6. Folge: Hans Block und Moritz Riesewieck
„Wir befinden uns in einer Renaissance der Seele.“
44 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Monaten
Willkommen zur sechsten Folge von „Auf Simches!“, dem Podcast des
Jüdischen Museums Frankfurt. Diesmal unterhält sich Moderatorin
Shelly Kupferberg mit den Filmemachern und Autoren Hans Block und
Moritz Riesewieck über die digitale Dimension des Gedenkens, in der
künstliche Intelligenz neue Wege eröffnet, mit dem Andenken an
Verstorbene in Dialog zu treten. Was wäre, wenn wir mit unseren
Verstorbenen weiterreden könnten – mithilfe von Technologie? Unsere
Gäste berichten in dieser Episode von ihrer Arbeit am Film Eternal
You, in dem sie Start-ups porträtieren, die genau das versprechen:
digitale Unsterblichkeit. Durch KI-Avatare, gespeist mit
persönlichen Daten, lassen sich simulierte Gespräche mit Toten
führen – von einfachen Textdialogen bis zu fotorealistischen,
sprechenden Doppelgängern. Was technisch beeindruckend erscheint,
wirft tiefgreifende ethische Fragen auf: Wie gehen wir mit der
Sehnsucht um, nicht loslassen zu müssen? Was bedeutet es, wenn
Trauer von der Möglichkeit zur ewigen Verbindung verdrängt wird?
Und wie verändert sich unser Bild von der Seele, wenn KI
suggeriert, sie aus Daten rekonstruieren zu können? Die Filmemacher
verstehen diese Technologien als Symptom einer Gesellschaft, die
mit Endlichkeit kaum mehr umgehen kann und in der stattdessen neue
Heilsversprechen zirkulieren: Akzeptiere deine Vergänglichkeit
nicht, denn es gibt digitale Auswege und unendliche Ressourcen.
Doch was wie ein Trost wirkt, kann auch schaden – etwa wenn
Trauerprozesse pathologisiert werden oder das Gespräch mit einem
Avatar zur Selbsttäuschung wird. Hans Block und Moritz Riesewieck
plädieren für eine entgegengesetzte Sichtweise: Das Gedenken
braucht keine Simulation, sondern Sprache und Erzählung,
Erinnerungen und Rituale.
Jüdischen Museums Frankfurt. Diesmal unterhält sich Moderatorin
Shelly Kupferberg mit den Filmemachern und Autoren Hans Block und
Moritz Riesewieck über die digitale Dimension des Gedenkens, in der
künstliche Intelligenz neue Wege eröffnet, mit dem Andenken an
Verstorbene in Dialog zu treten. Was wäre, wenn wir mit unseren
Verstorbenen weiterreden könnten – mithilfe von Technologie? Unsere
Gäste berichten in dieser Episode von ihrer Arbeit am Film Eternal
You, in dem sie Start-ups porträtieren, die genau das versprechen:
digitale Unsterblichkeit. Durch KI-Avatare, gespeist mit
persönlichen Daten, lassen sich simulierte Gespräche mit Toten
führen – von einfachen Textdialogen bis zu fotorealistischen,
sprechenden Doppelgängern. Was technisch beeindruckend erscheint,
wirft tiefgreifende ethische Fragen auf: Wie gehen wir mit der
Sehnsucht um, nicht loslassen zu müssen? Was bedeutet es, wenn
Trauer von der Möglichkeit zur ewigen Verbindung verdrängt wird?
Und wie verändert sich unser Bild von der Seele, wenn KI
suggeriert, sie aus Daten rekonstruieren zu können? Die Filmemacher
verstehen diese Technologien als Symptom einer Gesellschaft, die
mit Endlichkeit kaum mehr umgehen kann und in der stattdessen neue
Heilsversprechen zirkulieren: Akzeptiere deine Vergänglichkeit
nicht, denn es gibt digitale Auswege und unendliche Ressourcen.
Doch was wie ein Trost wirkt, kann auch schaden – etwa wenn
Trauerprozesse pathologisiert werden oder das Gespräch mit einem
Avatar zur Selbsttäuschung wird. Hans Block und Moritz Riesewieck
plädieren für eine entgegengesetzte Sichtweise: Das Gedenken
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