Update: Keine Entwarnung nach Gletscherabsturz in der Schweiz

Update: Keine Entwarnung nach Gletscherabsturz in der Schweiz

In der Schweiz begräbt ein Gletschersturz ein ganzes Dorf unter sich. Kommt es zu weiteren Schäden durch Überflutungen? Und: Forderungen nach Waffenembargo gegen Israel
9 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Ein Gletschersturz hat Blatten, ein Dorf im Schweizer Lötschental
im Wallis, überrollt: Ein Teil des Birchgletschers brach dabei ab
und bedeckte das Dorf mit Geröll, Eis und Schlamm.
Bereits einige Tage zuvor waren Gesteinsmassen vom Kleinen Nesthorn
abgebrochen und auf den Gletscher gestürzt, der Druck verstärkte
sich und führte schließlich zum Abbruch. 90 Prozent des Dorfes sind
unter Geröllmassen begraben. Verletzt wurde niemand: Das gesamte
Dorf mit seinen 300 Einwohnern wurde bereits am 19. Mai vollständig
evakuiert. Die Gefahr ist aber noch nicht gebannt: Der Berg aus
Geröll verstopft das Flussbett der Lonza. Dahinter sammeln sich
Wassermassen, die weitere umliegende Dörfer überfluten könnten.
Auch wenn die Lage nach aktuellen Einschätzungen von Experten nicht
mehr extrem bedrohlich ist, kann dennoch keine Entwarnung gegeben
werden. Welche Schutzmaßnahmen deshalb ergriffen wurden und welchen
Einfluss der Klimawandel auf den Gletschersturz hatte,
beantwortetet Sarah Jäggi, stellvertretende Leiterin des Schweizer
Büros der ZEIT, im Podcast. Franziska Brantner, Chefin der
Grünen, fordert ein Waffenembargo gegen Israel. Ein
völkerrechtswidriger Einsatz von deutschen Waffen in Gaza müsse
verhindert werden. Einen kompletten Lieferstopp von Waffen lehne
sie jedoch ab, denn Israel müsse sich gegen Angriffe weiter
verteidigen können. Außerdem forderte sie Sanktionen gegen
israelische Minister und ein strengeres Vorgehen gegen die
Siedlungspolitik. Mit dieser Aussage reagiert Brantner auf eine
Kritik von Bundeskanzler Friedrich Merz. Auf der Digitalkonferenz
re:publica warf er Israel unverhältnismäßige Gewalt vor. Brantner
möchte auf dieses Statement nun Taten folgen sehen.  Außerdem
im Update: Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat laut
israelischen Medienberichten einen neuen Vorschlag für eine
60-tägige Waffenruhe im Gazastreifen vorgelegt. Während Israels
Präsident Benjamin Netanjahu vorerst zugestimmt hat, zögert die
Hamas noch. Was noch? Bei Tinder kann man jetzt auch nach
Körpergröße swipen.   Moderation und Produktion: Azadê Peşmen
Redaktion: Moses Fendel Mitarbeit: Miriam Mair Alle Folgen unseres
Podcasts finden Sie hier. Fragen, Kritik, Anregungen? Sie erreichen
uns unter wasjetzt@zeit.de.    Weitere Links zur Folge:
Bergsturz in der Schweiz: Jahrhundertkatastrophe mit Ansage Kanton
Wallis: Gletschersturz zerstört Teile von Schweizer Dorf Gazakrieg:
Grünenchefin Brantner fordert teilweises Waffenembargo gegen Israel
Nahostkrieg: Friedrich Merz wirft Israel unverhältnismäßige Gewalt
vor Gaza-Krieg: US-Vorschlag für Gaza-Waffenruhe weckt leichte
Hoffnung Lage im Überblick: Warten auf die Hamas: Gelingt eine
Waffenruhe in Gaza? Naher Osten: USA schlagen 60-tägige Waffenruhe
im Gazastreifen vor Sie wollen mehr exklusive Audioinhalte der ZEIT
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