Keine Chance für den Euro
Die Politik hofft, dass sich der Euro angesichts des Chaos in den
USA als Rivale für den Dollar etabliert.
1 Stunde 27 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
bto#299 – Europa träumt davon, endlich aus dem
Schatten des Dollars zu treten. Seit Jahrzehnten fordern
Politiker – von Juncker bis Macron – mehr Souveränität und eine
größere Rolle für den Euro. Die EU-Kommission wirbt für eine
„Spar- und Investitionsunion“, die Kapital in Europa halten und
produktiv investieren soll. EZB-Präsidentin Christine Lagarde
sieht in der Schwäche der USA die historische Chance, den Euro
international zu stärken.
Doch die Realität ist ernüchternd. Trotz aller politischen
Appelle bleibt der Euro im globalen Zahlungsverkehr und in den
Währungsreserven der Zentralbanken ein Leichtgewicht. Im Jahr
2023 wurden 58 Prozent der weltweiten Reserven in Dollar
gehalten, nur 20 Prozent in Euro. Und während der Dollar 88
Prozent aller Devisentransaktionen dominiert, dümpelt der Euro
bei 31 Prozent.
Warum gelingt Europa der Durchbruch nicht? Die Antwort ist
unbequem: Es fehlt an Mut zur echten Reform. Die EU setzt weiter
auf Bürokratie, harmonisierte Regeln und symbolische Initiativen
– statt auf marktwirtschaftliche Dynamik und internationale
Wettbewerbsfähigkeit. Vor allem fehlt es an den entscheidenden
Zutaten für eine globale Leitwährung: sichere, liquide Anleihen
(„Safe Assets“), eine tiefe und integrierte Kapitalmarktunion
sowie die Bereitschaft, auch außerhalb Europas die Schöpfung von
Euro-Geld aktiv zu fördern. Die USA haben mit dem
Eurodollar-System vorgemacht, wie das geht – Europa bleibt
zögerlich, kleinteilig, zerstritten.
Die Hintergründe erklärt der Ökonom Dr. Steffen Murau im Gespräch
mit Daniel Stelter.
Hörerservice
EU-Informationen zur Spar- und Investitionsunion:
https://is.gd/tfLyrz
Das Paper Rethinking currency internationalisation: offshore
money creation and the EU's monetary governance finden Sie hier:
https://is.gd/9gKywE
beyond the obvious
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