12 – Zettelkasten, KI und Denkumgebung mit Sascha Fast
59 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Stephan und Jules begrüßen Sascha Faast in der 12. Episode von
Chaotic Thinking.
Sascha ist der erste Gast, der durch eine Empfehlung aus dem
Hörer:innenkreis in den Podcast kam.
Wer ist Sascha Faast?
Sascha stellt sich vor und spricht über seine zwei Hauptprojekte:
Das Zettelkasten-Projekt: Hier geht es um Methoden zur
Wissensorganisation und Denktechniken. Das Ziel ist es, Wissen so
aufzubereiten, dass es langfristig nützlich ist und sich die
Pflege im Zettelkasten mehr lohnt als die einzelne Notiz.
Das Lebenswandel-Projekt: Sascha beschäftigt sich mit der
Frage, wie man ein gutes Leben in der Moderne führt. Er geht
dabei von profanen Dingen wie Ernährung und Training bis hin zu
abstrakten Einsichten wie der Beziehung zwischen dem
gegenwärtigen und zukünftigen Ich. Ziel ist eine stimmige
Landkarte für den Lebensweg.
Der Zettelkasten ist dabei sein Handwerkszeug, entstanden aus
seiner Zeit als Philosophie-Student und dem Wunsch, Wissen besser
zu organisieren.
Der Zettelkasten in der Praxis
Die Methode muss super einfach sein, um nicht von der
eigentlichen Aufgabe abzulenken.
Ein Zettel ist eine Einheit (Datei). Man öffnet einen Zettel als
Einstiegspunkt für ein Schreibprojekt.
Relevante Informationen werden in einer Gliederung platziert
(Strukturzettel).
Die Gliederung wächst organisch mit den Inhalten, die aus Lektüre
oder eigenen Überlegungen entstehen.
Der Zettelkasten dient als integrierte Denkumgebung, die es
ermöglicht, vor dem Hintergrund vergangener Denktätigkeiten zu
arbeiten.
Analogie zur Werkbank:
Der Zettelkasten ist wie eine Werkbank, auf der man arbeitet, mit
Werkzeugen am Rand und vergangenen Erfahrungen, die zur Verfügung
stehen. Das Gehirn wird dadurch erweitert.
Prompts für KIs können im Zettelkasten abgelegt und mit
Hintergrundüberlegungen verknüpft werden. So können sie laufend
verbessert werden.
Der Zettelkasten hilft dabei, die zugrunde liegenden Muster zu
verstehen und die eigene Arbeit zu verbessern.
Sascha erklärt das Prinzip der Antifragilität nach Nassim Taleb:
Stress macht das System besser.
Der Zettelkasten ist ein System, das durch den Stress der Arbeit
(Probleme lösen, Inhalte verknüpfen) verbessert wird. Er ist ein
Lernwerkzeug, das mit der Zeit überflüssig wird, je mehr man
lernt und verinnerlicht.
Anwendung des Zettelkastens für Praktisches und
Persönliches
Der Zettelkasten ist überall dort nützlich, wo man lernt oder
langfristig mit Wissen zu tun hat.
Beispiele: Unterstützung bei der Masterarbeit, Traumtagebücher
führen, Anleitungen für Software erstellen.
Instandhaltung: Sascha pflegt seinen Zettelkasten nicht nach
starren Regeln. Aufräumen geschieht als Reaktion auf unmittelbare
Aufgaben und ist selbst eine produktive Tätigkeit, die zum Lernen
beiträgt.
Zusammenarbeit mit Sascha
Sascha bietet Unterstützung für Menschen, die den Zettelkasten
lernen oder ihren Lebenswandel verbessern möchten.
Kontaktmöglichkeiten:
https://me-improved.de/ für Training und allgemeine
Selbstentwicklungsfragen sowie https://zettelkasten.de/ für die
Zettelkasten-Methode.
Musikempfehlungen
Sascha:
System of a Down – Toxicity
Peter Gabriel – My Body is a Cage
Spielmusik von Scumm (diverse Songs)
Stephan:
Cyan Super Crew – Abbé Kadin de Con
Jules:
Lambert – Let It Go (EP)
Buchempfehlung von Jules:
John von Düffel – Das Wenige und das Wesentliche
Fazit und Ausblick
In den nächsten zehn Jahren werden sich die Dinge stärker
verändern als in den letzten hundert Jahren.
Es ist entscheidend, das Lernen in den Mittelpunkt zu rücken.
Handwerker werden immer mehr zu Wissensarbeitern und umgekehrt.
Der Zettelkasten ist ein mächtiges Werkzeug, um in diesem Kontext
zu bestehen und einen Vorteil im Wettbewerb zu haben. Er
ermöglicht es, auf die "Armee vergangener Ichs" zurückzugreifen.
Vielen Dank fürs Zuhören! Wir freuen uns auf euer Feedback und
eure Kommentare zur Episode.
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