#81 Wie ein Change-Projekt scheitert, bevor es beginnt

#81 Wie ein Change-Projekt scheitert, bevor es beginnt

26 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten

Es gibt wenig in Organisationen, womit man mehr Fehler machen und
mehr Menschen verärgern kann, als mit einem Veränderungsprojekt.





Vom Ziel der Veränderung, über die gewählten Mittel, über die
Einbindung der wichtigsten Akteure, zur Kommunikation in die
gesamte Organisation gibt es bei jedem Schritt die Chance,
organisationales Porzellan umzustoßen.





Diese Staffel von "Der ganz formale Wahnsinn" widmet sich ganz
der Frage: Was macht Veränderungen in Organisationen so
schwierig? Wie können sie dennoch gelingen?





In der ersten Folge schauen Stefan Kühl und Andreas Hermwille auf
ein Problem, das beim Aufsetzen des Veränderungsprojekts
auftritt: Nicht selten sollen neue, kluge Lösungen oder Prozesse
in die Organisation von draußen rein geholt werden. Externe
Beratungen, oder gut informierte interne Change Manager haben
sich mit einem bestimmten Problem der Organisation beschäftigt
und in der Managementliteratur eine Lösung entdeckt.





Aber: Häufig sind die besten Lösungen in der Organisation schon
vorrätig. Die wenigsten Probleme bleiben unbearbeitet. Informal
sind meistens schon Work-Arounds, semioffizielle Ansätz, bis zu
ausgearbeiteten Prozessen vorhanden, die die Mitarbeitenden
ausgiebig nutzen. Nur können sie darüber nicht offen sprechen.





Bevor man also nach einer Management-Mode Ausschau hält, die die
Probleme bearbeitet, lohnt sich die Suche nach Lösungen in der
Organisation. Was kann man formalisieren, was bisher nur informal
war?





Die Suche ist am Ende alternativlos. Denn wenn man eine externe
Lösung integriert, wo schon eine informale Lösung erfolgreich
ist, wird die vielleicht an der Oberfläche angenommen. Aber
wahrscheinlich ist, dass die Mitarbeitenden weiter die Prozesse
nutzen werden, mit denen sie bereits gute Erfahrung haben.

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