#710 Das lange Warten – Zwischen Schlusswort und Urteil
Wladimir Rosenbaum erinnert sich an den Riedel–Guala-Prozess –
einen der aufsehenerregendsten Justizfälle der Zwischenkriegszeit
9 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
In dieser Folge hören wir wieder einmal einen Ausschnitt aus einem
Interview mit Wladimir Rosenbaum. Es geht um den Fall Riedel–Guala
– einen spektakulären Giftmordprozess, der 1926 mit einer
Verurteilung zu zwanzig Jahren Zuchthaus begann und 1931 in einem
Freispruch endete. Das Verfahren wurde international diskutiert und
gilt bis heute als Beispiel dafür, wie schmal der Grat zwischen
Schuldvermutung und Justizirrtum sein kann. Rosenbaum verteidigte
Antonia Guala im Revisionsverfahren – und schildert jenen Moment
zwischen Schlusswort und Urteil: das Schweigen, die Ohnmacht, das
Aushalten. Duri Bonin hat diesen Ausschnitt ausgewählt als Stimme
zu seinem Essay [Auf dem Weg ans
Obergericht](https://www.duribonin.ch/709-auf-dem-weg-ans-obergericht/).
Rosenbaums Erinnerungen und Duris Text sind durch denselben
Schwebezustand verbunden – getrennt durch fast ein Jahrhundert,
aber dennoch unheimlich nah. Es ist das Warten als existenzieller
Moment im Strafverfahren: das Verstummen aller Einflussnahme, das
Kreisen der Gedanken, die Projektion auf Gesichter, das stille
Aushalten vor dem Entscheid. Die Podcasts "Auf dem Weg als
Anwält:in" sind unter https://www.duribonin.ch/podcast/ oder auf
allen üblichen Plattformen zu hören . Dort einfach nach 'Duri
Bonin' suchen und abonnieren.
Interview mit Wladimir Rosenbaum. Es geht um den Fall Riedel–Guala
– einen spektakulären Giftmordprozess, der 1926 mit einer
Verurteilung zu zwanzig Jahren Zuchthaus begann und 1931 in einem
Freispruch endete. Das Verfahren wurde international diskutiert und
gilt bis heute als Beispiel dafür, wie schmal der Grat zwischen
Schuldvermutung und Justizirrtum sein kann. Rosenbaum verteidigte
Antonia Guala im Revisionsverfahren – und schildert jenen Moment
zwischen Schlusswort und Urteil: das Schweigen, die Ohnmacht, das
Aushalten. Duri Bonin hat diesen Ausschnitt ausgewählt als Stimme
zu seinem Essay [Auf dem Weg ans
Obergericht](https://www.duribonin.ch/709-auf-dem-weg-ans-obergericht/).
Rosenbaums Erinnerungen und Duris Text sind durch denselben
Schwebezustand verbunden – getrennt durch fast ein Jahrhundert,
aber dennoch unheimlich nah. Es ist das Warten als existenzieller
Moment im Strafverfahren: das Verstummen aller Einflussnahme, das
Kreisen der Gedanken, die Projektion auf Gesichter, das stille
Aushalten vor dem Entscheid. Die Podcasts "Auf dem Weg als
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