»Ich kriege Puls«: Himmelfahrtskommando und Musik-Therapie
Hanna Schmidt und Axel Brüggemann: Takt und Taktlos
58 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
In der neuen Folge von »Takt und Taktlos« reden Hannah Schmidt und
Axel Brüggemann über Joana Mallwitz, hohen Puls bei GMDs, über
Peter Konwitschny und das Problem mit dem Klassik-Stolz. In der
zweiten Ausgabe des Podcasts »Takt und taktlos« geh es erst einmal
um die Planung der Sommer-Klassik-Festspiele: Hannah will die
Darmstädter Ferienkurse besuchen (»crazy Scheiß«), Axel würde gern
zum »romantischen Scheiß« nach Bayreuth und nach Aix-en-Provence
fahren. Kritik an Joana Mallwitz: Ausgehend von Hannahs
Zeit-Artikel, diskutieren die beiden die Rolle der Dirigentin Joana
Mallwitz. Hannah schätzt ihre Arbeitsweise, Sprache über Musik,
Charisma und Nahbarkeit. Axel kritisiert sie als altmodische
Bildungsbürgerlichkeit. Axels Text über Hochkultur: Axel vertritt
die These, dass Politiker und Öffentlichkeit wenig Interesse an
Hochkultur haben, wodurch diese zur politisch nutzbaren Leerstelle
wird. Er spricht von »Entkulturalisierung« und Verlust der Relevanz
von Kultur als Diskursraum. Hannah hinterfragt die Trennung von
Hochkultur und Popkultur und argumentiert, dass große Fragen auch
in Letzterer verhandelt werden. Axel vermisst das ästhetische
Denken in der Kunst. Sie diskutieren die Rolle des Kanons. Wiener
Staatsoper und JJ (ESC): Die beiden sprechen über den Umgang der
Wiener Staatsoper mit ESC-Teilnehmer JJ. Nach anfänglicher
Unterstützung distanzierte sich die Oper wegen umstrittener
politischer Äußerungen zu Israel/Ukraine. Axel kritisiert das
Vorgehen der Staatsoper. Sie diskutieren JJs Jugend und seine
Aussagen, z.B. den Vergleich Israels mit Russland und die Forderung
nach Ausschluss israelischer Beiträge. Hannah bei der
GMD-Konferenz: Hanna berichtet von ihrer Einladung zur Konferenz
der GMDs zum Thema »Was wir alten weißen dirigierenden Männer
anders machen können«. Sie stieß auf Abwehrhaltung und
Definitionsunschärfen bei Begriffen wie »patriarchalisches System«.
Axel sieht dies als nötige Konfrontation. Hannah empfand es als
kränkend, glaubt aber ebenfalls, dass das Thema neu für die Runde
war und reflektieren den Widerstand gegen anstehende Veränderungen.
Peter Konwitschnys Ring in Dortmund: Axel besucht Peter
Konwitschnys Ring-Inszenierung in Dortmund. Er stellte fest, dass
sich die Welt weiterentwickelt hat, während Konwitschny bei alten
Codes aus der DDR-Zeit verharrt. Axel fand es interessant, dass
Regie bewusst gegen Zeitläufte argumentieren kann. Ein Treffen mit
Konwitschny zeigte, dass dessen Antworten auf Axels Fragen keinen
Zugriff mehr boten. AfD und Kulturkampf: Die beiden diskutieren den
Vorstoß der AfD Sachsen-Anhalt, die Landeskampagne in
»#deutschdenken« zu ändern und einen »Stolzpass« einzuführen. Sie
sehen dies als skrupellosen Versuch, Kultur völkisch umzudeuten und
Kultureinrichtungen zu Erziehungsanstalten zu machen. Sie erwähnen
die Gefahr, dass Konzepte entarteter Kunst wieder aufleben. Hannah
betont, kulturelle Überlegenheit sei im dt. Nationalismus immer mit
völkischem Denken verbunden und falsch. DSO Berlin & diverse
Programmierung: Hannah und Axel sprechen über die DSO-Strategie,
gezielt diverse Komponisten und Themen zu programmieren (»Kein
Konzert ohne Komponistin«). Das Orchester verzeichnet
Publikumszuwächse trotz Shitstorms. Sie diskutieren, ob der Erfolg
an Diversität oder Marketing liegt. Axel sieht es als
Selbstverständnis eines Orchesters als relevanter Diskursraum in
einer Großstadt. Hanna betont die Verantwortung öffentlich
finanzierter Orchester. Popkultur sei oft vorbildlich in Diversität
und gesellschaftlicher Bedeutung.
