Mazda: Right-Sizing war gut – jetzt kommt mehr Reichweite

Mazda: Right-Sizing war gut – jetzt kommt mehr Reichweite

Im Gespräch mit Christoph Völzke, Produkt- und Unternehmenskommunikation bei Mazda Deutschland
22 Minuten
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Beschreibung

vor 7 Monaten
Im Gespräch mit Christoph Völzke, Supervisor für Produkt- und
Unternehmenskommunikation bei Mazda Deutschland, ging es nicht nur
um Modelle und Motoren, sondern vor allem um Haltung, Strategie und
das Spannungsfeld zwischen technologischem Fortschritt und
ressourcenschonendem Denken. Christoph ist seit gut
zweieinhalb Jahren bei Mazda und bringt fundierte Erfahrung aus der
Automobilkommunikation mit. Mit ihm habe ich unter anderem über den
Einstieg von Mazda in die Elektromobilität gesprochen – und den
MX-30, das erste reine Elektroauto der Marke. Der kompakte Stromer
setzte auf Right-Sizing, also bewusst kleine Akkus, um Ressourcen
zu sparen. „Es geht nicht nur darum, wie man von A nach B kommt,
sondern welche Ressourcen man für die Produktion überhaupt
braucht“, erklärte Christoph. Der MX-30 sei ein guter Start
gewesen, werde aber nun nicht mehr fortgeführt. Stattdessen hat
Mazda mit dem neuen Mazda 6e die nächste Evolutionsstufe gezündet.
Der Mazda 6e ist ein Schrägheckmodell mit zwei Batterievarianten
(68,8 und 80 kWh), WLTP-Reichweiten von bis zu 552 Kilometern und
klarer Positionierung im oberen Kompaktsegment. Gebaut wird das
Modell im Joint Venture mit ChangAn in China. Der Einstiegspreis
liegt bei 44.900 Euro. „Für das, was man serienmäßig bekommt, ein
sehr gutes Angebot“, wie Christoph betonte. Neben der konkreten
Produktoffensive ging es im Gespräch auch um Mazdas
Multi-Solution-Ansatz – eine Art technologieoffene Roadmap. Mazda
setzt dabei nicht einseitig auf batterieelektrische Autos, sondern
bietet weiterhin effiziente Verbrenner, Plug-in-Hybride und
Vollhybride an. Auch der serielle Plug-in-Hybrid MX-30 R-EV wurde
genannt. Ein eigenes Mazda-Hybridsystem (MHS) soll ab 2027 in der
nächsten Generation des CX-5 eingeführt werden. Dieser flexible
Ansatz sei laut Christoph notwendig, weil Märkte wie die USA,
Australien oder Teile Asiens andere Anforderungen hätten als
Europa. Dabei wolle man aber keine Kompromisse bei Effizienz und
Ressourcennutzung eingehen. „Durch gemischte Produktionslinien und
starke Partnerschaften wie mit Panasonic Energy schaffen wir die
Balance zwischen Flexibilität und schlanker Ressourcennutzung“, so
Christoph. Mazda plant, von 2025 bis 2027 einen „Übergang zur
Elektrifizierung“ zu gestalten und dann zwischen 2028 und 2030 die
Einführung weiterer BEVs deutlich zu beschleunigen. Dass gerade
chinesische Marken den europäischen Markt unter Druck setzen, nimmt
Mazda ernst. Christoph sieht die Stärke der Marke jedoch in Design,
technischer Innovation und einem Angebot, das eben nicht nur für
die Early Adopters der Elektromobilität gedacht ist: „Wir können
auch Kunden abholen, die noch nicht bereit sind, komplett auf ein
Elektroauto umzusteigen.“ Nun aber genug der Vorrede – lasst uns
direkt ins Gespräch eintauchen.

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