How to animate your Bedroom

How to animate your Bedroom

5 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

The title’s rhetorical question is a tautology. After all, it's
evident that when we dream, our bedroom transforms into a space
that’s magically filled with all kinds of creatures. In this
sense, the engaging little experiment showcased in our short
video simply translates our dreamwork into daylight. If we must
insist that artificial intelligence is not the creation of some
alien, hostile force, it’s because this misconception has long
become endemic. When commentators go so far as to view AI as a
singularity, a trans-humanist super-intelligence—or worse, a new
biological species—they are operating under a profound
misunderstanding. This misunderstanding mainly arises because the
History of Digitization has remained a blank page thus far. This
is why we will present our readers with chapters detailing the
events that have shaped the style and spirit of this history over
the next few weeks. Our failure to confront this history and its
implications for so long may explain the discomfort many of us
feel as we contemplate the consequences of this revolution in our
lives. Reflecting on the progress made in recent years, driven by
projects like OpenAI, Claude, Gemini, and Ollama, it's clear that
our working world—indeed, the capitalist value system itself—is
facing the crisis Nietzsche described as the devaluation of
values. However, in our case, we are dealing with an economic
rather than a moral logic of devaluation. Instead of seeking
comfort in doomsday rhetoric, it makes much more sense to dare to
look in the mirror. While you may encounter your own nightmares,
on the other hand, you’re also confronting a dream machine—one
that can produce the most wondrous results.


Eigentlich läuft die rhetorische Frage des Titels auf eine
Tautologie hinaus. Denn es ist evident, dass, wenn wir träumen,
unser Schlafzimmer der Ort ist, der, ganz von selbst, von allen
erdenklichen Wesen animiert ist. In diesem Sinn ist auch das
kleine, höchst unterhaltsame Experiment, dass sich in diesem
kleinen Video niedergeschlagen hat, nichts anderes als eine in
die Tageshelle übersetzte Traumarbeit. Wenn man gleichwohl darauf
beharren muss, dass die Gebilde der Künstlichen Intelligenz nicht
auf eine fremde, feindliche Macht zurückgehen, so weil dieses
Missverständnis längst endemisch geworden ist. Wenn sich
Kommentatoren dazu versteigen, in der KI eine Singularity, eine
transhumanistische Superintelligenz – oder ärger noch: eine
neuartige biologische Spezies zu erblicken, hat man es mit einem
tiefen Missverständnis zu tun. Dieses Missverständnis rührt nicht
zuletzt daher, dass die Geschichte der Digitalisierung bis heute
eine Leerstelle geblieben ist – weswegen wir in den nächsten
Wochen unseren Lesern die Kapitel präsentieren werden, die in
dieser Geschichte stil- und geistprägend sind. Dass man sich
dieser Geschichte – und ihren Implikationen - so lange nicht
gestellt hat, mag das Unbehagen erklären, das die meisten
Zeitgenossen heimsucht, wenn sie darüber nachdenken, welche
Folgen diese Revolution für ihr eigenes Leben haben mag. Schaut
man sich die Fortschritte an, die sich in den letzten Jahren
(forciert durch Projekte wie OpenAI, Claude oder Gemini oder
Ollama) Bahn gebrochen haben, ist evident, dass unsere
Arbeitswelt, ja, das kapitalistische Wertesystem hier vor jener
Bewährungskrise steht, die Nietzsche als Entwertung der Werte
gefasst hat, nur dass man es in diesem Falle nicht mit einer
moralischen, sondern einer durchaus ökonomischen Entwertungslogik
zu tun hat. Anstatt hier Trost in einem Weltuntergangsvokabular
zu suchen, ist es sehr viel sinnvoller, den Blick in den Spiegel
zu wagen. Mag sein, dass man hier den eigenen Alpträumen
begegnen, anderseits hat man es mit einer Traummaschine zu tun –
die ganz wunderbare Ergebnisse zeitigen kann.


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