Prof. Dr. Dagmar Wachten: "Schlank gespritzt heißt kerngesund"
Zellbiologin Dagmar Wachten im Hypothese-Podcast der Universität
Bonn
28 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 6 Monaten
Eine Milliarde Menschen weltweit sind übergewichtig. Das ist eine
„Pandemie“, sagt Prof. Dr. Dagmar Wachten. Immer öfter greifen
Menschen zu verschreibungspflichtigen Medikamenten wie der
Abnehmspritze, die das Abnehmen leicht machen sollen.
Werbebotschaften setzen Gesundheit und Schlanksein gleich. In der
neuen Folge des Hypothese-Podcasts diskutiert Prof. Dr. Dagmar
Wachten mit Moderator Denis Nasser die These „Schlank gespritzt
heißt kerngesund.“ Warum das nach Einschätzung der
Wissenschaftlerin nicht verifiziert werden kann, bringt die neue
Folge des Podcasts Hypothese zu Gehör.
Eine Ernährung, die reich an Zucker, Fett und Salz ist,
kombiniert mit Bewegungsmangel, gilt als maßgeblicher
Risikofaktor für Adipositas. Immer mehr Menschen setzen daher auf
Medikamente wie die „Abnehmspritze“, die schnelle Erfolge
versprechen. Doch auch wenn sich erste Erfolge einstellen, stellt
sich die Frage: Wie nachhaltig ist diese Lösung tatsächlich?
Im Podcast spricht Dagmar Wachten darüber, warum nachhaltiges
Abnehmen mehr erfordert als nur eine Spritze und wie wichtig
hierbei Verhaltensänderungen sind. Wachten forscht im
Exzellenzcluster ImmunoSensation2 und ist Sprecherin des
Sonderforschungsbereichs (SFB) „Metaflammation and Celullar
Programming“ an der Universität Bonn. Dort wird untersucht,
wie Fettleibigkeit zu einer chronischen,
stoffwechselbedingten Entzündung – der sogenannten Metaflammation
– führen kann. Diese Entzündungsprozesse erhöhen das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberleiden und sogar Alzheimer.
Doch kann die Spritze diese Zusammenhänge durchbrechen? Im
Podcast erklärt die SFB-Sprecherin, warum das allein nicht
ausreicht – und welche Rolle Verhalten und Lebensstil dabei
spielen.
Wer mehr über die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Immunsystem
und sogenannten Metaflammationen erfahren möchte, findet dazu
vertiefende Einblicke in der Ausstellung „What the Health – Eine
Welt. Deine Gesundheit!“, die Dagmar Wachten in Kooperation mit
dem Museum Koenig Bonn, der Bonner Universitätsstiftung, der Dr.
Hans-Riegel-Stiftung und Partnern an der Universität Bonn, wie
dem SFB und dem Exzellenzcluster, realisiert hat. Die Ausstellung
ist noch bis Oktober 2025 im Museum Koenig in Bonn zu sehen und
zu erleben.
Weiterführende Links:
Ausstellung "What the Health - Eine Welt. Deine Gesundheit!":
https://bonn.leibniz-lib.de/de/what-the-health-eine-welt-deine-gesundheit.html
Sonderforschungsbereich „Metaflammation and Celullar
Programming“: https://www.sfb1454-metaflammation.de/
Wachten Laboratory Department of Biophysical Imaging and
Molecular Physiology:
https://www.iiibonn.de/dagmar-wachten-lab/dagmar-wachten-lab-science
Zugespitzt und wissenschaftsnah
Zugespitzt und wissenschaftsnah – das ist der „Hypothese“-Podcast
der Uni Bonn. Jeden ersten Donnerstag im Monat stellen sich
renommierte Gäste einer zugespitzten Hypothese zu einem
gesellschaftlich relevanten Thema. Moderiert von dem Journalisten
Denis Nasser wägt jeweils eine Expertin oder ein Experte den
Wahrheitsgehalt der Titelaussage ab und gibt abschließend ein
Votum ab, ob die finale Einschätzung eher in Richtung
„verifiziert“ (also als „wahr bestätigt“) oder falsifiziert (als
„unwahr“ bestätigt) gehen würde.
Ihr habt Fragen, Anmerkungen oder einen Themenvorschlag? Wir
freuen uns, von Euch zu hören unter
wissenschaftskommunikation@uni-bonn.de!
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