FG053 - Die Madonna und die Hure

FG053 - Die Madonna und die Hure

1 Stunde 42 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

In diesem Nachtrag zum Frauenjahr blicken wir auf die Entstehung
von Frauenbildern, die bis in unsere Zeit wirken. Solveig und
Daniel diskutieren über die archetypischen Figuren der Madonna
und der Hure, die von biblischen Vorbildern abgeleitet sind und
Eingang in die Psychoanalyse gefunden haben. Wir beleuchten die
biblischen Erzählungen von Maria, der Mutter Jesu, Eva, der
ersten Frau, und Maria Magdalena, der Jüngerin. Dabei sind viele
Überlieferungen deutlich spätere Beigaben, die im biblischen Text
nicht zu finden sind.



Maria – Die Madonna



Wir beginnen mit der Figur Marias, die als die reine und gute
Frau gilt. Solveig erklärt, wie Maria in der christlichen
Tradition verehrt wird und welche Eigenschaften sie verkörpert.
Dabei werfen wir einen Blick auf die biblischen Texte und die
Legenden, die ihre Rolle als Mutter und Gottesgebärerin prägen.
Welche Erwartungen werden an Frauen in dieser Tradition geknüpft
und wie beeinflusst das unser heutiges Verständnis von
Weiblichkeit?



Eva – Die Verführerin



Im Kontrast zu Maria steht Eva, die als die erste Frau oft mit
der Ursünde in Verbindung gebracht wird. Wir diskutieren die
unterschiedlichen Schöpfungsgeschichten, Evas Rolle in der
biblischen Erzählung und die damit verbundenen gesellschaftlichen
Implikationen. Was bedeutet es für das Frauenbild, dass Eva als
die Verführerin gilt und im Gegensatz zur Madonna steht? Welche
Auswirkungen hat dies auf die Wahrnehmung von Frauen in der
heutigen Zeit?



Maria Magdalena – Die Verleumdete



Ein weiterer zentraler Punkt dieser Episode ist die Figur der
Maria Magdalena. Wir beleuchten ihre Rolle im Neuen Testament und
die Missverständnisse, die sich um ihre Person ranken. War sie
wirklich die Prostituierte, für die sie lange gehalten wurde? Wir
diskutieren die gnostischen Texte und die Bedeutung von Maria
Magdalena als Apostelin und erste Zeugin der Auferstehung
Jesu.



Der Einfluss von Sigmund Freud



Sigmund Freud spielt eine wichtige Rolle in unserer Diskussion,
da er die Konzepte von Madonna und Hure in seiner Psychoanalyse
thematisiert hat – bekannt als der Madonna-und-Hure-Komplex. Wir
analysieren seine Thesen und deren Auswirkungen auf das moderne
Verständnis von Sexualität und Weiblichkeit. Wie prägen diese
Ideen noch heute unsere Sicht auf Frauen und ihre Rolle in der
Gesellschaft?


Ein Plädoyer für die Enttabuisierung von Sexualität


Abschließend plädiert Solveig für eine Enttabuisierung der
Sexualität und eine Abkehr von den strengen Kategorien von gut
und böse. Wir ermutigen dazu, Frauen nicht länger in diese
archetypischen Rollen zu pressen und die Vielfalt weiblicher
Identitäten zu feiern. Seid dabei und lasst uns gemeinsam die
gesellschaftlichen Normen hinterfragen!





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