Über Wildnis (auch in der Stadt) schreiben
Jan Röhnert, Autor und Literaturwissenschaftler über eine Brache in
Leipzig und sein neues Buch „Wildnisarbeit. Schreiben, Tun und
Nature Writing“
37 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Ziemlich zu Beginn des Gesprächs mit dem Schriftsteller und
Literaturwissenschaftler Jan Röhnert, erzählt er von Novalis, dem
grossen Deutschen Romantiker, der das Bild der blauen Blume und die
Sehnsucht danach entscheidend geprägt hat. Was ich nicht wusste,
war, dass Novalis u.a. in Leipzig lebte und dass er einem
„naturwissenschaftlichen Job“ nachging. Er trug zur Erschließung
der dortigen Braunkohlelagerstätten bei und damit auch dazu, dass
sich die Landschaft um Leipzig durch den Kohleabbau auf immer
veränderte. Sie wurde schliesslich geflutet, zu einer
Seenlandschaft, oder anders ausgedrückt, zu einer
Bergbaufolgelandschaft. Auch Jan Röhnert lebt in Leipzig. Er reist
mit uns in seinem neuen Buch „Wildnisarbeit. Schreiben, Tun und
Nature Writing“ gen Leipzig und in das Herz der Stadt hinein. Hier
wird er Zeuge, wie dort ein kleines Stück Wildnis in der Stadt, die
Leuschner Brache mehr oder minder verschwindet. Doch wie es der
Titel des Buches sagt, beschäftigt sich Jan Röhnert nicht nur mit
Brachen und Landschaften, sondern auch damit, was „Nature Writing“
überhaupt ist. Kurz gesagt: Für Jan Röhnert ist dieses Genre, das
Schreiben über, mit und durch die Natur, ein
literarisches-poetisches-politisches und vor allem auch ein
ökologisches Projekt. Denn anders als zu Novalis’ Zeiten ist der
Artenschwund und das Verschwinden ganzer Landschaften heute im
Echtzeit erlebbar.
Literaturwissenschaftler Jan Röhnert, erzählt er von Novalis, dem
grossen Deutschen Romantiker, der das Bild der blauen Blume und die
Sehnsucht danach entscheidend geprägt hat. Was ich nicht wusste,
war, dass Novalis u.a. in Leipzig lebte und dass er einem
„naturwissenschaftlichen Job“ nachging. Er trug zur Erschließung
der dortigen Braunkohlelagerstätten bei und damit auch dazu, dass
sich die Landschaft um Leipzig durch den Kohleabbau auf immer
veränderte. Sie wurde schliesslich geflutet, zu einer
Seenlandschaft, oder anders ausgedrückt, zu einer
Bergbaufolgelandschaft. Auch Jan Röhnert lebt in Leipzig. Er reist
mit uns in seinem neuen Buch „Wildnisarbeit. Schreiben, Tun und
Nature Writing“ gen Leipzig und in das Herz der Stadt hinein. Hier
wird er Zeuge, wie dort ein kleines Stück Wildnis in der Stadt, die
Leuschner Brache mehr oder minder verschwindet. Doch wie es der
Titel des Buches sagt, beschäftigt sich Jan Röhnert nicht nur mit
Brachen und Landschaften, sondern auch damit, was „Nature Writing“
überhaupt ist. Kurz gesagt: Für Jan Röhnert ist dieses Genre, das
Schreiben über, mit und durch die Natur, ein
literarisches-poetisches-politisches und vor allem auch ein
ökologisches Projekt. Denn anders als zu Novalis’ Zeiten ist der
Artenschwund und das Verschwinden ganzer Landschaften heute im
Echtzeit erlebbar.
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