#15 I Georg Kaiser über Pionierarbeit, Ernährungsbildung und weshalb jede neue Idee eine gute Story braucht

#15 I Georg Kaiser über Pionierarbeit, Ernährungsbildung und weshalb jede neue Idee eine gute Story braucht

50 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Georg Kaiser ist Gründer der Bio Company und ein Pionier, wenn es
um Nachhaltigkeit und Regionalität im Lebensmitteleinzelhandel
geht. In dieser Folge sprechen wir über die Verantwortung von
Unternehmen in Zeiten ökologischer Krisen, über faire Preise,
Lebensmittelverschwendung und die Frage, was Gastronom:innen vom
Bio-Handel lernen können – und warum die Bio Company schon 2005
Plastiktüten verbannt hat, bevor es es die Zero Waste Bewegung
gab.
  Gelernt von Georg:    1. Pionierarbeit in
Nachhaltigkeit und Regionalität

Georg Kaiser, Gründer der Bio Company, hat einen Supermarkt
geschaffen, der sich konsequent auf Nachhaltigkeit und
Regionalität konzentriert. Von Anfang an setzte er auf 100 %
Bio-Produkte, Müllreduktion und kurze Transportwege, um
CO2-Emissionen zu minimieren. Bereits 2005 wurden Plastiktüten
verbannt, lange bevor dies zur Norm wurde.


Learning:
Früh handeln: Nachhaltigkeit beginnt mit klaren Entscheidungen
und der Bereitschaft, Pionierarbeit zu leisten. Regionale
Lieferketten: Unterstütze lokale Produzenten und reduziere
Umweltbelastungen durch kurze Transportwege.   2. Strategien
gegen Lebensmittelverschwendung

Ein zentrales Thema der Bio Company ist die Vermeidung von
Lebensmittelverschwendung. Produkte, die nicht mehr verkauft,
aber noch verzehrt werden können, werden an Tafeln, Foodsharing
oder Mitarbeiter verteilt.


Learning:
Klare Prozesse etablieren: Unterscheide zwischen „nicht mehr
verkaufsfähig“ und „nicht mehr verzehrfähig“. Kooperationen:
Arbeite mit lokalen Initiativen zusammen, um Lebensmittel
nachhaltig weiterzugeben.   3. Preisgestaltung und
Konsumentenpsychologie

Georg erklärt, dass der deutsche Lebensmittelmarkt stark
preisgetrieben ist – ein Phänomen, das Konsumgewohnheiten
nachhaltig geprägt hat. Die Bio Company versucht, durch
Storytelling und Transparenz den Mehrwert höherpreisiger,
nachhaltiger Produkte zu kommunizieren.


Learning:
Werte statt Preise kommunizieren: Erzähle die Geschichte hinter
deinen Produkten, um den Mehrwert verständlich zu machen. Flexible
Kalkulationsmodelle: Nutze Deckungsbeiträge statt starrer
Aufschlagskalkulationen, um nachhaltige Produkte erschwinglicher zu
halten.   4. Nachhaltigkeit in der Gastronomie

Georg betont, dass auch Gastronomen einfache Schritte unternehmen
können, um nachhaltiger zu werden, etwa durch die Integration von
Bio-Produkten oder die Vermeidung von Einwegverpackungen. Er
plädiert für pragmatische Bio-Zertifizierungen, die bürokratische
Hürden minimieren.


Learning:


Bio-Integration: Beginne mit ausgewählten Bio-Produkten und
kommuniziere diese klar auf der Karte.

Verpackungsreduktion: Setze auf Mehrwegsysteme und überprüfe
Lieferanten auf überflüssige Verpackungen.

  5. Bildung und Bewusstseinswandel

Georg sieht Bildung als Schlüssel, um nachhaltige
Verhaltensweisen zu fördern. Dabei hebt er hervor, dass „coole
Bildung“ entscheidend ist, um insbesondere die junge Generation
zu erreichen.


Learning:


Ernährungsbildung fördern: Binde Geschichten und praktische
Beispiele ein, um Wissen emotional und zugänglich zu machen.

Vorbild sein: Lebe Nachhaltigkeit authentisch vor – das
inspiriert Mitarbeitende und Kunden.

  Fazit:

Nachhaltigkeit mit Weitsicht Georg Kaiser hat mit der Bio Company
ein Modell geschaffen, das zeigt, wie Nachhaltigkeit nicht nur
möglich, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Für
Gastronomen bedeutet das:


Nachhaltigkeit beginnt mit kleinen, klaren Schritten.

Die Kommunikation des Mehrwerts ist entscheidend, um
Konsumenten zu überzeugen.

Zusammenarbeit mit lokalen Produzenten stärkt nicht nur die
Region, sondern auch die Glaubwürdigkeit.



Sein Ansatz ist eine Inspiration für alle, die langfristig und
verantwortungsvoll wirtschaften möchten.


 


 

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15