Episoden

Pilze statt Plastik. Ein erstes Pilzmuseum
20.11.2025
35 Minuten
Pilze sind unsere unerwarteten Helden im Kampf gegen die Klimakrise! Sie sind nicht nur das intelligente, vernetzte Reich unter unseren Füssen, sondern bieten auch innovative Lösungen: Sie können u.a. ölbasierte Materialien wie Styropor ersetzen und damit aktiv beim Klimawandel helfen. - Dabei sind Pilze weder Pflanze noch Tier, sondern eine eigene Kategorie des Lebens, über die wir noch viel zu wenig wissen. Meine Faszination ist gross – vielleicht weil sie eine ursprüngliche Form der Vernetzung und Intelligenz repräsentieren, die wir als Menschen neu entdecken und kultivieren müssten. Ob als Nahrung, Medizin oder bei der Heilung psychischer Krankheiten, Pilze berühren zentrale Bedürfnisse der Menschheit. Ist es Zufall, dass gerade jetzt in Rio de Janeiro das erste Pilzmuseum entsteht, das "Central dos Cogumelos"? Ausserdem ist Brasilien ein Land mit einer kulturell verwurzelten Pilzkultur. - Zu Gast ist für einmal mein alter Freund Tomi Streiff, der Filmemacher und Co-Initiant dieses einzigartigen Projekts im alten Hafenviertel von Rio. Tomi, ursprünglich aus Basel, lebt mittlerweile mit seiner Frau und Mit-Initiantin Jane in der brasilianischen Metropole. In dieser Folge sprechen wir darüber, warum die Pilzkultur in Brasilien eine besondere Rolle spielt und warum es heute dringender denn je ein Pilzmuseum braucht, um das Potenzial des Pilzreichs sichtbar zu machen. P.S. Das Pilzmuseum in Rio sucht noch UnterstützerInnen. Den Link dazu findet man hier: ["Central dos Cogumelos“](https://www.youtube.com/watch?v=L9ZBDCUW_B4)
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Das grüne Potenzial der Wohngenossenschaften
30.10.2025
36 Minuten
Schweizer Wohngenossenschaften wie die Geho in Zürich bieten einen einzigartigen "dritten Weg" des Wohnens: Mieten auf reiner Kostenbasis, ganz ohne Gewinnstreben. Doch Genossenschaften können noch mehr – sie können zu Orten für die Artenvielfalt in der Stadt werden. - In dieser Episode besuche ich den Hofgarten an der Hofwiesenstrasse in Zürich, der Nachhaltigkeit und biodiverse Gartenbewirtschaftung fest in den Statuten verankert hat. Hier haben sich Mieter:innen und Management in einem iterativen Prozess auf einen gemeinsamen Weg geeinigt. Ich spreche mit dem Gärtner Simon Reimann, der das Areal Stück für Stück in eine lebendige, naturnahe Landschaft verwandelt. Doch dieser Wandel ist nicht immer einfach: Wo Asthaufen als wertvolle Biotope entstehen, stösst das auch mal auf Kritik. Der Co-Geschäftsführer Boris Deister berichtet, wie wichtig Kommunikation in diesem Prozess ist und wie der Hofgarten heute als erfolgreiches Beispiel für nachhaltiges Zusammenleben in einer sonst auf Rendite getrimmten Stadt genossen wird. Höre, wie das grosse Potenzial von Wohngenossenschaften genutzt werden kann, um überall in der Schweiz die Artenvielfalt zu fördern und Wohnraum zukunftsfähig zu gestalten.
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Mobile Green - mit Bäumen in Töpfen gegen extreme Hitze
09.10.2025
37 Minuten
Dürfen wir einen Baum in einen Topf setzen und auf einen öffentlichen Platz stellen? Für viele Naturliebhaber:innen mag das fast eine Gewissensfrage sein. Schliesslich sind Bäume unsere wunderbaren Nachbarn in Parks und Wäldern. Doch in Zeiten des Klimawandels und steigender Temperaturen werden Bäume plötzlich zur lebenswichtigen "grünen Infrastruktur". Weltweit setzen Städte wie Paris, Singapur oder Melbourne auf den Kühleffekt und Schatten von Bäumen – besonders dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden: in engen Strassen oder bei Schulen, wo sich sogenannt vulnerable Gruppen aufhalten. - Oft sehen die Bäume in Holzcontainern in unseren Städten aber traurig aus. Muss man also nicht einfach den Asphalt aufreissen und die Bäume im Boden pflanzen? In dieser Episode spreche ich mit dem passionierten Baumschulisten Sebastian Mühlemann. Er hat eine differenzierte Antwort auf die Frage, was man einem Baum zumuten darf. Sebastian Mühlenmann stellt das innovative System "Mobile Green" vor, das die Bauer Baumschulen in Zusammenarbeit mit zwei Fachhochschulen entwickelt hat. Ein Produkt, das zeigt, dass die grüne Branche nach zukunftsweisenden Lösungen für unsere Städte sucht. - Lassen Sie sich überraschen, wie viel es über Bäume im Topf wissen gibt!
