#17 Bereust du deinen Rücktritt, Sebastian? - mit Sebastian Kurz

#17 Bereust du deinen Rücktritt, Sebastian? - mit Sebastian Kurz

In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem ehemaligen Bundeskanzler der Republik Österreich, Sebastian Kurz über seinen Rücktritt aus der Politik, sein neues Leben als Berater, Unt
45 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“
spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem ehemaligen
Bundeskanzler der Republik Österreich, Sebastian Kurz über seinen
Rücktritt aus der Politik, sein neues Leben als Berater,
Unternehmer und Investor sowie seine Hochachtung vor den
Bürgermeisterinnen und Bürgermeisterinnen und ihrem Idealismus.
Seinen Rückzug aus der Politik bereut Sebastian Kurz keineswegs:
Er habe es extrem genossen für die österreichische Bevölkerung
tätig gewesen zu sein und einen Beitrag für dieses Land leisten
zu dürfen. Allerdings tue es auch gut, nach zehn Jahren Regierung
und 15 Jahren Politik, etwas anderes zu erleben und etwas anderes
zu tun. Immerhin verbringt Sebastian Kurz die Hälfte seiner Zeit
im Ausland. Aus seiner Idee ein Jahr lang nichts zu tun, sei
nichts geworden. Stattdessen hat der ehemalige Kanzler noch am
selben Abend seines Rücktritts bereits an der Idee seines neuen
Unternehmens getüftelt. Anfangs war er als Berater tätig,
mittlerweile habe er seine eigenen Unternehmen in Abu Dabi, Wien
und Israel und genieße es, andere Länder und Kulturen kennen zu
lernen.


Trotz seines sehr Reise intensiven Lebens, möchte er seine Basis
in Wien und den Zweitwohnsitz in Niederösterreich nicht missen.
Sein Bild von Gemeinde bedeute für ihn, „zuhause sein, verwurzelt
zu sein vor Ort mit einer hohen Lebensqualität in Österreich und
vielen engagierten Bürgermeistern“ leben zu dürfen. Die Gemeinden
sind für Sebastian Kurz die „relevanteste Ebene des
Staatsgefüges“, wenn es um das Leben der Menschen gehe. Nirgends
wo anders seien Bürgerinnen und Bürger so nah mit den
Lebensrealitäten konfrontiert, wie vor Ort. Deswegen sei Kurz
auch so dankbar, dass es so viele engagierte Bürgermeisterinnen
und Bürgermeister vor Ort gebe, engagierte Gemeinderätinnen und
Gemeinderäte, die das Leben der Menschen vor Ort ehrenamtlich und
aus einem Idealismus heraus gestalten. „Für mich waren die
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister immer sehr wichtige
Ansprechpartner, weil sie die Sorgen und Nöte der Menschen
hautnah miterleben und Stimmungsbarometer und Multiplikatoren
sind, mit denen ich mich gerne ausgetauscht habe“, sagt Sebastian
Kurz.


In Krisenzeiten, wie sie Österreich und Europa aktuell
durchleben, sieht der ehemalige Bundeskanzler immer eine Chance.
Er verstehe den Pessimismus vieler Menschen nicht, vor allem der
Jungen. Vielmehr sei er dankbar, was seine Großeltern und
Elterngeneration geschaffen haben. Herausforderungen gebe es
immer, aber man könne auch viel draus machen. Während er die
Gemeinden gut aufgestellt sieht, sorgt sich Kurz global darum,
„dass Europa nicht mehr das Zentrum der Welt ist.“ „Wir sind
nicht mehr so wettbewerbsfähig, wir sind nicht mehr so sicher,
auch wenn die Lebensqualität höher ist“, sagt Kurz. Man spüre,
dass die Welt im Wandel sei. Die große Frage sei, ob es Europa
und seine Staaten schaffen, ihren Platz zu erhalten.  „All
das was uns in Europa ausmache, der Wohlstand, die
Bildungseinrichtungen, das soziale Netz ist nur möglich mit
Wettbewerb und wirtschaftlichem Erfolg“, sagt der Ex-Kanzler.


Die aufstrebenden Staaten und Städte sind für Kurz nicht in
Europa, sondern alles an „Transformation und an Wachstum“ spiele
sich in den USA und in China ab. Aber auch Singapur, Israel und
die vereinigten Emirate zählen zu relevanteren Playern, während
Europa mehr und mehr zurück falle. Daher appelliert Sebastian
Kurz in der aktuellen Podcast-Folge des Gemeindebundes im
Gespräch mit Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl dringend an
alle verantwortlichen in den europäischen Staaten die
„unkontrollierte Zuwanderung zu beenden, weil das hohe Gut der
Sicherheit und des Wohlstandes auf dem Spiel stehe.“


Österreichischer Gemeindebund

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