
Podcaster
Episoden

1 Stunde 12 Minuten
Dr. Christa Schulze (*1936) liebte ihren Beruf. Sie war zur Zeit
der Wiedervereinigung leitende Oberärztin in der Dresdner
Frauenklinik und erlebte hautnah die Privatisierung des
Gesundheitssystems. Die Herausforderungen und Probleme habe sie...

1 Stunde 14 Minuten
Teil 2 des Gesprächs mit der Sozialwissenschaftlerin Annelie Keil
Prof. Dr. Annelie Keil (*1939) erzählte in der letzten Episode (#
6) wie die aktuellen Bilder von Krieg und Zerstörung ihre frühen
Kindheitserfahrungen mobilisiert und sie in e...

1 Stunde 30 Minuten
Dr. Barbara Ehret (*1940) wurde in den 1980er von ihren Kollegen
als Hexe und Nestbeschmutzerin beschimpft und sogar vom
Berufsverband der Frauenärzte verklagt. Der Grund: Die Chefärztin
einer Rehaklinik kritisierte die zahlreichen medizinisch...

1 Stunde 10 Minuten
Uscha Mattner (*1942) treffe ich zwischen halbgepackten Kisten
und leeren Regalen. Sie löst gerade ihre Wohnung in Bremen auf,
um ganz nach Nizza zu ziehen. 46 Jahre hat sie hier gelebt, ihre
Tochter großgezogen, gefeiert, gearbeitet, meditiert...

19.07.2024
1 Stunde 12 Minuten
Prof. Dr. Luise F. Pusch (1944) ist heute präsenter in den Medien
als vor 40 Jahren. Damals erschien ihr Buch „Das Deutsche als
Männersprache“ in dem sie forderte, Sprache gerechter zu
gestalten. Das interessierte zu der Zeit nur Wenige. Inzwis...
Über diesen Podcast
Vorsicht - Triggerwarnung! Ich bin alt und meine
Gesprächspartnerinnen sind es auch: Alt und Unverzagt! Wir erzählen
unsere persönliche Geschichte und damit auch ein Stückweit
kollektive Geschichte, die uns geprägt hat und die wir mitprägten.
Und zwar in West und Ost. In loser Folge unterhalte ich mich
mit Frauen, die sich mit Engagement und Mut in gesellschaftliche
Debatten eingemischt und für Wertschätzung und gleiche Rechte
gekämpft haben. Ihre weibliche Sicht hat die Kunst,
Geschichtsschreibung, Linguistik, Medizin und Politik bereichert.
Als Vorkämpferinnen haben sie Frauen erst in der Öffentlichkeit
sichtbar gemacht. Vor, während oder kurz nach dem 2. Weltkrieg
geboren, erzählen sie über das, was sie in ihrem Leben beeinflusst
und geprägt hat und was sie heute bewegt. Auf ihren Schultern
stehen die jüngeren Frauengenerationen. Wie geht das alt zu
werden – mit all den öffentlichen Klischees im Kopf? Als ich
meinen 65. Geburtstag feierte, sagte ich mit einem Augenzwinkern:
„Ich bin jetzt eine alte Frau“, und wurde prompt von meinen
Freundinnen kritisiert und gleichzeitig getröstet: nein, ich wäre
doch gar nicht so alt und außerdem sähe ich jünger aus usw. So als
wäre „alt“ ein Schimpfwort mit dem Geruch von Verfall und Friedhof.
Ansteckend für andere! Lieber sagt man – die ist schon älter. Älter
als wer? Alt werden heißt für viele von uns auch die Linien
des eigenen Lebens noch einmal nachzuvollziehen – in großen Bögen.
Manchmal bleiben wir aber auch an Details hängen, erinnern uns an
den Geruch der dünnen Suppe über die wir uns als Flüchtlingskind
gefreut haben oder an den VW Käfer, der uns über die rumpelige
Transitstrasse durch die damalige DDR in den Sehnsuchtsort
West-Berlin gebracht hat. Mitunter tauchen auch die Traumata der
frühen Kindheit als Dämonen wieder auf. Viele meiner
Gesprächspartnerinnen erinnern sich an die gesellschaftliche
Aufbruchstimmung und an ihr Gefühl: wir packen das an. Aber sind
wir nicht auch heute als Frauen mit 60+ im Aufbruch. Im Alter
verdichtet sich das Leben. „Wir kommen zur Essenz“, sagt die
Kunsthistorikerin Hanna Gagel. Gemeinsam begeben wir uns in
dem Podcast auf die Reise – reden über Politik und Kultur und über
unsere Erfahrungen, auch mit dem Altwerden. Und wir lachen viel
zusammen. Mein Name ist Eva Schindele (www.eva-schindele.de)
Ich bin Journalistin und Autorin. Mit dem Non-Profit-Projekt
will ich älteren Frauen eine Stimme geben und die Erfahrungen einer
Generation dokumentieren.
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