So werden Strumpfhosen zum digitalen Erfolgsmodell - Larissa Schmid (Saint Sass)

So werden Strumpfhosen zum digitalen Erfolgsmodell - Larissa Schmid (Saint Sass)

28 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Larissa Schmid und ihre Co-Gründerin Vivien Wysocki haben mehr
als ein Modeunternehmen aufgebaut: Die beiden haben ein
technologisch optimiertes Vertriebsmodell erschaffen, um ihr
Strumpfhosen-Label Saint Sass bekannt zu machen. Von
Instagram-Werbung zur Versandlogistik, vom A/B-Test auf
Meta-Plattformen zur Flock-Technologie in der Textilproduktion -
die Gründerinnen setzen konsequent auf digitale Tools, um ihre
Produktlinie mit "Statements auf dem Oberschenkel" global zu
skalieren, wie Schmid im Podcast erklärt.


"Für jeden von uns ist KI nicht mehr wegzudenken", sagt Schmid.
In ihrem fünfköpfigen Team in Berlin ersetzt künstliche
Intelligenz kein Personal, aber sie beschleunigt fast alles:
kreative Textideen, zielgruppenspezifische Kampagnen oder für
Investorenkommunikation - "KI hilft uns extrem, den richtigen
Wortlaut zu treffen".


Technologie prägt die Modebranche längst weit über das Marketing
hinaus. Algorithmen erkennen Trends schneller als klassische
Marktforschung, etwa durch die Analyse von Millionen Bildern
täglich. In Asien vernetzen Händler Onlineshops, Läden und
Chatbots so präzise, dass Kunden personalisierte Empfehlungen
erhalten.


Auch die Produktion bei Saint Sass folgt einer Tech-Logik.
Slogans wie "Not your babe" oder "Retired rich" auf dehnbare
Strumpfhosen zu flocken, sei technisch komplex, sagt Schmid. "Die
Schrift muss dehnbar sein und darf sich beim Tragen nicht
verzerren."


Was simpel aussieht, war für klassische Anbieter nicht
realisierbar. Saint Sass entwickelte das Verfahren in
Deutschland, produziert inzwischen automatisiert in Italien mit
Maschinen, die bis zu 10.000 Strumpfhosen täglich beflocken.


In den USA - inzwischen der wichtigste Markt des Unternehmens -
setzt Saint Sass auf digitale Reichweite statt stationären
Einzelhandels. Mit einem Instagram-Kanal für beide Märkte und
prominenter Unterstützung - zum Beispiel von Paris Hilton per
Instagram-Kommentar - gelang der Markteintritt.


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