Wie man in Russland auf das neue Deutschland unter Merz blickt | Von Thomas Röper

Wie man in Russland auf das neue Deutschland unter Merz blickt | Von Thomas Röper

16 Minuten

Beschreibung

vor 6 Monaten

Die anti-russische Politik der Ampel war kein
"Betriebsunfall" und Merz wird diese Politik noch verschärfen. In
Russland ist zu spüren, wie sich das trotz allem immer noch
positive Deutschland-Bild allmählich verändert, und wie alte
Erinnerungen wieder hochkommen.


Ein Standpunkt von Thomas Röper.


Als in Russland lebender Deutscher ist es für mich ein Glück,
dass die russische „Propaganda“ – im Gegensatz zur westlichen –
nicht ganze Völker pauschal verteufelt und entmenschlicht,
sondern streng zwischen einer Regierung und den Menschen eines
Landes trennt, denn die Politik der letzten und der nun kommenden
Bundesregierung verschlechtert das bisher sehr gute
Deutschland-Bild der Russen zusehends und man muss sich als
Deutscher immer mehr kritische Fragen zur deutschen Politik
anhören.


War die Ampel-Regierung noch ein Verein aus Witzfiguren wie dem
vollkommen farb- und willenlosen Kanzler Scholz, der strohdummen
Annalena-360-Gradwende-Baerbock und dem in Wirtschaftsfragen
gänzlich unwissenden Kinderbuchautor Habeck, über die man in
Russland lachen konnte, so sieht das bei der kommenden Regierung
anders aus. Sie scheint noch anti-russischer zu sein als ihre
Vorgänger und sie besteht nicht aus offensichtlichen
Volltrotteln.


Und das macht die neue Bundesregierung gefährlich, weil sie eine
Eigendynamik entwickeln kann, zu der die Vorgänger, die brav dem
Willen Brüssels und Washingtons gefolgt sind und damit „unter
Kontrolle“ waren, nie fähig gewesen wären.


Der Kommentar zum heutigen Deutschland und zu Friedrich
Merz und seiner Regierung, den das russische Fernsehen am
Sonntagabend in seinem wöchentlichen Nachrichtenrückblick
ausgestrahlt hat, wird vielen deutschen Lesern nicht gefallen,
aber ich übersetze ihn, um zu zeigen, wie man in Russland
inzwischen beginnt, auf Deutschland zu blicken.


Beginn der Übersetzung:


Das Gespenst eines neuen kriegerischen Deutschlands geht
in Europa um.


Am Tag des Sieges, dem 9. Mai 1945, wurde eine neue staatliche
Auszeichnung herausgegeben. Durch Erlass des Präsidiums des
Obersten Sowjets der UdSSR wurde die Medaille „Für den Sieg über
Deutschland“ eingeführt.


Ich erinnere mich aus meiner Kindheit noch sehr gut an sie, denn
mein Vater, ein Veteran, wurde auch damit ausgezeichnet. Unter
dem St.-Georgs-Band ist auf Messing Stalin im Profil abgebildet
und um den Kreis herum steht die Inschrift: „Unsere Sache ist
gerecht. Wir haben gesiegt.“ Und rundherum auf der Rückseite:
„Für den Sieg über Deutschland im Großen Vaterländischen Krieg
1941–1945.“


Für den Sieg über Deutschland…


Ja, natürlich, wer hat auf der Seite Nazi-Deutschlands nicht
alles gegen uns gekämpft – Rumänen, Italiener, Finnen, Franzosen
und Spanier. Wer da nicht alles war. Aber für uns war es dennoch
in erster Linie ein Sieg über Deutschland. Und nach dem Krieg
wurde diese Medaille jedem Kriegsteilnehmer verliehen, egal wo er
gekämpft hat. Fast 15 Millionen dieser Medaillen wurden
verliehen.


hier weiterlesen:
https://apolut.net/wie-man-in-russland-auf-das-neue-deutschland-unter-merz-blickt-von-thomas-roper/


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