Podcaster
Episoden
03.12.2025
22 Minuten
In der neuen Folge von „Amtsgeheimnisse vor Ort“ spricht
Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit Wolfgang Lindorfer,
dem langjährigen – mittlerweile pensionierten - Geschäftsführer
des Gemeinde-Dienstleistungsverbands Amstetten (GDA). Der Verband
zählt 38 Mitgliedsgemeinden und rund 30 Mitarbeiter:innen – und
übernimmt Aufgaben, die einzelne Gemeinden personell oder
fachlich kaum noch stemmen können. Das Ergebnis: enorme
Effizienzgewinne, einheitliche Verfahren und Ersparnisse von bis
zu Hunderttausenden Euro. Neben Effizienzsteigerungen bringt die
Verbandslösung vor allem auch Rechtssicherheit und Fairness
gegenüber den Bürger:innen.
Wolfgang Lindorfer ist Amtsleiter – allerdings nicht in einer
einzigen Gemeinde, sondern de facto in 38 Gemeinden gleichzeitig.
Als Geschäftsführer des GDA koordiniert er Dienstleistungen, die
Gemeinden entlasten, Prozesse vereinheitlichen und moderne
Verwaltung ermöglichen. Er erzählt, warum sich Gemeinden für den
Verband entscheiden: „In erster Linie passiert das im Zuge von
Pensionierungen oder Personalwechseln innerhalb der Gemeinden.
Andere entscheiden sich aus strategischen Gründen für den
Verband.“ Die Abwicklung der Abfallwirtschaft ist zum Beispiel
für einzelne Gemeinden nicht machbar. Auch in anderen Bereichen,
wie etwa der Kanalflächenberechnung, brauche es manchmal
fachspezifisches Know-how, das sich einzelne Gemeinden nicht
leisten könnten.
Neben Abgabenerhebung können Mitgliedsgemeinden auch ganz
spezifische Leistungen in Anspruch nehmen, wie beispielsweise die
Abwicklung von Kindergartentransport. In Zukunft will man auch
vermehrt auf Digitalisierungsdienstleistungen setzen. Auch hier
können sich Gemeinden viel Geld sparen. Lindorfer wagt auch einen
Blick in die Zukunft: Viele Abläufe der Gemeindeverwaltung werden
künftig automatisiert sein. Gleichzeitig gewinnen klassische
Gemeindestrukturen wieder an Bedeutung – persönliche Begegnung,
Vereine, Unterstützung vor Ort. Gemeinden, so Lindorfer, sollten
sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können, während Verbände
professionelle Hintergrundprozesse übernehmen.
„Ich glaube daran, dass es eine Renaissance der Gemeinden geben
wird. Wenn die Leute genug von den sozialen Medien haben und
wieder persönliche Begegnungen suchen – dann werden sie froh
sein, dass es die Strukturen vor Ort noch gibt“, so Wolfgang
Lindorfer.
Das und mehr hören Sie in der neuen Folge von „Amtsgeheimnisse
vor Ort“ mit GDA-Geschäftsführer Wolfgang Lindorfer.
Anmerkung: Wolfgang Lindorfer ist mittlerweile im Ruhestand,
seine Nachfolgerin als Geschäftsführerin des GDA ist Eva
Zirkler.
Österreichischer Gemeindebund
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19.11.2025
48 Minuten
Feuerwehrpräsident Robert Mayer gibt in dieser Episode einen
tiefen Einblick in die Welt der österreichischen Feuerwehren. Er
erzählt, wie er 1989 durch einen Zufall zur Feuerwehr kam, warum
Kameradschaft und Gemeinschaft seine stärksten Antriebe sind und
weshalb die eigene Heimatfeuerwehr für ihn bis heute eine
wichtige Rolle spielt.
Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl spricht mit seinem
aktuellen Gast über die Aufgaben der „Universalwehr“ von heute –
von technischen Einsätzen über Katastrophenschutz bis zu modernen
Herausforderungen wie PV-Anlagen und Drohnen-Einsatz. Außerdem
erklärt Mayer die finanzielle Struktur der Feuerwehren, die
Zusammenarbeit mit Gemeinden, die Bedeutung der Jugendarbeit und
die Notwendigkeit einer stärkeren gemeinsamen Stimme in Europa.
Eine Episode voller Praxis, Erfahrung und visionärer Gedanken für
die Zukunft des Feuerwehrwesens.
Österreichischer Gemeindebund
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05.11.2025
18 Minuten
Eine österreichische Gemeinde mit zwei Postleitzahlen,
wirtschaftlichem Sonderstatus, doppelt so vielen deutschen als
österreichischen Staatsbürgern und ringsum von deutschem Gebiet
umgeben – wie kann das sein? Ganz einfach: Die Tiroler Gemeinde
Jungholz ist eine funktionelle Exklave. Sie ist nur an einem
Punkt auf 1.636 Metern Seehöhe am Gipfel eines Bergs mit
Österreich verbunden und liegt geografisch im deutschen Allgäu.
Dadurch ist sie auch ausschließlich von Deutschland zugänglich.
Wie ist es, eine solche Gemeinde zu leiten? Bürgermeisterin
Karina Konrad erzählt in dieser Folge von „Amtsgeheimnisse vor
Ort“ von den Eigenheiten und der Herausforderungen eines „Stücks
Tirol im Allgäu“.
