Das ESG-Datenproblem der Immobilienbranche | Episode 92
Johanna Fuchs-Boenisch über Plattformansätze,
Finanzierungskonditionen und das Aus von Susteco
31 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Monaten
Die Immobilienbranche spielt bei der nachhaltigen Transformation
eine große Rolle, doch am Überblick über ESG-Daten mangelt es
vielerorts. Es gebe einige „wirklich tolle Vorreiter“, sagt Johanna
Fuchs-Boenisch im Podcast „Nachhaltiges Investieren“ der
Börsen-Zeitung. In vielen Unternehmen fehle es aber an Transparenz.
„Und zwar gar nicht, weil die Unwillens sind, sondern weil das eine
schwierige Nuss ist, die man hier zu knacken hat.“ Wie schwer
Veränderungen zu erzielen sind, hat sie in den zurückliegenden
Monaten selbst erlebt. Fuchs-Boenisch wurde 2023 CEO bei Susteco,
einer Plattform, über die Akteure der Immobilienbranche ihre
ESG-Daten erfassen und analysieren konnten. Die Idee hinter dem
Ansatz: stärker kollaborativ arbeiten. 2023 wurde Susteco als
Bosch-Tochter in Berlin gegründet. Doch Mitte April hat Bosch
entschieden, das Corporate Start-up einzustellen. „Gestiegene
Zinsen, der makroökonomische Outlook. Das sind alles Themen, wo
eine Datenplattform vielleicht noch als ‚nice to have‘ betrachtet
wird und nicht als ein ‚must have‘“, erklärt Fuchs-Boenisch.
Fuchs-Boenisch sieht das freilich anders, für sie gehören ESG-Daten
weit oben auf die Agenda. „Die Immobilienbranche trägt zum Beispiel
bis zu 40% aller CO2-Emissionen bei. Das ist ein Riesenthema“,
betont sie. Kleine Fortschritte könnten aus ihrer Sicht spürbare
Verbesserungen bringen: „Wir haben da natürlich auch eine
Riesenchance, weil: Einsparung ist Einsparung. Egal, ob ich da ESG
draufschreibe oder was anderes.“ Sie ist überzeugt, dass
ESG-Transparenz auch bei Finanzierungen zunehmend eine Rolle
spielen wird. „Banken verlangen immer mehr Transparenz, auch was
ihr Reporting angeht. Und meine persönliche Meinung ist, dass es
einen Riesenunterschied macht, ob ich mit sieben oder acht Banken
sprechen kann und deren Erfordernisse erfülle oder ob es nur mehr
zwei sind.“ Was sie aus ihrer Erfahrung als Investmentmanagerin
über den Umgang mit ESG-Transparenz mitgenommen hat, wie sie das
Aus von Susteco erlebt hat und welche Ansätze sie für die Branche
sieht, erklärt Johanna Fuchs-Boenisch im Podcast.
eine große Rolle, doch am Überblick über ESG-Daten mangelt es
vielerorts. Es gebe einige „wirklich tolle Vorreiter“, sagt Johanna
Fuchs-Boenisch im Podcast „Nachhaltiges Investieren“ der
Börsen-Zeitung. In vielen Unternehmen fehle es aber an Transparenz.
„Und zwar gar nicht, weil die Unwillens sind, sondern weil das eine
schwierige Nuss ist, die man hier zu knacken hat.“ Wie schwer
Veränderungen zu erzielen sind, hat sie in den zurückliegenden
Monaten selbst erlebt. Fuchs-Boenisch wurde 2023 CEO bei Susteco,
einer Plattform, über die Akteure der Immobilienbranche ihre
ESG-Daten erfassen und analysieren konnten. Die Idee hinter dem
Ansatz: stärker kollaborativ arbeiten. 2023 wurde Susteco als
Bosch-Tochter in Berlin gegründet. Doch Mitte April hat Bosch
entschieden, das Corporate Start-up einzustellen. „Gestiegene
Zinsen, der makroökonomische Outlook. Das sind alles Themen, wo
eine Datenplattform vielleicht noch als ‚nice to have‘ betrachtet
wird und nicht als ein ‚must have‘“, erklärt Fuchs-Boenisch.
Fuchs-Boenisch sieht das freilich anders, für sie gehören ESG-Daten
weit oben auf die Agenda. „Die Immobilienbranche trägt zum Beispiel
bis zu 40% aller CO2-Emissionen bei. Das ist ein Riesenthema“,
betont sie. Kleine Fortschritte könnten aus ihrer Sicht spürbare
Verbesserungen bringen: „Wir haben da natürlich auch eine
Riesenchance, weil: Einsparung ist Einsparung. Egal, ob ich da ESG
draufschreibe oder was anderes.“ Sie ist überzeugt, dass
ESG-Transparenz auch bei Finanzierungen zunehmend eine Rolle
spielen wird. „Banken verlangen immer mehr Transparenz, auch was
ihr Reporting angeht. Und meine persönliche Meinung ist, dass es
einen Riesenunterschied macht, ob ich mit sieben oder acht Banken
sprechen kann und deren Erfordernisse erfülle oder ob es nur mehr
zwei sind.“ Was sie aus ihrer Erfahrung als Investmentmanagerin
über den Umgang mit ESG-Transparenz mitgenommen hat, wie sie das
Aus von Susteco erlebt hat und welche Ansätze sie für die Branche
sieht, erklärt Johanna Fuchs-Boenisch im Podcast.
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