlich geforscht?

Unterstützte Kommunikation - wo steht die universitäre Forschung? Und woran wird eigentlich geforscht?

mit Herrn Prof.Tobias Bernasconi
42 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Herr Professor Tobias Bernasconi, Lehrstuhlinhaber für Pädagogik
und Rehabilitation bei geistiger und komplexer Behinderung an der
Universität zu Köln, erläutert die grundsätzliche Ziele von
unterstützter Kommunikation: weniger der Spracherwerb, sondern die
positive Veränderung der Kommunikation und Förderung der Teilhabe
stehen im Fokus. Unterstütze Kommunikation kann jedoch nur dann
zielführend bei Patientinnen und Patienten angewandt werden, wenn
gleichzeitig eine Sensibilisierung des Umfeldes stattfindet. Das
Mitlernen der Familie bzw. Bezugspersonen und damit die Übertragung
der Unterstützten Kommunikation in den Alltag kann eine große
Herausforderung sein und Geduld ist oft ein limitierender Faktor.
In der Sprachtherapeutenausbildung steht Unterstützte Kommunikation
nicht unbedingt im Fokus und Patientinnen und Patienten bleiben
möglicherweise unterversorgt, was die nächsten Jahre aus Sicht der
Forschung unbedingt angegangen werden sollte. Unterstützte
Kommunikation bewegt sich zwischen Theorie und Praxis. Viele
Forschungsthemen erwachsen aus Praxisproblemen und eine
fortlaufende Rückmeldung durch den Austausch sowie gegenseitiges
voneinander Lernen ist unabdingbar für die praxisnahe Umsetzung von
Ideen und kontinuierliche Materialentwicklung. Unterstützte
Kommunikation macht Freude, erklärt Herr Prof. Bernasconi, jedoch
sind Offenheit, Geduld und Kreativität gefragt.

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