Jungholz ist wirtschaftlich und auch sonst stark an Deutschland
angebunden, doch gleichzeitig gelten österreichische Gesetze. Das
führt zu allerhand Hürden, etwa bei der Auftragsvergabe an
deutsche Unternehmen, bei den Stromnetzen und bei der
Kommunalsteuer. Die Glasfaseranbindung an Österreich verlangt
etwa ein Kilometer-langes Zuleitungsnetz und in der
Kommunalpolitik ist es nicht immer einfach, Ämter zu besetzen,
zumal dafür eine österreichische Staatsbürgerschaft erforderlich
ist. „Wenn neue Gesetze erlassen werden, sind wir sehr hellhörig,
ob es für uns auch Ausnahmeregelungen gibt“, so Karina Konrad.
„Unsere Kinder gehen in Deutschland in die Schule und auch die
ärztliche Versorgung befindet sich mehrheitlich im Allgäu“,
erzählt die Bürgermeisterin. Daraus resultiert auch, dass
Jungholz als wohl einzige Gemeinde Tirols nicht Teil eines
Krankenhausverbands ist. Statistisch gesehen ist Jungholz auch
die Gemeinde mit dem geringsten Durchschnittseinkommen
Österreichs – doch der Schein trügt: „Wir sind nicht so arm, wie
es in der Statistik aussieht“, lacht Karina Konrad. Immerhin
arbeiten die meisten Jungholzerinnen und Jungholzer im deutschen
Ausland.
Über das und mehr spricht die Jungholzer Bürgermeisterin in der
aktuellen Folge von „Amtsgeheimnisse vor Ort“.
Österreichischer Gemeindebund
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15.10.2025
44 Minuten
In dieser Folge von „Amtsgeheimnisse“ gewährt Amtsleiter Reinhard
Haider, der neue Vorsitzende des FLGÖ (Fachverband der leitenden
Gemeindebediensteten Österreichs), einen Blick in den
Maschinenraum der Gemeinden.
Seit fast drei Jahrzehnten leitet Haider das Gemeindeamt von
Kremsmünster in Oberösterreich – und seit 1. Oktober steht er nun
an der Spitze aller Amtsleiter Österreichs. Mit
Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl spricht er über seine
Rolle als interner Manager, über die immer enger werdende
Zusammenarbeit mit Bürgermeistern und über die Verantwortung,
Verwaltung menschlich und bürgernah zu gestalten.
„Als oberste Beamte in der Verwaltung sind wir für das interne
Management, die Abläufe, das Personal und die Zusammenarbeit mit
dem Bürgermeister zuständig. Wir sind sozusagen die
Stabilitätsanker im Rathaus“, sagt Haider. In seiner neuen
Funktion möchte er Austausch und Weiterbildung stärken – als eine
Art „Selbsthilfegruppe der Amtsleiter“ für ganz Österreich.
Themen wie Digitalisierung, Konfliktmanagement und wachsender
Bürgerservice-Druck stehen dabei im Mittelpunkt.
Er erzählt, warum Amtsleiter heute mehr Strategen als Verwalter,
mehr Möglichmacher als Bedenkenträger sein müssen – und weshalb
Erreichbarkeit und Vertrauen die Währung des kommunalen Alltags
sind.
Österreichischer Gemeindebund
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01.10.2025
21 Minuten
Kann man mit Windrädern seine Gemeinde nachhaltig sanieren? Diese
Frage stellt Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl dem
Bürgermeister von Höflein Otto Auer in der neuen Folge des
Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse vor Ort“. „Wir nehmen
alleine 500.000 bis 600.000 Euro pro Jahr nur durch die Windräder
ein“, sagt Otto Auer. Damit könne man schon einiges für die
Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde schaffen. Das war aber
nicht immer so: Denn Höflein mit seinen 1.200 Einwohnern war
lange Zeit eine Sanierungsgemeinde und mit 600 Unterschriften
eher gegen Windkraft eingestellt. „Wir haben den Bürgerinnen und
Bürgern in zwei Informationsveranstaltungen genau erklärt,
welchen Vorteil sie von den Windrädern haben – sowohl persönlich,
aber auch als Gemeinde. Und dann haben wir das Go für den
Windpark bekommen“, sagt Auer. Heute gibt es in der Gemeinde 31
Windräder, im Endausbau sollen es 35 sein. Und schon jetzt ist es
eine Win-Win-Situation: Wir erzeugen Strom für ca. 60.000
Haushalte und haben in Höflein 450 Haushalte. Eine Familie in der
Gemeinde bekommt ca. 720 Euro Energieunterstützung pro Jahr von
der Gemeinde - nur aufgrund unserer erfolgreichen Windkraft“,
sagt der Bürgermeister stolz.
Zusätzlich zur Windenergie hat Höflein eine Energiegemeinschaft
mit Photovoltaik-Anlagen gegründet. Großes Ziel der Gemeinde:
90-95 Prozent an Energiebedarf selber erzeugen, und in einem
weiteren Schritt einen Großspeicher zu bauen, womit Strom für
eine Woche für die Gemeinde Höflein gespeichert werden kann.
Seinen Amtskollegen kann Otto Auer den Schritt zur Windkraft und
Energiegemeinschaft nur wärmstens empfehlen: „Sie bringt
zufriedene Bürger, sorgt für Regionalität und schafft
erneuerbaren Strom.“
Österreichischer Gemeindebund
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Über diesen Podcast
Willkommen bei „Amtsgeheimnisse – Der Gemeindebund-Podcast“, eurem
Zugang zu Geschichten und Informationen über die österreichischen
Gemeinden! In unserem Podcast werfen wir gemeinsam mit Präsident
Johannes Pressl und spannenden Gästen einen detaillierten Blick
hinter die Kulissen des kommunalen Lebens und beleuchten die Arbeit
jener Menschen, die tagtäglich dafür sorgen, dass unsere Gemeinden
funktionieren.
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