Franziskus’ Erbe: Gespräch mit dem Jesuiten Christian Rutishauser
Wie nachhaltig prägte der erste Jesuit auf dem Papst-Stuhl die
römisch-katholische Kirche? Ein Perspektiven-Gespräch mit dem
Papstberater und Jesuiten Christian Rutishauser von der Universität
Luzern.
29 Minuten
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Beschreibung
vor 7 Monaten
Wie nachhaltig prägte der erste Jesuit auf dem Papst-Stuhl die
römisch-katholische Kirche? Ein Perspektiven-Gespräch mit dem
Papstberater und Jesuiten Christian Rutishauser von der Universität
Luzern. Der Jesuitenpater Christian Rutishauser schätzt Franziskus
als grossen Menschenfreund: «Sein Pontifikat ist ein Pontifikat der
Menschlichkeit» fasst er zusammen. Zudem habe der verstorbene Papst
südamerikanisches Temperament in die Führung der
römisch-katholischen Kirche gebracht, ebenso jesuitisches Denken:
Dieses traue und mute den Gläubigen Selberdenken zu! In der
theologischen und kirchenrechtlichen Ausarbeitung der Reformen aber
hätte Papst Franziskus präziser sein müssen. So laufe die
römisch-katholische Kirche Gefahr, dass neue Errungenschaften wie
der Einsitz von Frauen in höchste Leitungsfunktionen der Kirche
wieder rückgängig gemacht werden könnten. Auch habe sich die
offizielle Kirche im Anti-Gender-Kampf verbissen, wobei doch die
sozialwissenschaftlichen Anliegen der Genderkritik theologisch,
biblisch und wissenschaftlich plausibel seien. Der Schweizer
Jesuitenpater Christian Rutishauser (59) ist Papst Franziskus oft
begegnet: An der Jesuitenuniversität Gregoriana in Rom wie auch im
Vatikan; er war einer der päpstlichen Berater in Fragen im Bezug
zum Judentum. Seit 2024 ist der promovierte Judaist und Theologe
Professor an der Universität Luzern und leitet das Institut für
Jüdisch-Christliche Forschung. Redaktion: Judith Wipfler
römisch-katholische Kirche? Ein Perspektiven-Gespräch mit dem
Papstberater und Jesuiten Christian Rutishauser von der Universität
Luzern. Der Jesuitenpater Christian Rutishauser schätzt Franziskus
als grossen Menschenfreund: «Sein Pontifikat ist ein Pontifikat der
Menschlichkeit» fasst er zusammen. Zudem habe der verstorbene Papst
südamerikanisches Temperament in die Führung der
römisch-katholischen Kirche gebracht, ebenso jesuitisches Denken:
Dieses traue und mute den Gläubigen Selberdenken zu! In der
theologischen und kirchenrechtlichen Ausarbeitung der Reformen aber
hätte Papst Franziskus präziser sein müssen. So laufe die
römisch-katholische Kirche Gefahr, dass neue Errungenschaften wie
der Einsitz von Frauen in höchste Leitungsfunktionen der Kirche
wieder rückgängig gemacht werden könnten. Auch habe sich die
offizielle Kirche im Anti-Gender-Kampf verbissen, wobei doch die
sozialwissenschaftlichen Anliegen der Genderkritik theologisch,
biblisch und wissenschaftlich plausibel seien. Der Schweizer
Jesuitenpater Christian Rutishauser (59) ist Papst Franziskus oft
begegnet: An der Jesuitenuniversität Gregoriana in Rom wie auch im
Vatikan; er war einer der päpstlichen Berater in Fragen im Bezug
zum Judentum. Seit 2024 ist der promovierte Judaist und Theologe
Professor an der Universität Luzern und leitet das Institut für
Jüdisch-Christliche Forschung. Redaktion: Judith Wipfler
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