Folge 262: „Es heißt marschieren oder krepieren“ – Die Todesmärsche aus den Konzentrationslagern 1944/45

Folge 262: „Es heißt marschieren oder krepieren“ – Die Todesmärsche aus den Konzentrationslagern 1944/45

32 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs, als die militärische
Niederlage Deutschlands immer deutlicher absehbar wurde,
veränderte sich das System der Konzentrationslager grundlegend.
Über 700.000 Gefangene waren zu diesem Zeitpunkt in den Lagern
des Dritten Reichs inhaftiert. Mit dem Vormarsch der Alliierten
begann die SS, die Lager hastig zu räumen, um eine Befreiung der
Häftlinge zu verhindern. In oftmals chaotischen Evakuierungen
wurden die Insassen – schwer geschwächt, unterkühlt und völlig
entkräftet – in Viehwagen abtransportiert oder zu Fuß von Lager
zu Lager getrieben.


Bei den sogenannten „Todesmärschen“ zwang man Tausende Häftlinge,
unter extremen Bedingungen kilometerweit zu marschieren – durch
Schnee, Regen und eisige Temperaturen. Wer zurückblieb oder
zusammenbrach, wurde meist sofort erschossen. Diese
Evakuierungen, die häufig durch bewohnte Gebiete führten,
forderten zahlreiche Todesopfer und zeugen von der
rücksichtslosen Gewalt der Bewacher. Die Todesmärsche markieren
eine der letzten und grausamsten Etappen der
nationalsozialistischen Vernichtungspolitik.

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