So wird die Steuererklärung vollautomatisch - Moritz Buhl (Buhl Data Service)
28 Minuten
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vor 3 Tagen
Jedes Jahr geben Millionen Menschen in Deutschland eine
Steuererklärung ab. Aber geschätzte 30 Prozent lassen viel Geld
liegen, weil sie sich nicht mit dem Finanzamt beschäftigen. Dabei
liegt die Erstattung häufig im vierstelligen Bereich. Für Moritz
Buhl, Geschäftsführer der Buhl Data Service ist das ein
klarer Beleg dafür, wie groß das Potenzial digitaler
Unterstützung ist. Seit 1986 entwickelt und vertreibt die
Firma in Neunkirchen Software für Steuererklärung und
Finanzverwaltung.
Moritz Buhl ist mit dem Familienunternehmen groß geworden, das
früher noch Software auf CDs produziert hat. "Wir haben die
physischen Produkte und Produktboxen hergestellt, inklusive der
CDs. Wir hatten eine richtige Maschinenhalle und damit auch LKW",
erzählt Buhl im ntv-Podcast "So techt Deutschland". Mit dem
Wandel hin zu Web- und App-Lösungen hat sich das Geschäft radikal
verändert - und laut Buhl steht der nächste technologische Sprung
unmittelbar bevor.
Viele Nutzer erledigen ihre Steuererklärung bereits heute
online. "Du schmeißt die Belege rein und dann siehst du live, wie
deine Steuererstattung steigt", sagt Buhl. Durch automatische
Kategorisierung, vorausgefüllte Daten vom Finanzamt und
intelligente Hinweise werde der Prozess bereits enorm
vereinfacht. Buhl will jedoch einen Schritt weiter gehen: "Unser
Ziel ist die vollautomatische Steuererklärung." KI sei dabei "das
größte Werkzeug", weil sie ähnliche Kompetenz abbilden könne wie
ein menschlicher Steuerberater - inklusive Rückfragen und
Optimierungsvorschlägen.
Allgemein gilt: Die Steuererklärung in Deutschland ist
vergleichsweise komplex. Wer Werbungskosten, Vermietung,
Kapitaleinkünfte oder Sonderausgaben geltend macht, muss oft
zahlreiche Dokumente vorhalten. Künstliche Intelligenz könne
diese Hürden deutlich senken. Buhl kündigt an: "Wenn du deine
Steuererklärung 2025 machst, wirst du davon schon mehr sehen. Wir
sind noch nicht komplett da, aber wir sind auf dem Weg."
Welchen Blick Moritz Buhl auf den Standort Deutschland hat und
wie abhängig sein Unternehmen von der Politik ist, erzählt er in
der neuen Folge von "So techt Deutschland".
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