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Episoden
1 Stunde 14 Minuten
„Courage“ , also Mut, brauchten die Sozialwissenschaftlerin
Sibylle Plogstedt und die Journalistin Sabine Zurmühl, als sie
1976 die erste überregionale Frauenzeitung „Courage“ gemeinsam
mit anderen Frauen gründeten. „Mit Leidenschaft, aber
N...
1 Stunde 15 Minuten
Prof. Dr. Ute Gerhard (* 1939) hat die Autonome Frauenbewegung
und später die Frauenforschung in Deutschland wesentlich
mitgeprägt. Sie studierte Jura, Soziologie und Geschichte und
bekam 1987 den ersten Lehrstuhl für Frauen- und
Geschlechter...
59 Minuten
Es hat Spaß gemacht, Dr. Hanna Gagel (*1935) in den Schweizer
Bergen zu besuchen. Auf 1600 m Höhe verbringt sie dort gerne ihre
Sommer. Die Kunsthistorikerin Gagel hat sich vor allem mit der
Kunst von Frauen und deren Alterswerk beschäftigt. In...
Über diesen Podcast
Vorsicht - Triggerwarnung! Ich bin alt und meine
Gesprächspartnerinnen sind es auch: Alt und Unverzagt! Wir erzählen
unsere persönliche Geschichte und damit auch ein Stückweit
kollektive Geschichte, die uns geprägt hat und die wir mitprägten.
Und zwar in West und Ost. In loser Folge unterhalte ich mich mit
Frauen, die sich mit Engagement und Mut in gesellschaftliche
Debatten eingemischt und für Wertschätzung und gleiche Rechte
gekämpft haben. Ihre weibliche Sicht hat die Kunst,
Geschichtsschreibung, Linguistik, Medizin und Politik bereichert.
Als Vorkämpferinnen haben sie Frauen erst in der Öffentlichkeit
sichtbar gemacht. Vor, während oder kurz nach dem 2. Weltkrieg
geboren, erzählen sie über das, was sie in ihrem Leben beeinflusst
und geprägt hat und was sie heute bewegt. Auf ihren Schultern
stehen die jüngeren Frauengenerationen. Wie geht das alt zu werden
– mit all den öffentlichen Klischees im Kopf? Als ich meinen 65.
Geburtstag feierte, sagte ich mit einem Augenzwinkern: „Ich bin
jetzt eine alte Frau“, und wurde prompt von meinen Freundinnen
kritisiert und gleichzeitig getröstet: nein, ich wäre doch gar
nicht so alt und außerdem sähe ich jünger aus usw. So als wäre
„alt“ ein Schimpfwort mit dem Geruch von Verfall und Friedhof.
Ansteckend für andere! Lieber sagt man – die ist schon älter. Älter
als wer? Alt werden heißt für viele von uns auch die Linien des
eigenen Lebens noch einmal nachzuvollziehen – in großen Bögen.
Manchmal bleiben wir aber auch an Details hängen, erinnern uns an
den Geruch der dünnen Suppe über die wir uns als Flüchtlingskind
gefreut haben, an den VW Käfer, der uns über die rumpelige
Transitstrasse durch die damalige DDR in den Sehnsuchtsort
West-Berlin gebracht hat, die Demonstrationen für die Abschaffung
des §218 oder die Redaktionssitzungen der ersten überregionalen
Frauenzeitung „Courage“. Mitunter tauchen auch die Traumata der
frühen Kindheit als Dämonen wieder auf. Viele meiner
Gesprächspartnerinnen erinnern sich an die gesellschaftliche
Aufbruchstimmung und an ihr Gefühl: wir packen das an. Aber sind
wir nicht auch heute als Frauen mit 60+ im Aufbruch. Im Alter
verdichtet sich das Leben. „Wir kommen zur Essenz“, sagt die
Kunsthistorikerin Hanna Gagel. Gemeinsam begeben wir uns in dem
Podcast auf die Reise – reden über Politik und Kultur und über
unsere Erfahrungen, auch mit dem Altwerden. Und wir lachen viel
zusammen. Mein Name ist Eva Schindele (www.eva-schindele.de) Ich
bin Journalistin und Autorin. In den nächsten Podcast-Folgen
spreche ich mit der ersten Genderprofessorin Ute Gerhard, der
Sprachpionierin Luise F. Pusch und der Gesundheitswissenschaftlerin
Annelie Keil. Außerdem erzählen die Autorinnen Sybille Plogstedt
und Sabine Zurmühl wie sie die erste überregionale Frauenzeitung
„Courage“ gegründet haben und was sie heute beschäftigt.
Interessiert? Dann würde ich mich freuen, wenn Sie uns zuhören und
folgen.
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