
„In Berlin fühle ich mich inzwischen zu Hause“ - Zu Besuch bei der Psychotherapeutin Sema Yilmaz-Karasu
Zu Besuch bei der Psychotherapeutin Sema Yilmaz-Karasu
1 Stunde 14 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Die Psychologin Sema Yilmaz- Karasu (1948) kennt sich in der
türkischen und deutschen Kultur gut aus. 1980 zog die
alleinerziehende Mutter von Istanbul nach Westberlin und baute
dort ein psycho-soziales Hilfe-Netzwerk für türkische
Einwandererfamilien auf. Für diese Pionierarbeit wurde sie 2012
mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bei Kaffee und
selbstgebackenem Kuchen erzählt sie, wie sie schon in den 1970er
Jahren in einem großen Istanbuler Nervenkrankenhaus
Gastarbeiterinnen mit „Heimwehkrankheit“ behandelte. In
Westberlin traf sie dann auf viele verunsicherte und entwurzelte
Migrant*innen und zerrissene Familien, die keinen Zugang zu den
deutschen Beratungsangeboten fanden. Yilmaz-Karasu arbeitete
jahrelang als Psychotherapeutin in einer Familienberatungsstelle
und später als niedergelassene Psychoanalytikerin. In
unserem Gespräch beschreibt sie den Prozess der Integration über
mehrere Einwanderergenerationen hinweg und betont, wie wichtig
das Gefühl der Zugehörigkeit und familiären Bindung für die
seelische Gesundheit sei. Yilmaz- Karasu erzählt auch von sich
persönlich, wie herausfordernd ihr Leben als alleinerziehende
Mutter und türkische Migrantin in Westberlin war. Sie erinnert
sich an ihre jungen Jahre in Istanbul, wo sie schon gegen
Diskriminierung und für Gerechtigkeit kämpfte. Inzwischen lebt
sie in Bodrum und in Berlin und freut sich nach einem
arbeitsreichen und bewegten Leben endlich frei von
Verpflichtungen zu sein.
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