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Die Hängenden Gärten von Dietikon
18.09.2025
35 Minuten
Wenn die Temperaturen klettern, geraten unsere Städte unter Druck. Es war 33 Grad heiss, als wir uns für diese Episode von "Die Natur und die Stadt" im Limmattal trafen. Doch statt über das Problem zu klagen, haben wir uns ein zukunftsweisendes Demonstrationsprojekt angeschaut: die hängenden Gärten von Dietikon. An einem Veloparkhaus direkt beim Bahnhof wurde ein einzigartiges Experiment gestartet. Das Ziel: die Öffentlichkeit, aber auch Immobilieninvestoren und Behörden zu überzeugen, dass Vertikalbegrünung die Zukunft unserer Städte mit-gestaltet. Gemeinsam mit Partnern wie der Stadt Dietikon oder der ZHAW hat der Clean Tech Hub unter der Leitung von Alexander Carisch dieses Projekt ins Leben gerufen. Dabei werden drei verschiedene Begrünungssysteme der drei Firmen Gabs, Wildwall und Skygardens auf ihre Effektivität getestet. Das letztgenannte System stammt von Fabian Meiers Firma, die einen natürlichen und "wilden" Ansatz verfolgt hat. Seine Fassadenbegrünung setzt nicht nur auf Ästhetik, sondern auch auf Nutzen: Hier wachsen sogar essbare Pflanzen wie Erdbeeren. Wie mein Interviewgast Adrian Burri von der ZHAW erklärt, geht es in den Diskussionen heute kaum noch um das Ob der Stadtbegrünung. Die grosse Frage ist nun das Wie. - Diese Episode erzählt davon, wie dieses Projekt den Weg von der Idee zur Realität ebnen will.
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Fahrradwege - Schlüssel zu einer grünen Stadt  
28.08.2025
35 Minuten
Warum blicken wir neidisch nach Kopenhagen oder Paris, wo die Verkehrswende scheinbar schneller voranschreitet? Auch die Schweiz macht Fortschritte, wenn auch langsamer. Ein positives Beispiel ist der neue Velotunnel unter dem Zürcher Hauptbahnhof, für dessen Fahrradnutzung sich Pro Velo Zürich 14 Jahre lang erfolgreich eingesetzt hat. Demnächst wird es in Zürich und Basel auch sogenannte Vorzugsrouten geben, die 2.5 Meter breit sind! - Doch wie gut sind die bereits existierenden Fahrradwege? Roger Fischer, Initiant der VelObserver App, hat Erstaunliches zu berichten: Behörden haben oft kaum Wissen über die Bedürfnisse von Velofahrer:innen. Wie können sie da velogerecht planen ;). Mit der VelObserver App können Nutzende die Qualität der Velowege bewerten. Die so gesammelten Daten will Fischer den Verkehrsplaner:innen zur Verfügung stellen – eine Chance, die Radverkehrsplanung in Zürich und anderen Städten zu verbessern. Und so nebenher hoffentlich auch zur Begrünung der Strassen beitragen.
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Über diesen Podcast

Hallo, ich bin Claudia von „Die Natur und die Stadt“. Dieser Podcast gibt der Natur in der Stadt durch die vielen Menschen, die sich um sie kümmern, eine Stimme. Wenn möglich, gehe ich mit meinen Interviewpartner*innen vor Ort und lasse sowohl begeisterte Hobbyist*innen wie auch Fachleute und Wissenschaftler*innen zu Wort kommen. Ich beleuchte mit ihnen drei zentrale Fragen: 1. Wie geht es der Natur in der Stadt - auf dem Hintegrund von Klimawandel und Schwund der Artenvielfalt? 2. Welche Ökosystemleistungen erbringt die Natur gegenüber der Stadt und ihren Menschen? Wie können wir sie für uns nutzbar machen? 3. Wie sieht eine zukunftsfähige Beziehung von Natur, Mensch und Stadt aus? Bitte beachten:Die meisten Episoden sind auf Schweizerdeutsch! Ich gebe alle drei Wochen eine Newsletter raus. Schreibe regelmässig auch Blog-Beiträge auf natureandthecity.ch. Auf Social Media folgen: Twitter, Facebook, Instagram und LinkedIn. Finanziert wird der Podcast durch die Ernst Göhner Stiftung und durch meine Eigenleistungen.

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