Psilocybin: Mystische Erfahrungen dank magischen Pilzen?
Immer wieder erkunden Menschen ihr Bewusstsein mit psychedelischen
Substanzen. Fürs Konsumieren suchen sie ein «sakrales» Setting mit
Ritualen und Begleitung, um leichter die Kontrolle abzugeben und
sich dem Unbegreiflichen öffnen zu können.
29 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Immer wieder erkunden Menschen ihr Bewusstsein mit psychedelischen
Substanzen. Fürs Konsumieren suchen sie ein «sakrales» Setting mit
Ritualen und Begleitung, um leichter die Kontrolle abzugeben und
sich dem Unbegreiflichen öffnen zu können. Er war über 50 Jahre
alt, als Claude Weill das erste Mal psychedelische Substanzen
ausprobierte: eine Offenbarung, wie der Autor erzählt. Heute ist er
Mitte siebzig und sagt, die Erfahrungen mit Pilzen oder LSD haben
sein Leben verändert, ja spiritueller gemacht. Leicht sei das nicht
immer gewesen. Weil ihm aber die Integration der Erfahrungen in den
Alltag am Herzen liegt, bietet er regelmässig Gesprächsrunden für
sogenannte Psychonauten und Psychonautinnen an. An einem Anlass der
ETH Zürich zu Psilocybin hat Weill vor rund drei Jahren die
Pädagogin und Therapeutin Melanie A. kennengelernt. Lange hatte sie
mit Psychedelika nichts am Hut. Heute sieht sie die magischen Pilze
als Chance: Durch die Auflösung des Egos sei es einfacher, sich mit
der Natur und allen Lebewesen zu verbinden, achtsamer zu sein. In
«Perspektiven» kommt auch der Psychiater und Gehirnforscher Franz
Vollenweider der Universität Zürich zu Wort. Seit Jahren forscht er
zur Wirkung von Psilocybin und stellt fest, dass unter bestimmten
Bedingungen Psychedelika ähnliche Reaktionen im Hirn auslösen wie
Meditation: die Hirnregionen, die fürs Ego zuständig sind,
verringern ihre Aktivität. So kommt es zur Selbstauflösung. Diese
Forschung mit Meditierenden hat Franz Vollenweider zusammen mit dem
Zen-Buddhisten Vanja Palmers entwickelt. Sie wurde filmisch
begleitet. Die Sternstunde Religion zeigt am Sonntag, 8.6.2025 eine
gekürzte Fassung des Films «Vom Berg runterkommen – Wissenschaft,
Meditation und Psilocybin», um 10 Uhr auf SRF 1. Buchinweis: Claude
Weill «Elysium hin und zurück. Mit Psychedelika unterwegs in der
zweiten Lebenshälfte», Edition Spuren, Winterthur 2020. Autorin:
Léa Burger
Substanzen. Fürs Konsumieren suchen sie ein «sakrales» Setting mit
Ritualen und Begleitung, um leichter die Kontrolle abzugeben und
sich dem Unbegreiflichen öffnen zu können. Er war über 50 Jahre
alt, als Claude Weill das erste Mal psychedelische Substanzen
ausprobierte: eine Offenbarung, wie der Autor erzählt. Heute ist er
Mitte siebzig und sagt, die Erfahrungen mit Pilzen oder LSD haben
sein Leben verändert, ja spiritueller gemacht. Leicht sei das nicht
immer gewesen. Weil ihm aber die Integration der Erfahrungen in den
Alltag am Herzen liegt, bietet er regelmässig Gesprächsrunden für
sogenannte Psychonauten und Psychonautinnen an. An einem Anlass der
ETH Zürich zu Psilocybin hat Weill vor rund drei Jahren die
Pädagogin und Therapeutin Melanie A. kennengelernt. Lange hatte sie
mit Psychedelika nichts am Hut. Heute sieht sie die magischen Pilze
als Chance: Durch die Auflösung des Egos sei es einfacher, sich mit
der Natur und allen Lebewesen zu verbinden, achtsamer zu sein. In
«Perspektiven» kommt auch der Psychiater und Gehirnforscher Franz
Vollenweider der Universität Zürich zu Wort. Seit Jahren forscht er
zur Wirkung von Psilocybin und stellt fest, dass unter bestimmten
Bedingungen Psychedelika ähnliche Reaktionen im Hirn auslösen wie
Meditation: die Hirnregionen, die fürs Ego zuständig sind,
verringern ihre Aktivität. So kommt es zur Selbstauflösung. Diese
Forschung mit Meditierenden hat Franz Vollenweider zusammen mit dem
Zen-Buddhisten Vanja Palmers entwickelt. Sie wurde filmisch
begleitet. Die Sternstunde Religion zeigt am Sonntag, 8.6.2025 eine
gekürzte Fassung des Films «Vom Berg runterkommen – Wissenschaft,
Meditation und Psilocybin», um 10 Uhr auf SRF 1. Buchinweis: Claude
Weill «Elysium hin und zurück. Mit Psychedelika unterwegs in der
zweiten Lebenshälfte», Edition Spuren, Winterthur 2020. Autorin:
Léa Burger
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