Folge 7: Julian-Chaim Soussan

Folge 7: Julian-Chaim Soussan

„Wir sollen uns auf dieses Leben konzentrieren – nicht auf das nächste“
40 Minuten

Beschreibung

vor 5 Monaten
Willkommen zur siebten und letzten Folge von „Auf Simches!“, dem
Podcast des Jüdischen Museums Frankfurt. Diesmal unterhält sich
Moderatorin Shelly Kupferberg mit Rabbiner Julian-Chaim Soussan
über die ethischen und rituellen Dimensionen des Todes in der
jüdischen Tradition – von der Unversehrtheit des Körpers,
vielfältigsten Nachweltvorstellungen bis hin zu symbolträchtigen
Bestattungsritualen. Im Judentum steht das Diesseits im Zentrum –
nicht die Spekulation über das Danach. Und doch existieren
vielfältige Vorstellungen von einer Welt, die kommen wird: von
paradiesischen Bildern bis zur Idee eines Gerichts für die Seele.
Rabbiner Soussan spricht darüber, was in den heiligen Texten steht
– und was sich in Jahrhunderten religiöser Auslegung und Praxis
entwickelt hat. Das Gespräch führt durch zentrale Konzepte wie die
Unversehrtheit des Körpers, die Rolle der Seele und den tiefen
Respekt, den der Tod im Judentum einfordert – auch im Umgang mit
verstümmelten Körpern nach Gewaltverbrechen, wie es etwa am 7.
Oktober 2023 in Israel schmerzhaft der Fall war. Rabbiner Soussan
erläutert, warum selbst Leichname gegen lebende Gefangene
ausgetauscht werden – und welche Bedeutung der Respekt vor dem
Toten für den Frieden der Seele hat. Auch komplexe ethische Fragen
werden angesprochen: Suizid, Schmerzbehandlung am Lebensende,
Organspende – all das wird im Licht des jüdischen Religionsgesetzes
und des traditionellen Prinzips der Lebensrettung betrachtet. Für
Rabbiner Soussan ist das Erinnern an Verstorbene immer auch eine
Handlungsaufforderung: Was mache ich mit meinem Leben?

Weitere Episoden

5. Folge: Bettina Schöne-Seifert
44 Minuten
vor 6 Monaten
4. Folge: David Wagner
38 Minuten
vor 7 Monaten
3. Folge: Georg Diez
39 Minuten
vor 7 Monaten
2. Folge: Tamara Fischmann
39 Minuten
vor 8 Monaten

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15