Axel Brüggemann über Joana Mallwitz, hohen Puls bei GMDs, über
Peter Konwitschny und das Problem mit dem Klassik-Stolz. In der
zweiten Ausgabe des Podcasts »Takt und taktlos« geh es erst einmal
um die Planung der Sommer-Klassik-Festspiele: Hannah will die
Darmstädter Ferienkurse besuchen (»crazy Scheiß«), Axel würde gern
zum »romantischen Scheiß« nach Bayreuth und nach Aix-en-Provence
fahren. Kritik an Joana Mallwitz: Ausgehend von Hannahs
Zeit-Artikel, diskutieren die beiden die Rolle der Dirigentin Joana
Mallwitz. Hannah schätzt ihre Arbeitsweise, Sprache über Musik,
Charisma und Nahbarkeit. Axel kritisiert sie als altmodische
Bildungsbürgerlichkeit. Axels Text über Hochkultur: Axel vertritt
die These, dass Politiker und Öffentlichkeit wenig Interesse an
Hochkultur haben, wodurch diese zur politisch nutzbaren Leerstelle
wird. Er spricht von »Entkulturalisierung« und Verlust der Relevanz
von Kultur als Diskursraum. Hannah hinterfragt die Trennung von
Hochkultur und Popkultur und argumentiert, dass große Fragen auch
in Letzterer verhandelt werden. Axel vermisst das ästhetische
Denken in der Kunst. Sie diskutieren die Rolle des Kanons. Wiener
Staatsoper und JJ (ESC): Die beiden sprechen über den Umgang der
Wiener Staatsoper mit ESC-Teilnehmer JJ. Nach anfänglicher
Unterstützung distanzierte sich die Oper wegen umstrittener
politischer Äußerungen zu Israel/Ukraine. Axel kritisiert das
Vorgehen der Staatsoper. Sie diskutieren JJs Jugend und seine
Aussagen, z.B. den Vergleich Israels mit Russland und die Forderung
nach Ausschluss israelischer Beiträge. Hannah bei der
GMD-Konferenz: Hanna berichtet von ihrer Einladung zur Konferenz
der GMDs zum Thema »Was wir alten weißen dirigierenden Männer
anders machen können«. Sie stieß auf Abwehrhaltung und
Definitionsunschärfen bei Begriffen wie »patriarchalisches System«.
Axel sieht dies als nötige Konfrontation. Hannah empfand es als
kränkend, glaubt aber ebenfalls, dass das Thema neu für die Runde
war und reflektieren den Widerstand gegen anstehende Veränderungen.
Peter Konwitschnys Ring in Dortmund: Axel besucht Peter
Konwitschnys Ring-Inszenierung in Dortmund. Er stellte fest, dass
sich die Welt weiterentwickelt hat, während Konwitschny bei alten
Codes aus der DDR-Zeit verharrt. Axel fand es interessant, dass
Regie bewusst gegen Zeitläufte argumentieren kann. Ein Treffen mit
Konwitschny zeigte, dass dessen Antworten auf Axels Fragen keinen
Zugriff mehr boten. AfD und Kulturkampf: Die beiden diskutieren den
Vorstoß der AfD Sachsen-Anhalt, die Landeskampagne in
»#deutschdenken« zu ändern und einen »Stolzpass« einzuführen. Sie
sehen dies als skrupellosen Versuch, Kultur völkisch umzudeuten und
Kultureinrichtungen zu Erziehungsanstalten zu machen. Sie erwähnen
die Gefahr, dass Konzepte entarteter Kunst wieder aufleben. Hannah
betont, kulturelle Überlegenheit sei im dt. Nationalismus immer mit
völkischem Denken verbunden und falsch. DSO Berlin & diverse
Programmierung: Hannah und Axel sprechen über die DSO-Strategie,
gezielt diverse Komponisten und Themen zu programmieren (»Kein
Konzert ohne Komponistin«). Das Orchester verzeichnet
Publikumszuwächse trotz Shitstorms. Sie diskutieren, ob der Erfolg
an Diversität oder Marketing liegt. Axel sieht es als
Selbstverständnis eines Orchesters als relevanter Diskursraum in
einer Großstadt. Hanna betont die Verantwortung öffentlich
finanzierter Orchester. Popkultur sei oft vorbildlich in Diversität
und gesellschaftlicher Bedeutung.
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