#18 I Dr. Hendrik Susemihl über Technologie als Mittel zum Zweck, Fachkräftemangel und wie viel Teriyaki-Soße ein Entwicklungsteam wirklich verkraftet

#18 I Dr. Hendrik Susemihl über Technologie als Mittel zum Zweck, Fachkräftemangel und wie viel Teriyaki-Soße ein Entwicklungsteam wirklich verkraftet

48 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Dr. Hendrik Susemihl baut Roboter, die kochen können – und zwar
richtig gut. Als Gründer von Goodbytz entwickelt er
Küchensysteme, die aus frischen Zutaten vollautomatisch Gerichte
zubereiten – und damit eine Antwort auf den Fachkräftemangel, den
Effizienzdruck und den Wunsch nach gleichbleibender Qualität in
der Gastronomie liefern. Er spricht mit uns darüber, warum sein
erstes Testessen in einer anonymen Ghost Kitchen stattfand, wie
viel Teriyaki-Soße ein Entwicklungsteam wirklich verkraftet – und
wieso die Zukunft nicht aussieht wie Science-Fiction, sondern wie
eine sehr gut organisierte Küche auf zwölf Quadratmetern.
  Gelernt von Hendrik:     Roboter in der
Küche: Mehr als nur Technik

Hendrik zeigt, wie Roboter in der Gastronomie echte Entlastung
bringen – durch smarte Automatisierung von Routineprozessen. Die
Geräte bereiten komplette Gerichte frisch zu – keine Showeffekte,
sondern echte Küchenleistung.


Learning:


Robotik ersetzt keine Menschen – sie schafft Raum für
besseren Service.

Gute Automatisierung beginnt bei der operativen Realität,
nicht im Labor.

Erfolgreiche Systeme sind auf Prozesse, nicht auf einzelne
Geräte optimiert.

  Food Comes First: Technologie ist nur das Mittel zum
Zweck

Das Credo von Goodbytz: „Das Essen muss schmecken.“ – Erst wenn
das Produkt überzeugt, wird Technik akzeptiert. Deswegen stand am
Anfang nicht das Roboter-Branding, sondern ein Testbetrieb als
anonyme Lieferküche.


Learning:


Qualität schlägt Innovation.

Technologie wird nur akzeptiert, wenn der Geschmack
überzeugt.

Prototyping im Realbetrieb spart Umwege.

  Vom Spezialisten zur Plattform: Die modulare
Robotik-Küche

Goodbytz-Systeme reichen von 3 bis 12 m² und passen sich Kantine,
Lieferküche oder Restaurant an. Gekocht wird mit Top-Geräten,
kombiniert mit Sensorik, Roboterarmen und eigener Software.


Learning:


Automatisierung wird künftig fester Bestandteil moderner
Küchen sein.

Kleine Module ermöglichen auch Einsatz in engen Räumen (z. B.
Flughafen, Office).

Digitale Steuerung, Remote-Support und Kitchen-as-a-Service
sind Gamechanger.

  Neue Rollen in der Küche:

Kreativer Generalist statt Einzelkämpfer

Das Kochberufsbild wandelt sich: Zukunftsköche müssen Technik
verstehen, Ernährung mitdenken und Prozesse gestalten.



Learning:


Kochkompetenz bleibt – aber angereichert um Technik &
Ernährungsverständnis.

Kreative Führung, nicht manuelles Abarbeiten, steht im Fokus.

Digitalisierung verändert nicht die Essenz – sondern die
Ausführung.

  Daten & KI als Zukunftsbooster

Mit jeder Zubereitung sammelt Goodbytz Daten: Was wird wann
gegessen, wie läuft der Betrieb, wo gibt’s Engpässe.


Daraus entstehen neue Services, bessere Rezepte – und mehr
Wirtschaftlichkeit für Betreiber.


Learning:


KI bringt echten Mehrwert, wenn sie Prozesse mit echten Daten
optimiert.

Predictive Kitchen statt starrer Abläufe.

Roboter sind ein Zugangstor zur totalen Digitalisierung des
Betriebs.

  Fazit: Robotik ist nicht die Zukunft – sie ist schon
da.

Hendrik Susemihl zeigt mit Goodbytz, wie Gastronomie und
Technologie Hand in Hand gehen können. Die Vision: smarte Küchen,
die Qualität sichern, Fachkräfte entlasten und den Gästen das
bieten, worauf es ankommt – gutes Essen, pünktlich und
zuverlässig.


Für Gastronomen bedeutet das:


Denke in Prozessen, nicht nur in Produkten.

Digitalisierung beginnt nicht mit einer App, sondern in der
Küche.

Technologie ist kein Gegensatz zu Emotion – sondern deren
Ermöglicher.



 

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