Thomas Mann: Demokratischer Aktivist und engagierter Zionist
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vor 6 Monaten
Spätestens mit seiner "Deutschen Ansprache" vom Herbst 1930 sei der
seinerzeit frisch gebackene Literaturnobelpreisträger aus Lübeck
zum politischen Aktivisten geworden. So schreibt es der aus
Flensburg stammende Literaturwissenschaftler Kai Sina, Leiter der
Thomas-Mann-Arbeitsstelle an der Uni Münster, in seinem jüngsten
Buch "Was gut ist und was böse". Mit dem "Appell an die Vernunft",
so der Untertitel, habe sich der Senatorensohn endgültig dem
politischen Aktivismus zugewandt. Kai Sina zeichnet den
wechselvollen Weg Thomas Manns vom kaisertreuen Nationalisten, der
"Kriegsdienst mit der Feder" leistete, zum engagierten
Antifaschisten nach - vor allem als Redner bei unzähligen
Auftritten im amerikanischen Exil und vor den Mikros der BBC, wo er
sich direkt an "Deutsche Hörer!" wandte. Gleichzeitig zeigt Sina,
dass sich der protestantisch geprägte Thomas Mann schon früh für
den Zionismus einsetzte, arbeitete er in seinen Texten unbekümmert
mit antisemitischen Stereotypen. Jürgen Deppe hat mit Kai Sina in
NDR Kultur à la carte über den ebenso schillernden wie ambivalenten
"Bürgerkünstler" Thomas Mann gesprochen.
seinerzeit frisch gebackene Literaturnobelpreisträger aus Lübeck
zum politischen Aktivisten geworden. So schreibt es der aus
Flensburg stammende Literaturwissenschaftler Kai Sina, Leiter der
Thomas-Mann-Arbeitsstelle an der Uni Münster, in seinem jüngsten
Buch "Was gut ist und was böse". Mit dem "Appell an die Vernunft",
so der Untertitel, habe sich der Senatorensohn endgültig dem
politischen Aktivismus zugewandt. Kai Sina zeichnet den
wechselvollen Weg Thomas Manns vom kaisertreuen Nationalisten, der
"Kriegsdienst mit der Feder" leistete, zum engagierten
Antifaschisten nach - vor allem als Redner bei unzähligen
Auftritten im amerikanischen Exil und vor den Mikros der BBC, wo er
sich direkt an "Deutsche Hörer!" wandte. Gleichzeitig zeigt Sina,
dass sich der protestantisch geprägte Thomas Mann schon früh für
den Zionismus einsetzte, arbeitete er in seinen Texten unbekümmert
mit antisemitischen Stereotypen. Jürgen Deppe hat mit Kai Sina in
NDR Kultur à la carte über den ebenso schillernden wie ambivalenten
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