Lust und Risiko - Warum wir über Geschlechtskrankheiten reden sollten

Lust und Risiko - Warum wir über Geschlechtskrankheiten reden sollten

17 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten
Diese Folge des Hörgangs kommt aus dem Narrenturm im Alten AKH in
Wien – einem der faszinierendsten Museen Europas, berühmt für seine
Sammlung medizinischer Kuriositäten. Doch heute richten wir unseren
Blick weniger auf das Kuriose, sondern auf das Aktuelle – und
Alarmierende.  Was jahrzehntelang auf dem Rückzug war, ist
heute wieder auf dem Vormarsch – sexuell übertragbare Infektionen
wie Syphilis, Gonorrhö oder HIV.   Die Ausstellung zeigt
eindrucksvoll, wie eng Medizin, Gesellschaft und Sexualmoral
miteinander verflochten sind – und welche Lehren wir aus der
Vergangenheit ziehen können.  Darüber sprechen wir mit der
Generaldirektorin des Naturhistorischen Museums, Dr. Katrin
Vohland, sowie mit den Kuratoren der Ausstellung  „Safe
Sex-Comeback der Geschlechtskrankheiten" im Narrenturm im
Alten AKH, Eduard Winter und Laura Lick. Dabei erfährt man dann
doch allerhand Kurioses, etwa, dass Backenbärte im 19. Jahrhundert
bei Männern deshalb so populär waren, um zu zeigen, dass man eben
keine Syphilis hat, vor Gesundheit strotzt und Haarausfall kein
Thema ist. Die Ausstellung beginnt mit dem Thema Syphilis. Warum
eigentlich? Kurator Eduard Winter dazu:  „Syphilis kennt
eigentlich jeder vom Namen her. Es ist eine der ältesten
Geschlechtskrankheiten, die die Menschheit kennt, die sie über
Jahrhunderte hin beschäftigt hat und die auch viele Auswirkungen
auf die Gesellschaft hatte. Es hat sich angeboten, mit einem
Klassiker zu starten."  Generaldirektorin Vohland sagt, dass
die Ausstellung  „Menschen sensibilisieren und ermutigen soll,
mit ihren jeweiligen Sexualpartnern und -partnerinnen offen über
das sexuell übertragbare Krankheiten zu sprechen". Das
Lieblingspräparat in der Ausstellung ist für Kuratorin Laura
Lick der „Gebärmutterhalskrebs, weil eben die HPV-Impfung die
erste Impfung ist, die auch vor einer Krebsart schützt. Da gibt es
auch einen sehr positiven zusätzlichen Aspekt, denn bis Ende 2025
gibt es für unter 30-Jährige die Möglichkeit, die Impfung
nachzuholen".

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